...

Ein Drittel der Händler verzichtet auf Silvester-Böller

Neue Umfrage der Deutschen Umwelthilfe: Jedes dritte Handelsunternehmen verzichtet auf ...
In der aktuellen Debatte um den Verkauf von Pyrotechnik gerät die Silvester-Böllerei ins Visier von Umweltschützern und führenden Handelsketten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verkündet, dass sich 19 von 61 befragten Unternehmen, darunter große Namen wie Hornbach und Rossmann, entschieden haben, vollständig auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Während dieser Schritt ein wachsendes Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch, Tier und Umwelt signalisiert, halten Discounter wie Aldi und Lidl an ihren lukrativen Silvester-Geschäften fest. Die DUH fordert nun ein sofortiges Verbot privater Böller und appelliert an die Bürger, sich diesem Anliegen durch einen offenen Brief an Innenministerin Nancy Faeser anzuschließen. Die Kontroverse rund um den verantwortungsbewussten Umgang mit Pyrotechnik verspricht brisante Diskussionen in den letzten Tagen des Jahres.

Bremen (VBR).

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer kürzlich durchgeführten Untersuchung bemerkenswerte Ergebnisse zur Haltung von Handelsunternehmen gegenüber dem Verkauf von Feuerwerkskörpern zu Silvester erzielt. Erstaunlicherweise verzichten inzwischen 19 der befragten 61 Handelsunternehmen vollständig auf den Verkauf von Pyrotechnik. Unter diesen Vorreitern befinden sich prominente Ketten wie Hornbach, Bauhaus und Rossmann, aber auch einige selbstständige Einzelhändler von Edeka und Rewe haben sich gegen das Silvester-Geschäft mit Böllern entschieden. Dies markiert einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu 2020, als lediglich sieben Unternehmen diesen Schritt gewagt hatten.

Doch nicht alle teilen diese Besorgnis um Mensch, Tier und . Ganze 35 Unternehmen, darunter bekannte Discounter wie Aldi, Lidl und Penny, halten trotz aller Warnungen an ihrem Feuerwerksangebot fest. Diese Haltung steht im deutlichen Kontrast zu Expertenmeinungen und Empfehlungen von Ärzteverbänden, Umwelt- und Tierschutzorganisationen, die schon lange auf die Gefahren und Schäden durch den privaten Einsatz von Pyrotechnik hinweisen.

Benjamin Stiegler von den Edeka-Märkten Stiegler in der Pfalz erklärt dazu: „Ja, auch in diesem Jahr verzichten wir, aus Liebe zu Tieren und Umwelt sowie aus Respekt für alle Rettungskräfte auf den Verkauf von Pyrotechnik.“ (Zitat-Quelle: )

Die DUH spricht sich vehement für ein Verbot privater Feuerwerke aus und ruft die Bevölkerung auf, einen offenen Brief an Innenministerin Nancy Faeser zu unterzeichnen, um Druck auf politische Entscheidungsträger auszuüben. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont die Absurdität eines Silvesterbrauchs, der jährlich Tragödien nach sich zieht: „An 361 Tagen im Jahr ist der Verkauf und das Zünden von Pyrotechnik verboten. Ausgerechnet an Silvester, wenn Alkohol oft in Strömen fließt, werden gefährliche Feuerwerkskörper erlaubt. Das ist nicht nur völlig absurd, sondern auch hochriskant.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Ein wachsendes Bündnis von 32 Organisationen unterstützt diese Forderungen und wirft einen besorgniserregenden Blick auf die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen des Silvesterfeuerwerks. Initiativen wie die Gewerkschaft der Polizei, die Bundesärztekammer und der Deutsche Tierschutzbund schließen sich diesen Forderungen an. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg stimmen 59 Prozent der Bevölkerung einem generellen Verbot zu.

Der gesellschaftliche Trend zeigt eindeutig auf mehr Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme. Ob dies jedoch ausreicht, um langfristig politische Veränderungen zu bewirken, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Diskussion um das Silvester-Böllern ist aktueller denn je und könnte vielleicht schon bald grundlegende Veränderungen nach sich ziehen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Neue Umfrage der Deutschen Umwelthilfe: Jedes dritte Handelsunternehmen verzichtet auf …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.




Ein wachsendes Bewusstsein: Die Zukunft der Pyrotechnik in Deutschland

Die Entscheidung von 19 der 61 befragten Handelsunternehmen, auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern zum Jahreswechsel zu verzichten, spiegelt einen bedeutenden gesellschaftlichen Wandel wider. Es ist ein klares Zeichen dafür, dass das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von Pyrotechnik auf Umwelt und stetig zunimmt. Dies hat sich deutlich seit 2020 verstärkt, als lediglich sieben Unternehmen vollständig auf den Verkauf verzichteten.

Bereits in den letzten Jahren ist der Druck auf die Politik gestiegen, striktere Regulierungen oder gar ein Verbot privater Feuerwerke zu erlassen. Die Unterstützung von Organisationen, die sich für Umweltschutz, Tierwohl und Gesundheit einsetzen, unterstreicht die Notwendigkeit eines Wandels. Diese Gruppen sind Teil eines immer größer werdenden Aktionsbündnisses, das nicht nur den ökologischen Fußabdruck verringern will, sondern auch die oft übersehenen gesundheitlichen Belastungen thematisiert, die durch die Feinstaubbelastung entstehen.

Unterdessen halten führende Discounter wie Aldi und Lidl an ihren traditionellen Silvesterverkäufen fest, was von Kritiker:innen als Profitmaximierung vor dem Hintergrund zunehmender Risiken empfunden wird. Angesichts der 59 Prozent der Bevölkerung, die laut einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg bereits im vergangenen Jahr ein generelles Verbot befürworteten, stellt sich die Frage, ob diese Unternehmen ihre Standpunkte in naher Zukunft anpassen werden. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die ein Ende der explosiven Tradition fordern, wächst beständig, was sich langfristig auch auf die Verkaufsstrategien auswirken könnte.

Auf internationaler Ebene gibt es ebenfalls Bewegungen weg von privaten Feuerwerken hin zu umweltfreundlicheren Alternativen. Städte in den Niederlanden und Asien haben beispielsweise Initiativen gestartet, um Licht- und Drohnenshows anstelle konventioneller Feuerwerke zu fördern. Diese technologischen Neuerungen bieten ein ebenso spektakuläres Erlebnis ohne das Risiko von Verletzungen und Umweltbelastungen.

Trotz des aktuellen legalen Status bleiben die Erwartungen an die deutsche Regierung hoch, endlich Maßnahmen zu ergreifen, die Mensch und Natur schützen. Sollte sich der Trend hin zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen und Gefahren fortsetzen, könnte Deutschland in den kommenden Jahren Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Gesundheitsschutz werden – vorausgesetzt, dass sowohl politischer Wille als auch unternehmerische Verantwortung Hand in Hand gehen.


Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren