Eilige Handlung gefordert: AWO drängt auf Kindergrundsicherung beim Bund-Länder-Treffen der Familienminister*innen
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat die Familienminister*innen bei ihrem jüngsten Bund-Länder-Treffen aufgefordert, endlich eine Kindergrundsicherung einzuführen. Die Organisation betonte, dass immer mehr Kinder von Armut betroffen sind und die Einführung der Kindergrundsicherung dringend erforderlich ist. Michael Groß, Präsident der AWO, forderte die politischen Machtspiele auf dem Rücken von Kindern und ihrer Zukunft zu beenden.
Die AWO kritisierte ebenfalls die Blockadehaltung des Finanzministeriums und forderte ein starkes Bekenntnis sowie einen konkreten Zeitplan zur Reform. Groß betonte, dass handfeste Konzepte und Finanzierungspläne seit Jahren auf dem Tisch liegen und dass die politischen Entscheidungsträger nicht länger über die Einführung der Kindergrundsicherung diskutieren sollten.
Die AWO setzt sich seit ihrer Gründung gegen Kinderarmut ein und ist unter anderem im Bündnis Kindergrundsicherung aktiv. Laut einer aktuellen Erhebung des statistischen Bundesamtes waren 24 Prozent aller Unter-18-Jährigen in Deutschland im Jahr 2022 armutsgefährdet. Die Organisation betonte, dass diese Entwicklung nicht länger hingenommen werden darf und die Einführung der Kindergrundsicherung den betroffenen Kindern und Jugendlichen eine Zukunftsperspektive geben kann.
Die AWO ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und wird von über 300.000 Mitgliedern, mehr als 72.000 ehrenamtlich engagierten Helfer*innen und rund 242.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.
Quelle: Arbeiterwohlfahrt (AWO)