Ehrenamt stärkt soziale Einbindung und Gemeinschaftsgefühl

Ehrenamt nutzt nicht nur der Gesellschaft - wer ein Ehrenamt ausübt, fühlt sich ...
Am Internationalen Tag des Ehrenamts rückt das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements in den Fokus. Eine aktuelle Studie zeigt, dass ehrenamtliche Tätigkeiten oft ein Gefühl der sozialen Verbundenheit fördern, jedoch sind ältere Menschen und Frauen weniger aktiv als ihre jüngeren oder männlichen Pendants. Die Studie empfiehlt, Altersgrenzen wie beim Schöffenamt zu überdenken und eine gerechtere Aufteilung familiärer Pflichten zu fördern, um die Beteiligung zu steigern. Diese Maßnahmen könnten die soziale Teilhabe durch freiwilliges Engagement für alle Generationen stärken.

Bremen (VBR). Am heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts rückt das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) eine besondere Studie ins Rampenlicht. Die Untersuchung lenkt die Aufmerksamkeit auf eine bedeutende soziale Verbindung: Ehrenamtliches Engagement und seine Rolle in der zweiten Lebenshälfte. Sie zeigt eindrucksvoll, dass dieses Engagement eng mit dem Gefühl sozialer Eingebundenheit verbunden ist. Doch sind es besonders ältere Menschen, die seltener den Weg ins finden, ebenso wie Frauen im Vergleich zu Männern.

In einer dynamisch älter werdenden Gesellschaft wird diese Erkenntnis von zunehmender Relevanz. Die Studie regt dazu an, die bestehenden Strukturen kritisch zu hinterfragen. So könnte die Überprüfung von Altersgrenzen bei Ehrenämtern, wie dem Schöffenamt, Impulse zur breiteren Partizipation geben. Derzeit dürfen nur Personen bis 70 Jahre dieses Amt ausüben. „Eine gleichberechtigtere Verteilung familiärer Verpflichtungen könnte es Frauen erleichtern, ein Ehrenamt auszuüben,“ heißt es weiter in der Studie. (Zitat-Quelle: ).

Diese Anregung eröffnet einen Diskurs über gesellschaftliche Werte und Strukturen. Ehrenamtliches Engagement trägt entscheidend zur sozialen Integration bei und bietet die Möglichkeit, soziale Isolation zu verhindern. Während jüngere Generationen aktiv in Vereinen und Initiativen mitwirken, bleiben vor allem viele Ältere zurück. Die Freiwilligenarbeit bildet nicht nur ein unterstützendes Netzwerk, sondern stärkt auch die eigene Lebensqualität.

Die beeindruckenden Ergebnisse der Studie machen deutlich: Es braucht mehr als gute Absichten, um echte Veränderungen zu bewirken. Eine gerechtere Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen könnte Türen öffnen, die bislang verschlossen blieben. Jeder sollte die Chance haben, seinen Teil zur Gemeinschaft beizutragen und gleichzeitig selbst davon zu profitieren.

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Die vollständigen Ergebnisse dieser richtungsweisenden Untersuchung sind im Bericht „Ehrenamtliches Engagement und soziale Exklusion in der zweiten Lebenshälfte“ nachzulesen, herausgegeben vom DZA. Die Publikation fungiert als Weckruf, die Potenziale des Ehrenamts neu zu entdecken und auszuschöpfen, und richtet sich damit sowohl an politische Entscheidungsträger als auch an die Gesellschaft als Ganzes.

Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke in die Studie wenden Sie sich bitte an Stefanie Hartmann beim Deutschen Zentrum für Altersfragen.


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Ehrenamt im Wandel: Chancen und Herausforderungen in der alternden Gesellschaft

Das Thema ehrenamtliches Engagement gewinnt in einer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Die aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) zeigt, dass gerade ältere Menschen seltener ehrenamtlich tätig sind als ihre jüngeren Mitbürger. Diese Erkenntnisse stellen sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung dar, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der damit verbundenen sozialen Dynamiken.

Ein zentraler Punkt ist die Rolle des Ehrenamts als Instrument sozialer Inklusion. Gerade für ältere Menschen bietet ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur die Möglichkeit, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sondern auch soziale Netzwerke zu knüpfen und Beziehungen zu pflegen, die das Gefühl der sozialen Eingebundenheit stärken. Dennoch stehen strukturelle Barrieren im Raum, wie etwa Altersgrenzen bei spezifischen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die es älteren Personen erschweren, sich weiterhin aktiv einzubringen.

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Vergleichbare Trends lassen sich auch beobachten. In vielen europäischen Ländern wird der Ruf nach einer Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen lauter, um den demografischen Veränderungen Rechnung zu tragen. In Großbritannien etwa gibt es Bestrebungen, flexible Modelle für ehrenamtliche Tätigkeiten zu entwickeln, die eine breitere Beteiligung älterer Menschen ermöglichen. Diese Entwicklungen könnten auch für Deutschland wegweisend sein.

Ein weiteres zentrales Thema bleibt die geschlechterspezifische Ungleichheit im Bereich des Ehrenamts. Obwohl Frauen oft einen Großteil der familiären Verantwortung tragen, gibt es Bestrebungen, diese Last gleichmäßiger zu verteilen, um ihnen mehr Freiräume für freiwilliges Engagement zu bieten. Hier könnten gesellschaftliche und politische Maßnahmen dazu beitragen, Rollenbilder zu verändern und entsprechende Unterstützungssysteme einzuführen.

Prognosen deuten darauf hin, dass mit zunehmendem Bewusstsein und entsprechenden Initiativen die Beteiligung älterer Menschen sowie von Frauen in der Ehrenamtsarbeit gesteigert werden könnte. Langfristig kann dies zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts führen und die Resilienz der Gemeinschaft insgesamt fördern. Für die Zukunft stellt sich daher die Frage, wie , Gesellschaft und gemeinsam Wege finden können, um das Potenzial des ehrenamtlichen Engagements voll auszuschöpfen und nachhaltig positive Auswirkungen zu erzielen.


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