Effizienz statt Verschwendung: AOK-Forderungen 2025

Besser, nicht teurer: AOK-Positionen zur Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl 2025
Am 8. Januar 2025 hat der AOK-Bundesverband in Berlin mit einem eindringlichen Appell auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, Deutschlands Gesundheits- und Pflegewesen effizienter zu gestalten, ohne dabei die Kosten für die Versicherten weiter zu erhöhen. Angesichts steigender Beiträge und unzureichender Leistungen fordert die AOK umfangreiche Reformen, um Verschwendungen zu vermeiden und eine bessere Nutzung begrenzter Ressourcen wie Fachkräfte und finanzielle Mittel sicherzustellen. In einer Zeit, in der die solidargemeinschaftliche Last exponentiell wächst, mahnt die Vorsitzende Dr. Carola Reimann: „Die Beitragszahler verdienen mehr Gegenleistungen.“ Begleitet wird dieser Aufruf von konkreten Vorschlägen zur Modernisierung der Krankenhauslandschaft, der Stärkung des Preiswettbewerbs und der Schaffung regionaler Gestaltungsfreiräume — alles mit dem Ziel, eine wirtschaftlich tragfähige und zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung zu sichern.

Bremen (VBR).

Die Gesundheitspolitik in Deutschland steht an einem Wendepunkt. Nach der letzten Bundestagswahl hat die AOK-Gemeinschaft unter dem Titel "Wie unser Gesundheitswesen besser wird – aber nicht teurer" ihre Vision für eine effizientere Zukunft des Gesundheitssektors vorgestellt. In einer Zeit steigender Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge macht sich Frust breit, da viele Versicherte mit der Qualität und Zugänglichkeit der Leistungen unzufrieden sind. "Die Solidargemeinschaft aus Versicherten und Arbeitgebern hat einen Anspruch auf mehr Gegenleistungen für ihre hohen Beiträge", betont Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Um Verschwendung zu reduzieren und Effizienz zu steigern, fordert die AOK eine Modernisierung der Krankenhauslandschaft sowie eine zügige Reform der Notfallversorgung. Die Implementierung von mehr ambulanten Operationen könnte unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden und Kosten senken.

Ein zentraler Aspekt ist die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung. Eine patientenorientierte Primärversorgung sei essenziell, ebenso wie die Unterstützung der interprofessionellen Zusammenarbeit durch gesetzliche Regelungen. Für eine wirtschaftliche Versorgung strebt man nach einem stärkeren Preiswettbewerb in der Arzneimittel- und Hilfsmittelversorgung.

Reimann sieht zudem die Notwendigkeit, das staatliche Mikromanagement zu reduzieren und mehr Gestaltungsfreiräume zu schaffen. Eine unabhängige Selbstverwaltung sollte im Gesundheitswesen evidenzbasierte Leistungen und klare Qualitätsmaßstäbe bestimmen können. Auch die Rolle der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände soll fortan stärker verankert werden, um den Interessen der Beitragszahler gerecht zu werden.

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Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, kritisiert die zuletzt drastisch gestiegenen Zusatzbeiträge. "Solche Beitragssatzsprünge sind inakzeptabel und kommen einem sozialpolitischen Armutszeugnis gleich", sagt er. Ein wesentlicher Schritt zur finanziellen Stabilität sei die Beendigung der Zweckentfremdung von Versichertengeldern und die Dynamisierung versicherungsfremder Leistungen (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Zusammenarbeit vor Ort und innovative regionalen Gesundheitslösungen stehen ebenfalls im Fokus. "Pflege muss gemeinsam mit allen Akteuren vor Ort organisiert werden", so Reimann, wobei auch kommunale Pflegestrukturplanungen eine wichtige Rolle einnehmen sollten (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Eine umfassende Public-Health-Strategie könnte helfen, das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zu stärken und präventiv gegen Pflegebedürftigkeit zu wirken. Digitalisierungspotenziale zu nutzen, um Abläufe zu beschleunigen und Ressourcen effizienter zu verteilen, gilt dabei als unerlässlich.

Der richtige Umgang mit den Risikostrukturausgleichs (RSA) wäre maßgeblich, um eine effiziente Versorgung zu gewährleisten. Hierbei gehe es darum, vulnerable Gruppen besser zu betreuen, um den steigenden Gesundheitskosten entgegenzuwirken. Hoyer fordert: "Aufgrund der langen Vorlaufzeiten muss eine RSA-Reform in der 21. Wahlperiode unverzüglich angegangen werden" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Vorschläge der AOK-Gemeinschaft spiegeln das Streben nach einem gerechteren und effizienteren Gesundheitswesen wider, das den Bedürfnissen aller Beteiligten Rechnung trägt. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Maßnahmen folgen werden, um diesen ambitionierten Zielsetzungen gerecht zu werden.

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Herausforderungen und Chancen des deutschen Gesundheitssystems in der Post-Bundestagswahl-Ära

Die jüngste Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes rückt erneut die Krise und die Reformbedürftigkeit des deutschen Gesundheitssystems ins Scheinwerferlicht. Diese Diskussion ist nicht neu, doch angesichts der steigenden Gesundheitsausgaben, die Deutschland zu einem der Spitzenreiter weltweit machen, wird der Druck immer größer, effiziente Lösungen zu finden. Besonders im Fokus steht die Diskrepanz zwischen den hohen Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung und dem oft unzureichenden Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsleistungen.

In der Vergangenheit haben Bemühungen, das System zu reformieren, häufig an komplexen politischen und strukturellen Realitäten gescheitert. Die angestrebte Verbesserung von Struktur- und Qualitätssicherheit durch die Modernisierung der Krankenhauslandschaft stellt ein ehrgeiziges Ziel dar, dessen Umsetzung maßgeblich vom politischen Willen und der Zusammenarbeit verschiedener Akteure abhängt. Hierbei spielen auch regionale Ansätze eine wichtige Rolle, da dezentrale Vertragslösungen innovativen und spezifischen Versorgungsstrukturen entsprechen könnten.

Ein richtungsweisender Vorschlag betrifft die Reform der Notfallversorgung, deren Verzögerung zuletzt für Kritik gesorgt hat. Der Trend hin zu mehr ambulanten Operationen könnte nicht nur die Belastung der Krankenhäuser reduzieren, sondern würde auch signifikant die Kosten senken. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass Patienten von kürzeren Genesungszeiten und reduzierter Krankenhausliegezeit profitieren könnten.

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Im Licht all dieser Herausforderungen bietet die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitssystems eine große Chance. Die Einführung digitaler Gesundheitsanwendungen kann Arbeitsabläufe optimieren und Versorgungslücken schließen. Doch diese Transformation erfordert umfassende Investitionen und einen gezielten Ausbau der digitalen Infrastruktur, um tatsächlich die versprochenen Effizienzsteigerungen zu erreichen.

Interessanterweise besteht auch ein dringendes Erfordernis, die soziale Gerechtigkeit innerhalb des Systems zu prüfen. Die AOK kritisiert nicht nur die Höhe der Beitragssätze, sondern auch deren ungleiche Belastung verschiedener Bevölkerungsgruppen und sozialwirtschaftlicher Schichten. Ein überarbeitetes System des Risikostrukturausgleichs könnte hier Abhilfe schaffen, indem es die besonderen Bedürfnisse vulnerabler Gruppen stärker berücksichtigt.

Die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens hängt von der Fähigkeit aller Beteiligten ab, gemeinsame Lösungen zu finden und umzusetzen, die sowohl wirtschaftliche als auch gesundheitspolitische Ziele erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen in der kommenden Legislaturperiode tatsächlich in kraftvolle Gesetze gegossen werden, die den Weg zu einer nachhaltigeren und gerechteren Gesundheitsversorgung ebnen.


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7 Antworten

  1. ‚Die kritik an zusätzliche beiträgen ist gerechtfertigt. Warum sollen wir mehr zahlen ohne besseren service? Hoffentlich bringt neue reform echte veränderung!‘

  2. ‚Interessant wie viel digitalisierung helfen kann! Aber was mit den menschen ohne zugang zu technologien? Werden sie zurückgelassen in der neuen gesundheitssystem?‘

  3. ‚Solidargemeinschaft verdient bessere leistungen für ihre beiträge. Warum immer höhere kosten bei gleichbleibender qualität? AOK ideen könnten helfen wenn politik mitmacht!‘

  4. Gesundheitspolitik ist komplex, warum nicht mehr ambulante Operationen schon früher? Das spart doch Geld und Zeit. Glaubt jemand wirklich die Beitragssätze bleiben stabil?

    1. Ambulante ops bringen vorteile für patienten, kürzere erholung zeit gut! Aber was passiert mit den krankenhäusern die verluste machen wegen weniger patienten?

    2. ‚Gute Frage Helena! ich glaube nicht dass die beitragssätze stabil bleiben werden solange die ausgaben steigen.‘

  5. AOK macht vorschläge gut, aber warum dauert das so lange? Krankenhäuser sollten längst modernisiert sein. Weniger Bürokratie und mehr Freiraum klingt super, aber wird das wirklich passieren?

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