Die Bundesregierung soll ihren Fokus in der Forschungs- und Innovationsförderung neu ausrichten, indem sie Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung berücksichtigt. Dies schlägt die Expertenkommission Forschung und Innovation vor, die heute ihr aktuelles Jahresgutachten an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben hat. In der aktuellen politischen Lage, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine geprägt ist, sehen die Experten die Notwendigkeit, die strikte Trennung zwischen militärischer und ziviler Forschung in Frage zu stellen und Synergien zu nutzen.
Die Expertenkommission ruft dazu auf, dass Wissenschaftseinrichtungen ihre bestehenden Zivilklauseln, mit denen sie sich verpflichten, ausschließlich für zivile Zwecke zu forschen, vor dem Hintergrund der Zeitenwende überprüfen sollten.
Der Leser erfährt von möglichen Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung und der Forderung, diese verstärkt zu nutzen. Auch wird er darauf hingewiesen, dass es Wissenschaftseinrichtungen im Hinblick auf den derzeitigen politischen Kontext ratsam sein könnte, ihre Zivilklauseln zu überprüfen. Weiterführende Informationen zum Thema können über die angegebene Kontaktperson der Expertenkommission Forschung und Innovation eingeholt werden.
Pressemeldung:
Expertenkommission plädiert für Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung
Die Expertenkommission Forschung und Innovation hat ihr neues Jahresgutachten an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Einer der wichtigsten Punkte in dem Gutachten ist die Empfehlung, Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung zu nutzen. Die strikte Trennung beider Bereiche in Deutschland führe dazu, dass Deutschland ständig Innovationsimpulse entgingen.
Eine der Anwendungen wäre die Cybersicherheit. Sie ist sowohl für den zivilen als auch militärischen Sektor von immenser Bedeutung. Die Expertenkommission empfiehlt, die Anstrengungen in der Forschung zu bündeln. Ähnliches gilt auch für die Raumfahrt und den New Space, insbesondere im Hinblick auf die Forschung zu Kommunikation, Navigation und Erdbeobachtung.
Die Wissenschaftseinrichtungen sollten auch ihre Zivilklauseln überprüfen. Diese verpflichten sie, ausschließlich für zivile Zwecke zu forschen. Die Expertenkommission empfiehlt, ihre bestehenden Zivilklauseln vor dem Hintergrund der Zeitenwende zu überprüfen.
Die Expertenkommission ruft auch die Bundesregierung dazu auf, bei der Forschungs- und Innovationsförderung die möglichen Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung in den Blick zu nehmen. Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat ihren Sitz in Berlin und leistet seit 2008 wissenschaftliche Politikberatung für die Bundesregierung.
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