Im Herzen Hamburgs versammelten sich vom 11. bis 13. Oktober 2024 Experten der Augenoptik und Optometrie beim European Council of Optometry and Optics (ECOO), das erstmals von den deutschen Fachverbänden, darunter der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), ausgerichtet wurde. Mit über 150 Teilnehmern bot die Herbsttagung nicht nur Gelegenheit zum Austausch über neueste Entwicklungen der Branche, sondern markierte auch einen Führungswechsel: Dr. Matjaž Mihelčič übergab sein Amt als Präsident an Gabriëlle Janssen. Die neue Präsidentin hob die Bedeutung einheitlicher Standards in der Augengesundheitsvorsorge hervor – ein zentrales Thema angesichts der wachsenden Nachfrage nach augenmedizinischen Dienstleistungen in Europa.

Bremen (VBR). Inmitten der herbstlichen Kulisse Hamburgs eröffnete kürzlich der European Council of Optometry and Optics (ECOO) seine Herbsttagung. Gastgeber der bedeutenden Veranstaltung waren dieses Jahr die deutschen Organisationen VDCO, WVAO und ZVA. Über 150 Experten aus der Augenoptik und Optometrie fanden sich vom 11. bis zum 13. Oktober zusammen, um ihre Erkenntnisse und Entwicklungen auf diesem wichtigen Fachgebiet zu teilen.

Ein zentraler Höhepunkt war der feierliche Amtswechsel an der Spitze von ECOO. Der scheidende Präsident Dr. Matjaž Mihelčič übergab das Zepter an Gabriëlle Janssen aus den Niederlanden. In einer energischen Antrittsrede unterstrich Janssen die Notwendigkeit harmonisierter Standards: „Es ist entscheidend, angesichts der wachsenden Nachfrage nach Augengesundheitsdiensten in Europa einen einheitlichen Ansatz zu verfolgen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Neben der Wahl des neuen Präsidiums diskutierten die Teilnehmer unter anderem über dringende Themen wie die EU-Medizinprodukteverordnung und den Einsatz von PFAS-Chemikalien. Besonders herausragend war die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die die EU-Führerscheinrichtlinie für ältere Autofahrer birgt. Spezialisten betonten, dass Optometrie als Schlüsselelement in der augenmedizinischen Vorsorge stärker im Fokus stehen sollte. Diese Diskussionen verdeutlichen einmal mehr, wie tief die Schnittpunkte zwischen Gesundheitspolitik und praktischer Anwendung sind, insbesondere in einer Zeit, in der die Mobilität und Lebensqualität älterer Menschen aufrechterhalten werden muss.

Dr. Matjaž Mihelčič wandte sich zudem an die Versammelten der ZVA-Obermeistertagung, um die unterschiedlichen Hürden darzulegen, vor denen europäische Fachleute in dieser sich rasch wandelnden Branche stehen. Die Tagung trug dazu bei, Verbindungen zu stärken und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln – denn nur durch Zusammenarbeit kann die Branche erfolgreich in die Zukunft gehen.

Die Hamburger Konferenz hat erneut eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine grenzüberschreitende Verständigung ist, um den Anforderungen der Gegenwart gerecht zu werden und gleichzeitig die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.


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European Council of Optometry and Optics (ECOO) tagt in Hamburg

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Fortschritte und Herausforderungen in der Europäischen Optometrie

Die Herbsttagung des European Council of Optometry and Optics (ECOO) in Hamburg hat sich als bedeutendes Forum für die Weiterentwicklung der Augengesundheitsvorsorge etabliert. Mit der Präsidentschaftsübergabe von Dr. Matjaž Mihelčič an Gabriëlle Janssen steht die Organisation vor einer neuen Ära, die durch harmonisierte Standards in der Augenoptik geprägt sein soll. Dies ist eine drängende Notwendigkeit, da die Nachfrage nach augenmedizinischen Dienstleistungen in ganz Europa infolge demografischer Veränderungen stetig steigt.

Die Rolle der Optometrie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gewandelt. Ursprünglich primär auf die Korrektur von Sehfehlern konzentriert, umfasst das Tätigkeitsfeld mittlerweile ein breites Spektrum an augenmedizinischen Dienstleistungen. Die EU-Führerscheinrichtlinie, die Mobilität im Alter sowie regulatorische Herausforderungen wie die EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) sind nur einige der Themen, die auf der Tagung lebhaft diskutiert wurden. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, dass Optometristen und Augenoptiker über umfassende Kenntnisse in der Prävention und Früherkennung von Augenerkrankungen verfügen müssen, um ihre Schlüsselrolle im Gesundheitswesen weiter ausbauen zu können.

Das Thema Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), das ebenfalls auf der Tagung adressiert wurde, ist beispielhaft für die wachsende Verantwortung der Branche im Bereich Umweltschutz und Materialverträglichkeit. Forscher und Praktiker sind gefordert, innovative Lösungen zu entwickeln, um Nachhaltigkeit mit hohen Qualitätsstandards zu vereinen.

In diesem Kontext deutet vieles darauf hin, dass die Optometrie in Zukunft vermehrt integrierter Bestandteil interdisziplinärer Gesundheitsnetzwerke wird. Prognosen deuten auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachbereichen hin, insbesondere angesichts der zunehmenden Bedeutung digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz im Diagnoseprozess. Der Austausch internationaler Praktiken, wie bei den ECOO-Tagungen angestrebt, wird hierbei eine wesentliche Rolle spielen, um internationale Standards festzulegen und voneinander zu lernen.

Ein wichtiger Punkt während der Tagung war zudem die Ausbildung zukünftiger Optometristen. Hier stehen Investitionen in Bildungseinrichtungen und die Anpassung der Lehrpläne an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Fortschritte im Mittelpunkt. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Zukunftsfähigkeit der europäischen Optometrie auch langfristig gesichert bleibt.

Der zentrale Anspruch, alle Menschen in Europa unabhängig von ihrem Wohnort mit hochwertigen augenmedizinischen Leistungen zu versorgen, bleibt das übergeordnete Ziel der ECOO. Die Veranstaltung in Hamburg hat dazu beigetragen, diese Vision durch konkretes Handeln ein Stück näherzubringen.


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10 Antworten

  1. Die Ausbildung von Optometristen ist so wichtig! Was denken andere über die aktuellen Lehrpläne und deren Anpassungen?

  2. Interdisziplinäre Netzwerke klingen zukunftsweisend! Aber wie sieht es mit der konkreten Umsetzung aus? Welche Schritte werden unternommen?

    1. @Dvollmer Gute Frage! Die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen könnte schwierig sein – kulturelle Unterschiede spielen eine Rolle.

    2. Vielleicht könnten Pilotprojekte helfen? Es gibt bereits einige interessante Ansätze in anderen Ländern.

  3. „PFAS-Chemikalien sind ein großes Thema! Interessant wäre zu erfahren, welche Lösungen bereits entwickelt wurden oder in der Pipeline sind.“

  4. Die Veränderung in der Präsidentschaft von ECOO ist spannend! Gabriëlle Janssen scheint motiviert zu sein. Weiß jemand mehr über ihre Pläne für die Zukunft der Optometrie?

    1. @Halina Munch, ja! Sie hat betont, dass sie sich auf Bildung und innovative Technologien konzentrieren möchte. Schau mal in den Artikel von letzter Woche hier [Link].

  5. Wow, eine solche Veranstaltung ist wirklich wichtig! Die Diskussion über die EU-Medizinprodukteverordnung klingt besonders relevant, aber ich frage mich, ob es genügend Fortschritte gibt? Vielleicht kann jemand mehr darüber erzählen.

    1. Hanna, ich stimme dir zu. Ich glaube, die EU-Medizinprodukteverordnung wird noch viele Herausforderungen bringen. Es wäre interessant zu wissen, wie Gabriëlle Janssen das angehen möchte.

    2. @Hanna Volker, gute Frage! Der Fokus auf harmonisierte Standards könnte helfen, aber es braucht Zeit und Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

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