Europäische Bürger haben sich für eine Zukunft ohne Tierversuche ausgesprochen und fordern die EU-Kommission auf, eine Führungsrolle beim Übergang zu einer tierversuchsfreien Wissenschaft zu übernehmen. Eine parlamentarische Anhörung zur Europäischen Bürgerinitiative „Save Cruelty-Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche” fand heute im Europäischen Parlament statt. Die Initiative erreichte im Januar mehr als 1,2 Millionen validierte Unterschriften. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist als Mitglied der Eurogroup for Animals und der Europäischen Koalition zur Beendigung von Tierversuchen Teil der Initiative.
Die Anhörung war in drei Teile gegliedert: Schutz und Stärkung des Tierversuchsverbots für Kosmetika, Umgestaltung der EU-Chemikalienverordnung und Modernisierung der Wissenschaft in der EU. Die EBI-Organisatoren fordern einen Übergang zu einer tierversuchsfreien Wissenschaft, um ein Win-Win-Win-Szenario für Wissenschaft, Gesellschaft und Tiere zu schaffen.
Die Generaldirektion für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU der Kommission verpflichtete sich während der Anhörung, ihr „endgültiges Ziel, die Tierversuche auf lange Sicht in der EU auslaufen zu lassen“, zu erreichen. Die Antwort der Kommission wird Ende Juli erwartet.
Über zehn Millionen Tiere leiden jedes Jahr durch Forschung und Tests in Labors in ganz Europa. Die europäischen Bürger fordern mit ihren Unterschriften ein Ende der Verwendung von Tieren in Kosmetika und anderen chemischen Tests sowie einen realisierbaren Fahrplan für den Übergang zu einer Wissenschaft ohne den Einsatz von Tieren.
Die Initiative zeigt, dass die EU-Bürger viele der in der EP-Entschließung dargelegten Standpunkte des Parlaments teilen. Die EP-Anhörung bot auch die Gelegenheit, das von den ECI-Organisatoren vorbereitete Briefing „Save Cruelty Free Cosmetics – Commit to a Europe without Animal Testing“ vorzustellen.
Quelle: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.