AOK startet E-Rezept in „AOK Mein Leben“-App: Digitaler Gesundheitsservice für 27 Millionen Versicherte stärkt Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die AOK ermöglicht ihren 27 Millionen Versicherten ab sofort, E-Rezepte direkt in der App „AOK Mein Leben“ zu empfangen, zu verwalten und in der Apotheke ihrer Wahl einzulösen. Die Anwendung bündelt damit erstmals elektronische Patientenakte und Rezeptfunktion in einer Oberfläche und bietet praktische Extras wie Medikamentenreservierung und eine Übersicht aller Rezepte der letzten 100 Tage. Mit der Neuerung nach Inkrafttreten des Digitalgesetzes im März 2024 setzt die AOK einen wichtigen Impuls für die Digitalisierung des Gesundheitswesens.
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Inhaltsübersicht

– AOK’s 27 Millionen Versicherte können E-Rezepte jetzt über die „AOK Mein Leben“-App verwalten und einlösen.
– „AOK Mein Leben“ integriert E-Rezepte mit elektronischer Patientenakte und ermöglicht Medikamentenbestellungen.
– Digitalgesetz erlaubt Krankenkassen E-Rezepte in Apps; bereits 70 Prozent aller Verordnungen elektronisch.

Digitale Rezeptverwaltung für 27 Millionen AOK-Versicherte

Der AOK-Bundesverband hat einen bedeutenden Schritt zur Digitalisierung des Gesundheitswesens angekündigt: Die 27 Millionen Versicherten der AOK können ihre E-Rezepte nun über die App „AOK Mein Leben“ verwalten und einlösen. Diese App, die bislang den Zugang zur elektronischen Patientenakte (ePA) ermöglichte, wurde um die elektronische Rezeptfunktion erweitert. Dadurch erhalten Versicherte einen vollständigen Überblick über ihre ausgestellten Rezepte und können Medikamente unmittelbar bei einer Apotheke ihrer Wahl bestellen.

Mit dem im März 2024 in Kraft getretenen Digitalgesetz (DigiG) wurde gesetzliche Grundlage geschaffen, die es den Krankenkassen erlaubt, E-Rezepte in ihre Apps zu integrieren. Laut einer aktuellen AOK-Auswertung sind inzwischen etwa 70 Prozent der abgerechneten Arzneimittel-Verordnungen elektronische Rezepte, ein deutlicher Hinweis auf die zunehmende Verbreitung dieser digitalen Lösung.

Zur neuen Funktion erläutert Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes: „Neben dem Einlöseweg über die elektronische Gesundheitskarte, der auch weiterhin zur Verfügung steht, bieten wir unseren Versicherten über unsere App jetzt eine alternative Möglichkeit mit einer Reihe von nützlichen Zusatzfunktionen an.“ Die Erweiterung der App ist Teil eines schrittweisen Ausbaus zu einer zentralen digitalen Plattform für Gesundheit. Dr. Reimann betont zudem, dass mit der Einführung der „ePA für alle“ Anfang 2025 dieses Angebot weiter an Wichtigkeit gewinnen wird.

Die Anmeldung für den neuen E-Rezept-Service in der App ist unkompliziert: Nutzer wählen die E-Rezept-Funktion aus, geben ihre GesundheitsID ein und stimmen einmalig der Datenübertragung zu. Anschließend können sie eine lokale Apotheke auswählen, in der sie ihr Rezept einlösen möchten. Dabei haben sie die Wahl, das Medikament entweder vorzubestellen oder einen Code in der Apotheke vorzuzeigen, der dann gescannt wird. Außerdem zeigt die App eine Übersicht aller ausgestellten und eingelösten Rezepte der vergangenen 100 Tage – ein Komfort, den AOK-Versicherten bislang nur über die App der gematik zugänglich war.

Der herkömmliche Einlöseweg mittels elektronischer Gesundheitskarte, der seit Juli 2023 verfügbar und besonders häufig genutzt wird, bleibt erhalten. Zusätzlich kann das E-Rezept wie bisher auch über die E-Rezept-App der gematik eingelöst werden. Die digitalen Rezepte werden nicht direkt auf dem Smartphone gespeichert, sondern von den Arztpraxen über ihre Praxis-Software erstellt und an den Rezeptfachdienst gesendet, was den Abruf in der App ermöglicht. Dabei erfüllt der neue Einlöseweg über die „AOK Mein Leben“-App alle notwendigen Datenschutzvorgaben der gematik.

Die „AOK Mein Leben“-App ist sowohl im App Store als auch im Google Play Store erhältlich und benötigt mindestens iOS 15 beziehungsweise Android 8 als Betriebssystem. Weitere Informationen zur elektronischen Patientenakte sind unter https://www.aok.de/pk/thema/epa-fuer-alle/ verfügbar. Mit dieser Innovation setzt der AOK-Bundesverband neue Maßstäbe für patientenorientierte digitale Services und zeigt sich als Vorreiter in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens.

Digitalisierung macht den Arztbesuch komfortabler – Chancen und Herausforderungen

Die Digitalisierung gestaltet den Zugang zur medizinischen Versorgung zunehmend einfacher und effizienter. Neue digitale Anwendungen bieten Patientinnen und Patienten vielfältige Möglichkeiten, ihren Gesundheitsalltag besser zu organisieren. Dabei verändert sich nicht nur die Kommunikation mit Ärztinnen und Ärzten, sondern auch die Abwicklung von Abläufen wie der Ausstellung und Einlösung von Rezepten. Die hohe Relevanz dieser Entwicklung zeigt sich darin, dass Digitalisierung heute alle Patientengruppen betrifft – unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder technischer Erfahrung.

Wie verändert die Digitalisierung den Zugang zu Versorgung? Digital unterstützte Prozesse verkürzen Wartezeiten, erleichtern die Terminvereinbarung und erhöhen die Flexibilität beim Abruf von Gesundheitsdaten. Gleichzeitig eröffnet der digitale Zugang Chancen für mehr Gleichberechtigung, da medizinische Angebote auch in ländlichen oder infrastrukturell schwächeren Regionen leichter zugänglich werden. Dennoch stellen sich Herausforderungen etwa beim Datenschutz, der Sicherstellung einer barrierefreien Nutzung und der Vermeidung digitaler Spaltung. Hier sind technologische Sicherheit und benutzerfreundliche Gestaltung entscheidend, um Vertrauen zu schaffen.

Was bedeutet das E-Rezept für Patientinnen und Patienten? Das elektronische Rezept vereinfacht den Weg zur Medikation erheblich. Es ermöglicht den papierlosen und direkten Versand von Verordnungen zu Apotheken, was Zeit spart und Fehler reduziert. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das vor allem mehr Komfort und Transparenz im Umgang mit ihrer Therapie. Außerdem unterstützt die digitale Dokumentation eine bessere Nachverfolgbarkeit der Medikation.

Diese Trends bringen vielfältige Herausforderungen und Zukunftsschritte mit sich:

  • Datenschutz und Datensicherheit müssen konsequent gewährleistet werden, um sensible Gesundheitsinformationen zu schützen.
  • Digitalisierung darf nicht zu Benachteiligung führen, sondern muss inklusiv gestaltet sein, damit alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen profitieren.
  • Technische Ausstattung und digitale Kompetenzen sind Voraussetzungen, die weiter ausgebaut werden müssen.
  • Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen müssen angepasst werden, um Innovationen zu fördern und zugleich Patientenschutz zu sichern.

Mit Blick auf die Zukunft ist damit zu rechnen, dass digitale Gesundheitsdienste noch stärker in den Alltag integriert werden. Dabei werden neue Anwendungen nicht nur die bisher bekannten Prozesse optimieren, sondern auch innovative Versorgungsmodelle ermöglichen. Die fortschreitende Digitalisierung wird so zu einem zentralen Baustein einer modernen, patientenorientierten Gesundheitsversorgung.


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E-Rezept jetzt auch über AOK-App einlösbar

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10 Antworten

  1. Ich find das gut das man jetzt mit dem handy die rezepte sehen kann. Das ist sehr praktisch fur alten leute.

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