Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
Die Verabschiedung des "Gesetzes für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland" im Deutschen Bundestag sorgt für ernste Bedenken beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Während die Einführung einer degressiven Sonderabschreibung für Elektroautos als Schritt in die richtige Richtung gefeiert wird, zeigen sich die Vertreter der Branche skeptisch hinsichtlich der unzureichenden Unterstützung für private Käufer von E-Fahrzeugen.
Thomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK, mahnt: "Der Investitions-Booster startet mit Fehlzündungen und verfehlt wichtige Anreize." Dies wirft die Frage auf, ob die Bundesregierung die Elektromobilität tatsächlich vorantreiben will oder ob sie sich auf diesem beschlossenen Gesetz ausruht. Ein zentraler Kritikpunkt des ZDK bezieht sich auf die Lücke im Leasinggeschäft. Die heute beschlossene Sonderabschreibung gilt nur für gewerbliche E-Fahrzeug-Käufer und nicht für Leasingkunden, was in einem Markt, in dem über 60 Prozent der gewerblichen Neuzulassungen auf Leasing vertrauen, einen signifikanten Schwächung darstellt.
Das Gesetz sieht vor, dass der degressive Abschreibungssatz von 75 Prozent nur für gewerbliche Kunden von zwischen dem 30. Juni 2025 und dem 1. Januar 2028 angeschafften E-Neufahrzeugen gilt. Für private Haushalte hingegen bleibt die Förderung vollständig auf der Strecke. Peckruhn stellt fest: "Die Bundesregierung sollte bei einer solchen Förderungsinitiative immer auch Impulse für private Haushalte mitdenken." Angesichts der beträchtlichen Bedeutung der privaten Käufer für den Erfolg in der Umstellung auf Elektromobilität, ist dies eine fast fahrlässige Unterlassung.
Zusätzlich zeigt sich der ZDK enttäuscht über die verspätete Senkung der Unternehmenssteuer, die erst ab 2028 wirksam wird, sowie über das Ausbleiben von Maßnahmen zur Absenkung der Stromsteuer auf den EU-Mindeststeuersatz – eine Zusage, die im Koalitionsvertrag festgehalten wurde. Diese Entscheidungen sind entscheidend, denn durch die fehlenden Impulse im Bundeshaushaltsgesetz bleibt eine wichtige Möglichkeit zur Senkung der Ladestrompreise ungenutzt. Für eine ernsthafte Förderung der Elektromobilität ist es unerlässlich, neben den gewerblichen Investitionen auch die Betriebskosten für private und gewerbliche Kunden signifikant zu senken.
Der ZDK appelliert an die Bundesregierung, Maßnahmen zu ergreifen, die den Hochlauf der Elektromobilität nicht nur für Unternehmen, sondern auch für den einfachen Bürger ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung den erforderlichen Druck aufrechterhält, um die gesteckten Ziele in der klimafreundlichen Verkehrswende tatsächlich zu erreichen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Investitions-Booster mit Fehlzündungen: ZDK fordert E-Auto-Förderung auch für Private
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Wachstumsperspektiven und Herausforderungen der Elektromobilität in Deutschland
Die aktuelle Diskussion rund um das neue „Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm“ zeigt einmal mehr die komplexe Situation der Elektromobilität in Deutschland. Während die **degressive Sonderabschreibung** für E-Autos für gewerbliche Kunden in der Theorie vielversprechend klingt, bleibt die praktische Umsetzung in der Realität hinter den Erwartungen zurück. Die von Thomas Peckruhn angesprochene **Relevanz des Leasingmarktes**, der mehr als **60 Prozent der gewerblichen E-Fahrzeug-Neuzulassungen** ausmacht, verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie zur Förderung des gesamten Marktes.
Ein zentraler Aspekt, der in der Politik oft vernachlässigt wird, ist die Rolle privater Kundinnen und Kunden. Das Ausbleiben geeigneter Anreize für diesen wichtigen Marktsegment bedeutet, dass viele potentiale Käufer in der **Unsicherheit** blieben, was sich negativ auf die Gesamtakzeptanz der Elektromobilität auswirkt. Ohne signifikante Maß-nahmen zur Reduzierung von **Betriebskosten**, wie der nicht erfolgten Absenkung der **Stromsteuer**, wird die **E-Mobilität** für viele unattraktiv bleiben.
Zudem ist es wichtig zu beachten, dass ähnliche Herausforderungen auch in anderen europäischen Ländern sichtbar sind. Trotz bedeutender Subventionen und steuerlicher Anreize kämpft die **EU insgesamt** mit dem Ziel, die **CO2-Emissionen** drastisch zu senken und gleichzeitig die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der breiten Bevölkerung zu erhöhen. Prognosen deuten darauf hin, dass nur eine gemeinsame Förderstrategie, die sowohl gewerbliche als auch private Käufer anspricht, einen echten **Technologiewandel** auf den Straßen Deutschlands herbeiführen kann.
Die ZDK-Kritik an der gegenwärtigen Gesetzgebung ist somit nicht nur eine Reaction auf die neue Regelung, sondern sollte als Aufruf verstanden werden, die Weichen für eine zukunftsträchtige **E-Mobilitätsstrategie** jetzt zu stellen. Es ist entscheidend, dass die Bundesregierung die **Integration** von verschiedenen Marktakteuren in ihre Maßnahmen fördert, um die **Elektromobilität** nachhaltig zu beschleunigen.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.