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DVT: Mischfutterproduktion 2024 mit leichtem Plus

Mischfutterproduktion 2024: Erster leichter Zuwachs nach vier Jahren
Nach einem leichten Anstieg in der Produktion von Mischfutter im Jahr 2024 fordert der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DVT) nun mutige politische Entscheidungen nach der Bundestagswahl 2025. Auf der jüngsten Jahrespressekonferenz in Bonn hob DVT-Präsident Cord Schiplage die Notwendigkeit hervor, mehr Kooperation statt Konfrontation zu fördern und auf private Lösungen als Alternative zur staatlichen Regulierung zu setzen. Mit dem Fokus auf ein ambitioniertes Tierwohlprogramm, Bürokratieabbau, Energiekostenreduktion und der Abhängigkeit von chinesischen Importen steht die deutsche Tiernahrungsbranche vor entscheidenden Herausforderungen, während sich in Europa mit der neuen Agrarvision der EU-Kommission zukunftsweisende Veränderungen abzeichnen.

Bremen (VBR).

Im Jahr 2024 haben deutsche Mischfutterbetriebe rund 21,9 Millionen Tonnen Futter produziert. Das markiert einen moderaten Anstieg von etwa 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DVT) auf seiner Jahrespressekonferenz mitteilte. Verschiedene wirtschaftliche Entwicklungen prägen diesen Anstieg, insbesondere im Schweinesegment. Trotzdem warnt DVT-Präsident Cord Schiplage: "Dieser leichte Anstieg ist erfreulich. Seit dem Höchststand im Jahr 2020 mit 24,1 Millionen Tonnen zeigt sich ein deutlicher Einschnitt durch die wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre in der tierischen Veredlung" (Zitat-Quelle: ).

Nach den jüngsten Bundestagswahlen fordert der DVT mehr Kooperation statt Konfrontation seitens der Politik. Schiplage betont die Notwendigkeit mutiger Entscheidungen der neuen Regierung, um wirklich praktikable Lösungen zu schaffen. Der Verband wünscht sich, dass private Lösungen Vorrang vor staatlichen Reglementierungen haben und setzt auf ein ambitioniertes Tierwohlprogramm, das Umweltziele, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vereint.

Die Entwicklung des Agrarsektors wird vom DVT als richtungsweisend betrachtet. Besorgnis äußert Schiplage über das Absinken der Zahl von Milchkühen um 3,4 Prozent, obwohl die Anzahl der Mastschweine um 1,7 Prozent gestiegen ist. Die Zukunft der sieht der DVT im Einklang mit der EU-Vision positiv: Sie definiert langfristige Voraussetzungen für ein faires Agrar- und Lebensmittelsystem und bietet neue Perspektiven für nachfolgende Generationen.

Ein weiteres Anliegen bleibt die gesetzliche Neuregelung der neuen Züchtungstechniken (NGT) auf EU-Ebene. Für den DVT steht hier ein klares Bekenntnis der Bundesregierung aus, da dies seit langem verzögert wird. "Mit der neuen Bundesregierung sehen wir bei diesem Thema die Möglichkeit, die ständigen Enthaltungen in Brüssel aufzugeben und ein deutliches Bekenntnis abzugeben", erklärte Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der DVT-Geschäftsführung (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

In einem weltweiten Kontext betrachtet der Verband auch das Thema Lysin-Zölle kritisch, die als Konsequenz eines Antidumpingverfahrens eingeführt wurden. Der Abhängigkeit von chinesischen Importen kann mit Strafzöllen nicht begegnet werden. Schiplage fasst zusammen: "Deshalb ist ein umfassendes Konzept zur Reduktion der Abhängigkeit von einzelnen Ländern wichtig, aber kurzfristig nicht realisierbar" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. steht als unabhängiger Wirtschaftsverband für die Interessen der Futtermittelbranche in Deutschland und fordert klare Maßnahmen und Prioritäten von der neuen politischen Führung, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich anzunehmen.


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Mischfutterproduktion 2024: Erster leichter Zuwachs nach vier Jahren

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Zukunftsperspektiven für die deutsche Futtermittelindustrie: Herausforderungen und Chancen

Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Mischfutterproduktion und die politische Landschaft nach den Bundestagswahlen eröffnen sowohl Herausforderungen als auch neue Möglichkeiten für die Akteure in der deutschen Futtermittelindustrie. Der leichte Anstieg der Produktionsmenge, wie aus dem Jahresbericht des Deutschen Verbands Tiernahrung e.V. (DVT) hervorgeht, ist ein Lichtblick, doch verdeutlicht er gleichzeitig, dass die Landwirtschaft in Deutschland vor einem deutlichen Umbruch steht.

Ein zentrales Thema bleibt die Reduzierung der Abhängigkeit von Importen, insbesondere im Hinblick auf Rohstoffe wie Lysin, dessen Verfügbarkeit durch Antidumping-Zölle erheblich eingeschränkt wird. Dies offenbart die Dringlichkeit einer stärkeren EU-internen Produktion und der Etablierung robuster Lieferketten, um gegen globale Marktverschiebungen gewappnet zu sein. Eine Diversifizierung der Versorgungsketten könnte nicht nur die heimische Industrie stärken, sondern auch zur Stabilisierung der Preise beitragen, was mittel- bis langfristig betrachtet auch den Verbraucher entlastet.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den neuen Züchtungstechniken (NGT). Die Integration dieser Methoden in die europäische Landwirtschaft bietet eine vielversprechende Möglichkeit, Produktivität und miteinander zu verbinden. Ein deutliches politisches Bekenntnis zu NGT kann sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bringen, indem es Effizienzsteigerungen ermöglicht und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck reduziert.

Der Ruf nach Bürokratieabbau und der Senkung von Energiekosten signalisiert ebenfalls die Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit der Futtermittelproduktion zu sichern. Durch die Beschleunigung administrativer Prozesse und die Investition in erneuerbare Energien können betriebliche Kosten sinken und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Hierbei wird von der neuen Bundesregierung ein kohärenter Ansatz erwartet, der sowohl rechtliche als auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen verbessert.

Vor diesem Hintergrund spielt die europäische Zusammenarbeit eine Schlüsselrolle darin, gemeinsame Standards zu entwickeln, die international wettbewerbsfähig machen, während zugleich die heimische Landwirtschaft unterstützt wird. Die Bedeutung eines klaren und unterstützenden Regulierungsrahmens, der Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Zukunft befördert, wird immer offensichtlicher.

Zusammenfassend sind mutige politische Entscheidungen nötig, um die zunehmend globalisierte Agrarlandschaft erfolgreich zu gestalten. Die Balance zwischen Innovation, Tradition und Nachhaltigkeit wird dabei zum Leitmotiv für die kommenden Jahre, um die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft zu meistern und die Interessen verschiedener Stakeholder erfolgreich zu koordinieren.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutscher Verband Tiernahrung
  2. Bundesinstitut für Landwirtschaft und Ernährung
  3. Tierwohl
  4. NGT (Neue Züchtungstechniken)
  5. Antidumping

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10 Antworten

  1. Die Idee eines ambitionierten Tierwohlprogramms klingt vielversprechend! Wie seht ihr das im Zusammenhang mit dem Klimaschutz?

  2. Die Entwicklung im Agrarsektor ist entscheidend für unsere Zukunft. Ich finde es wichtig, dass wir nachhaltige Lösungen finden!

  3. Die Forderungen des DVT nach mehr Kooperation sind dringend nötig! Ich hoffe, die neue Regierung hört darauf und handelt entsprechend.

  4. Es ist interessant zu sehen, dass trotz der Herausforderungen ein Zuwachs verzeichnet wird. Die Abhängigkeit von Importen bleibt aber ein großes Thema. Wie könnte man hier gegensteuern?

  5. Die aktuelle Meldung über den leichten Anstieg in der Mischfutterproduktion ist ein hoffnungsvolles Zeichen für die Branche. Ich frage mich, wie die neuen Züchtungstechniken konkret in die Praxis umgesetzt werden können. Gibt es dazu schon Beispiele?

    1. Ich finde auch, dass mehr Infos zu den NGT wichtig wären. Vielleicht könnten wir dazu einen weiteren Artikel bekommen?

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