Bremen (VBR). Am Abend des 18. Juni 2024 gelang der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein bedeutender Durchbruch: Nach monatelangen, zähen Verhandlungen wurde eine wegweisende Tarifeinigung mit dem Landesverband Bayern Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (LGAD) erzielt. Diese Einigung ist nicht nur ein Meilenstein für die rund 240.000 Beschäftigten im bayerischen Groß- und Außenhandel, sondern strahlt auf die gesamte Branche aus, in der bundesweit etwa 1,9 Millionen Menschen arbeiten.
“Es war mehr als überfällig,” betonte Silke Zimmer, ver.di-Bundesvorstandsmitglied, mit Blick auf die wachsenden Herausforderungen im Handel. Der getroffene Abschluss honoriert endlich die täglich erbrachte Leistung der Beschäftigten durch rechtsverbindliche Gehaltserhöhungen. Anfang Mai hatte bereits der Einzelhandel einen ähnlichen Tarifabschluss verzeichnen können. Die Erwartungshaltung ist nun, dass auch die anderen Tarifgebiete bald zu vergleichbaren Ergebnissen kommen.
Die vereinbarten Lohnerhöhungen sind beachtlich: rückwirkend zum 1. Oktober 2023 steigen die Entgelte um 5,1 Prozent. Eine weitere Erhöhung um fünf Prozent erfolgt zum 1. Mai 2024, bevor schließlich zum 1. Mai 2025 noch einmal zwei Prozent hinzukommen. Besonders wichtig ist zudem die Einführung einer tariflichen Altersvorsorge in Höhe von 480 Euro. Sollte es bis Mai 2025 keine Einigung hinsichtlich eines obligatorischen Altersversorgungswerks geben, werden 120 Euro dieser Summe in die bestehende Altersvorsorge integriert und die restlichen 360 Euro in eine zusätzliche einprozentige Lohnsteigerung umgewandelt.
Neben den Gehaltserhöhungen profitieren auch Auszubildende: Ihre Vergütungen werden in den Jahren 2023 bis 2025 jeweils zum 1. September um 60 Euro angehoben. Darüber hinaus erhalten alle Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro, wobei Teilzeitbeschäftigte entsprechend anteilig und Auszubildende 500 Euro erhalten. Sollte diese Prämie zusammen mit bisherigen Ausgleichszahlungen die gesetzliche Obergrenze von 3000 Euro überschreiten, wird der Betrag gedeckelt.
Die neue Tarifvereinbarung hat eine Laufzeit von 36 Monaten und geht weit über reine Lohnerhöhungen hinaus. Sie legt den Grundstein für eine langfristige Zukunftssicherung der Branche. Im Zentrum stehen dabei Themen wie Fachkräftegewinnung und -bindung, für die möglichst bald konkrete Verhandlungen aufgenommen werden sollen. Silke Zimmer unterstrich die Relevanz des Abschlusses für die gesamte Branche: „Der in Bayern erzielte Abschluss ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Groß- und Außenhandels und seiner Beschäftigten.“
Dieser Tarifabschluss markiert nicht nur einen Sieg für die Arbeitnehmerrechte, sondern sendet auch ein deutliches Signal an andere Regionen und Branchen. Es zeigt, dass Durchhaltevermögen und gemeinsamer Einsatz wesentliche Treiber für Fortschritt und Gerechtigkeit im Arbeitsleben sind.
Für Rückfragen steht Manfred Wirsch, Bundesfachgruppenleiter Groß- und Außenhandel, unter der Telefonnummer 0171/2816755 zur Verfügung. Weitere Informationen sind bei Jan Jurczyk, vom ver.di-Bundesvorstand, erhältlich.
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ver.di-Medieninfo: Durchbruch im Groß- und Außenhandel: ver.di erzielt …
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Zitierte Personen und Organisationen
- ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
- Landesverband Bayern Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (LGAD)
- Silke Zimmer, ver.di-Bundesvorstandsmitglied
- Manfred Wirsch, Bundesfachgruppenleiter Groß- und Außenhandel
- Jan Jurczyk, ver.di-Bundesvorstand
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10179 Berlin
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Tel.: 030/6956-1011, -1012
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Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in leichter Sprache zusammengefasst:
- Datum: 19. Juni 2024, 08:32 Uhr
- Herausgeber: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Durchbruch im Groß- und Außenhandel in Bayern:
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Was ist passiert?
- ver.di und der Landesverband Bayern Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (LGAD) haben eine Einigung über Löhne und die Zukunft der Branche erzielt.
- Es gab viele Monate harte Verhandlungen.
- Wer ist betroffen?
- Rund 240.000 Menschen in Bayern, die im Groß- und Außenhandel arbeiten.
- Bundesweit betrifft es etwa 1,9 Millionen Menschen.
Details zur Einigung:
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Lohnerhöhungen:
- 5,1% mehr Gehalt ab dem 1. Oktober 2023, rückwirkend.
- 5% mehr Gehalt ab dem 1. Mai 2024.
- 2% mehr Gehalt ab dem 1. Mai 2025.
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Altersvorsorge:
- Ein Beitrag von 480 Euro für die Altersvorsorge.
- Weitere Gespräche für ein neues Altersversorgungswerk sind geplant.
- Wenn die Gespräche bis Mai 2025 scheitern, gibt es 120 Euro mehr für die bestehende Altersvorsorge und 360 Euro als 1% mehr Gehalt.
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Auszubildende:
- Ab dem 1. September 2023 bis 2025 jeweils 60 Euro mehr Vergütung pro Jahr.
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Inflationsausgleichsprämie:
- 1000 Euro Prämie für Vollzeitbeschäftigte.
- Teilzeitbeschäftigte bekommen die Prämie anteilig.
- Auszubildende erhalten 500 Euro.
- Es gibt eine Regelung, um sicherzustellen, dass der Betrag von 3000 Euro nicht überschritten wird.
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Vertragsdauer:
- Der neue Tarifvertrag gilt für 36 Monate.
- Was wird noch geplant?
- ver.di und LGAD wollen Gespräche führen, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.
Kontakt für Rückfragen:
- Ansprechpartner: Manfred Wirsch, Bundesfachgruppenleiter Groß- und Außenhandel, Telefonnummer: 0171/2816755.
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