Monster-SUVs im Visier: Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen
In Bremen und vielen anderen Städten wird der Ruf nach strengeren Maßnahmen gegen überdimensionierte Stadtfahrzeuge laut. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) treibt diese Bewegung voran und hat die Initiative “Monster-SUV raus aus meiner Stadt!” gestartet. Bereits im Juni wurden Anträge in 150 Städten gestellt, nun kommen weitere 174 Städte hinzu. Über 21.000 Menschen haben bereits ihre Unterstützung bekundet und sich an die DUH gewandt.
Erhöhung der Parkgebühren und strenge Kontrollen im Fokus
Die Hauptforderungen der DUH umfassen eine drastische Erhöhung der Parkgebühren, die an die Größe der Fahrzeuge angepasst werden sollen, sowie strengere Kontrollen und Bestrafungen von Falschparkern. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen: „Immer mehr übergroße SUV sind eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmenden, belasten Umwelt und Klima und nehmen wertvollen Platz in unseren dicht bebauten Innenstädten ein.“
Aachen und Koblenz haben bereits Schritte zur Erhöhung der Bewohnerparkausweise abhängig von der Fahrzeuggröße eingeleitet. Der Erfolg dieser Initiative hat sich bereits gezeigt und erste Städte reagieren auf den Druck.
Bezüge zum Pariser Bürgerentscheid
Die DUH setzt damit auch ein Zeichen nach einem bahnbrechenden Bürgerentscheid in Paris im Februar 2024, der sich gegen SUV aussprach. Das von der DUH beauftragte Rechtsgutachten bietet eine solide Basis für konkrete Maßnahmen, darunter die konsequente Ahndung von Falschparken durch Bußgelder und Abschleppen, die Ausweitung markierter Parkflächen sowie die Erhöhung der Anwohnerparkgebühren auf mindestens 360 Euro jährlich. Kurzzeitparkgebühren sollten dem Preis eines Einzelfahrscheins im öffentlichen Nahverkehr entsprechen. Ziel ist es, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und nachhaltiger zu gestalten.
Investitionen in den Nahverkehr und soziales Gleichgewicht
Die DUH fordert die Städte auf, die Einnahmen aus erhöhten Parkgebühren gezielt in den öffentlichen Nahverkehr sowie in Rad- und Gehwege zu investieren. Auch soziale Ausgleichslösungen für einkommensschwache Haushalte und Gewerbetreibende finden Berücksichtigung. Dies soll sicherstellen, dass die Maßnahmen nicht nur einschränken, sondern auch positive Effekte für die städtischen Lebensräume bieten: Reduzierung des flächenintensiven Verkehrs, Verbesserung der Luftqualität und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Widerstand und Fortschritt: Die Front gegen „Monster-SUVs“ wächst
Laut Resch zeigt das Rechtsgutachten der DUH, dass Städte eine Vielzahl von Maßnahmen nutzen können, um das SUV-Problem anzugehen. Bislang setzen jedoch nur wenige Städte diese Möglichkeiten um. Das Ziel ist klar: Den tonnenschweren SUVs soll der Kampf angesagt werden, um den urbanen Raum lebenswerter zu machen. Mit erhöhter Beteiligung wächst der Druck auf die Gemeinden, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Der Ruf nach einer menschengerechten Stadt ist nicht mehr zu überhören.
Parallelen und Entwicklungen weltweit
Die Bewegung gegen überdimensionierte Fahrzeuge ist nicht auf Deutschland beschränkt. In Städten weltweit stehen SUV und ähnliche Modelle zunehmend in der Kritik. London und New York haben ähnliche Maßnahmen in Betracht gezogen, um den Stadtverkehr zu entlasten und die Luftqualität zu verbessern. Diese Entwicklungen lassen vermuten, dass der Druck auf Autohersteller wachsen wird, kleinere und effizientere Modelle zu entwickeln und anzubieten.
Prognosen zufolge könnte die zunehmende Regulierung den Markt für SUV auch in anderen Ländern beeinflussen. Vermutlich werden städtische Schwerpunkte weltweit den Druck erhöhen, nachhaltigere städtische Verkehrsstrategien zu entwickeln. Die weltweite Klimabewegung wird stärker und fordert eine Anpassung der Verkehrskonzepte an die Bedürfnisse und Sicherheit aller Stadtbewohner, nicht nur der Autobesitzer.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Wegen überwältigender Rückmeldungen zur SUV-Aktion: Deutsche Umwelthilfe beantragt …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
7 Antworten
Die sollten mehr in den öffentlichen Nahverkehr investieren. Dann würden weniger Leute mit ihrem Auto in die Stadt fahren.
Ich verstehe nicht, warum jemand in der Stadt so ein großes Auto fahren muss. Das macht doch keinen Sinn.
Die Parkgebühren zu erhöhen ist eine gute Idee. Dann überlegt man sich zweimal, ob man so ein riesiges Auto braucht.
Warum muss man immer die Autofahrer bestrafen? Es gibt doch auch genug andere Probleme in der Stadt.
Weil SUVs riesig sind und viel Sprit verbrauchen. Den Platz könnte man besser nutzen.
Stimmt, die großen SUVs nerven wirklich. Es wird Zeit, dass man da was unternimmt.
Das ist doch alles Blödsinn. Monster-SUVs sind gefährlich und nehmen viel Platz weg. Die DUH hat recht!