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DUH siegt: Lufthansa muss irreführende Klimawerbung stoppen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor dem Landgericht Köln einen bedeutenden Sieg gegen die Deutsche Lufthansa AG in Bezug auf irreführende Werbung errungen. Das Gericht untersagte der Airline, weiterhin mit dem Versprechen eines „CO2-Ausgleichs“ durch Klimaschutzprojekte für Flugreisen zu werben. Diese Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die Praktiken großer Fluggesellschaften, die Klimaneutralität nur vorgaukeln. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch bezeichnete den Verkauf eines „guten Gewissens“ gegen Gebühr als verwerflich und fordert Lufthansa auf, innerdeutsche Flüge durch umweltfreundlichere Bahnreisen zu ersetzen. Das Urteil könnte weitreichende Folgen für die Werbestrategien im Luftverkehr haben.
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Bremen (VBR).

Ein bedeutendes Urteil wurde gegen die Deutsche AG in einem Fall von Verbrauchertäuschung und sogenanntem "Greenwashing" gefällt. Die (DUH) errang vor dem Landgericht Köln einen entscheidenden Sieg, der die Praktiken der Fluggesellschaft ins Visier nimmt. Laut Gericht kommt das Versprechen der Lufthansa, CO2-Emissionen ihrer Flüge durch Beiträge zu Klimaschutzprojekten auszugleichen, einer irreführenden Werbung gleich (Az. 84 O 29/24).

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, bringt es auf den Punkt: "Bei Flügen gegen Ablasszahlungen ein gutes Gewissen zu verkaufen, ist verwerflich." (Zitat-Quelle: ). Die Kritik richtet sich besonders gegen das Konzept der Klimaneutralität, das Flugreisende in falscher Sicherheit wiegen könnte. Resch fordert daher die Ersetzung innerdeutscher Flüge durch Bahnreisen als ernstzunehmende Maßnahme zur Reduktion der Umweltauswirkungen.

Zusätzlich wird hinterfragt, ob die von Lufthansa verwendeten "Sustainable Aviation Fuels" tatsächlich eine direkte Reduktion der Emissionen bewirken können. Agnes Sauter, Leiterin Ökologische Verbraucherberatung bei der DUH, betont: "Die tatsächlichen Klimawirkungen eines Fluges sind in der Realität zwei- bis fünfmal so hoch wie die reinen CO2-Effekte." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Bedeutung dieses Falls erstreckt sich weit über die Luftfahrtbranche hinaus. Für viele Unternehmen steht nun die Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, wenn sie mit umweltschutzbezogenen Aussagen werben. Die klare Botschaft des Gerichts: Ausflüchte und unzureichende Kompensationen lohnen sich nicht. Bereits Ende des letzten Jahres war es der DUH gelungen, gegen das Tochterunternehmen Eurowings wegen ähnlicher erfolgreich vorzugehen.

Dieses Urteil unterstreicht die dringende Notwendigkeit, dass große Unternehmen Transparenz und Verantwortung gegenüber ihren Konsumenten zeigen. Angesichts der klimatischen Herausforderungen muss die Gesellschaft darauf bestehen, dass grüne Versprechen keine leeren Hüllen bleiben. Jürgen Resch appelliert an die Verantwortungsbewusstheit großer Konzerne, um nachhaltigen Wandel zu fördern und ehrlichere Lösungen anzustreben.


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Deutsche Umwelthilfe gewinnt Klimaklage gegen Lufthansa: Werbung mit vermeintlichem …

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Luftverkehr und Klimaschutz: Ein Balanceakt zwischen Wachstum und Verantwortung

Die Entscheidung des Landgerichts Köln gegen die Deutsche Lufthansa AG wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Luftfahrtindustrie bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. In den letzten Jahren hat sich der Druck auf Fluggesellschaften verstärkt, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Dieser Druck kommt nicht nur von Umweltorganisationen wie der Deutschen Umwelthilfe (DUH), sondern auch von einer zunehmend umweltbewussten Öffentlichkeit und regulatorischen Stellen.

Luftfahrtexperten weisen darauf hin, dass die Branche trotz ihrer Bemühungen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, vor erheblichen Schwierigkeiten steht. Die Entwicklung und Einführung von nachhaltigen Treibstoffen (SAF) stellt einen bedeutenden Schritt dar, allerdings bleibt die globale Verfügbarkeit dieser Technologien gering. Diese Situation führt dazu, dass das Argument eines nahtlosen CO2-Ausgleichs durch entsprechende Zahlungen oft als Greenwashing kritisiert wird.

In einem vergleichbaren Fall verurteilte das Oberlandesgericht Köln bereits Ende des vergangenen Jahres die Tochtergesellschaft Eurowings wegen ähnlicher Praktiken. Dieses Urteil zeigte deutlich, dass rechtliche Schritte und gesellschaftlicher Druck nicht nachlassen werden, besonders da internationale Organisationen wie die ICAO weiterhin globale Standards für Kohlenstoffneutralität setzen. Prognosen zufolge könnte der weltweite Flugverkehr bis 2040 um etwa 3 % pro Jahr wachsen, was angesichts der Notwendigkeit, Netto-Null-Ziele zu erreichen, eine Herausforderung darstellt.

Zukunftstrends deuten darauf hin, dass die Entwicklung neuer Technologien, wie zum Beispiel elektrischer und hybrider Antriebe, in der Luftfahrtindustrie weiter an Dynamik gewinnen wird. Dennoch benötigen diese Innovationen Zeit, um marktreife Alternativen zu den bestehenden fossilen Brennstoffen zu werden. Bis dahin wird es entscheidend sein, dass Airlines transparent über die wirklichen Effekte ihrer Kompensationsmaßnahmen informieren und realistische Übergangsstrategien entwickeln.

Der wachsende Fokus auf umweltfreundliche Mobilitätslösungen bringt auch Akteure wie die Bahn ins Spiel, gerade wenn es um die Umstellung innerdeutscher Kurzstrecken geht. Eine breite öffentliche Debatte und strategische Partnerschaften innerhalb des Verkehrssektors sind notwendig, um langfristige Lösungen zu finden, die sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch ökologisch verantwortlich sind.

Für die Deutsche Lufthansa und andere Fluggesellschaften bedeutet dies, dass sie sich auf eine heikle Gratwanderung einlassen müssen, um den Ansprüchen an wirtschaftliches Wachstum und umweltpolitische Verantwortung gleichermaßen gerecht zu werden. Dies erfordert nicht nur Anpassungen in ihrer Unternehmenspolitik, sondern möglicherweise auch ein grundlegendes Überdenken ihres Geschäftsmodells in einem sich auf die Umwelt fokussierenden Markt.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Umwelthilfe
  2. Lufthansa
  3. Klimakompensation
  4. Greenwashing
  5. Nachhaltige Kraftstoffe

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Deutsche Umwelthilfe gewinnt Klimaklage gegen Lufthansa: Werbung mit vermeintlichem ...

9 Antworten

  1. …was denkt ihr über den Vorschlag von Jürgen Resch mit dem Zugfahren statt Fliegen? Es könnte eine Lösung sein! Ich hoffe nur, dass die Bahnen dann auch entsprechend ausgebaut werden und nicht überfüllt sind.

    1. …ja das wäre eine sinnvolle Idee! Aber ich habe oft gehört das Züge Verspätung haben oder ausfallen. Wie kann man da sicher sein das man pünktlich ankommt?

    2. Gute Punkte! Wir sollten uns alle mehr informieren und die Diskussion am Laufen halten um sicherzustellen das Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend bleibt.

  2. Die Entscheidung ist ein wichtiger Schritt gegen Greenwashing! Es zeigt auch, wie wichtig Transparenz ist. Aber was passiert jetzt mit den anderen Airlines? Müssen die jetzt auch ihre Werbung ändern? Das wird spannend!

    1. …und die Verbraucher müssen darauf achten und aktiv nachfragen. Vielleicht sollten wir sogar Petitionen starten oder öffentliche Foren organisieren, um unsere Stimme zu erheben.

  3. Ich bin skeptisch gegenüber den Behauptungen der Airlines über nachhaltige Treibstoffe. Glaubt ihr wirklich, dass diese einen signifikanten Unterschied machen können? Die Fakten zeigen ja was anderes! Das Thema sollte unbedingt weiter diskutiert werden.

  4. Interessanter Artikel! Ich habe von dem Urteil gehört und finde es großartig, dass Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden. Glaubt ihr, dass andere Fluggesellschaften ähnliche Probleme haben könnten? Welche Alternativen gibt es für umweltfreundliches Reisen?

  5. Ich finde es gut, das Gericht entschieden hat, dass Lufthansa nicht so einfach mit Greenwashing davon kommen kann. Aber was sind die nächsten Schritte für Verbraucher? Wie können wir sicherstellen, dass wir umweltfreundlich reisen?

    1. Ja, das ist wichtig. Ich denke auch, dass wir als Konsumenten mehr Verantwortung übernehmen sollten. Vielleicht sollten wir mehr Bahn fahren, besonders auf kurzen Strecken. Was denkt ihr darüber?

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