Bremen (VBR). Kreuzfahrtanbieter TUI Cruises steht im Fokus einer Klage der Umweltschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die DUH hat am Landgericht Hamburg Klage gegen das Unternehmen wegen unzureichend begründeter Netto-Null-Ziele für die Zukunft eingereicht. TUI Cruises kündigte an, bis 2050 einen „dekarbonisierten Kreuzfahrtbetrieb“ anzubieten, der auf grünem Methanol und anderen E-Fuels basiert. Die DUH kritisiert jedoch, dass die Verfügbarkeit dieser Technologien noch nicht gesichert ist und dass nicht ausreichend erläutert wurde, woher die benötigten alternativen Kraftstoffe kommen sollen. E-Fuels werden derzeit nicht kommerziell produziert und die bis 2035 angekündigten Anlagen sind größtenteils nicht finanziert. Selbst wenn sie verfügbar wären, könnten sie nur einen geringen Prozentsatz des derzeitigen Kraftstoffverbrauchs in der Schifffahrt ersetzen.
Die Klage der DUH richtet sich gegen Werbeaussagen, die auf unrealistischen Annahmen über zukünftige Technologien basieren und die Dekarbonisierung der Kreuzfahrtbranche versprechen. Die Organisation fordert TUI Cruises auf, Verbrauchertäuschung zu beenden. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont, dass TUI Cruises seine Aussagen über angeblich „klimaneutrale“ Kreuzfahrten in weiter Ferne nicht stoppen möchte und die Verbraucher mit diesen unrealistischen Annahmen täuscht.
Agnes Sauter, Leiterin der ökologischen Marktüberwachung, kritisiert Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen als „CO2- oder klimaneutral“ bewerben. Oft handele es sich dabei um Greenwashing, bei dem notwendige Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes in die Zukunft verlagert werden und im Hier und Jetzt schwer überprüfbar sind. Solche Werbeaussagen sollten glaubwürdig begründet und für Verbraucher nachvollziehbar sein, so Sauter.
Die Klage von DUH gegen TUI Cruises ist das erste Vorgehen der Organisation gegen Unternehmen, die unrealistische Zukunftsannahmen zur Begründung ihrer klimaneutralen Ziele verwenden. Die Entscheidung des Gerichts wird daher einen Präzedenzfall für zukünftige Werbeaussagen in der Branche setzen.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, unter 0171 3649170 oder resch@duh.de sowie Agnes Sauter, Leiterin Ökologische Marktüberwachung, unter 0175 5724833 oder sauter@duh.de. Weitere Informationen finden Sie unter www.duh.de, www.x.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe, www.tiktok.com/@umwelthilfe.
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Klimaklage gegen Touristik-Riesen TUI: Deutsche Umwelthilfe geht gegen Greenwashing …
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