Bremen (VBR). In Berlin fand die dritte Mehrwegkonferenz der Deutschen Umwelthilfe (DUH) statt, bei der sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft versammelten. Die Veranstaltung, die erstmals im Jahr 2020 ins Leben gerufen wurde, ist ein bedeutendes Forum zur Förderung nachhaltiger Verpackungslösungen. Deutschland steht im Vergleich zu anderen EU-Ländern mit 227 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf an dritter Stelle. Vor diesem Hintergrund fordert die DUH deutlich stärkere nationale Maßnahmen zur Unterstützung von Mehrwegsystemen.
Bei der Konferenz wurden zwei Unternehmen für ihre wegweisenden logistischen Lösungen ausgezeichnet: Gedat entwickelte mit “getStock” eine Plattform zur optimierten Logistiksteuerung von Mehrwegbehältnissen, wodurch CO2-Emissionen um bis zu 24 Prozent reduziert werden können. Logipack beeindruckte mit dem “AllCare 54er Tray”, das die Nutzung von Einwegverpackungen minimiert und gleichzeitig die Effizienz bei Transporten maximiert.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont die Dringlichkeit des Handelns: „Mit 227 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr liegt Deutschland im EU-Vergleich derzeit auf Platz 3 und trägt deshalb eine besondere Verantwortung, seine Müllberge zu reduzieren.“ Aktivistischer Druck wird zudem auf Umweltministerin Steffi Lemke ausgeübt, damit sie die nationale Mehrwegförderung noch in dieser Legislaturperiode intensiv vorantreibt. „Dafür braucht es finanzielle Anreize, wie eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Getränkeverpackungen“, so Metz weiter. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die EU-Verpackungsverordnung, die bald verabschiedet wird, könnte als Katalysator fungieren, allerdings sieht Delara Burkhardt, S&D-Europaabgeordnete, Deutschland in einer besonderen Rolle innerhalb Europas. Sie betont: „Der nächste Schritt wird dann sein, dass diese Maßnahmen in den Mitgliedstaaten auch wirklich umgesetzt werden.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Das Engagement Deutschlands könnte als Vorbild für andere EU-Staaten dienen und ein Marker für die Möglichkeit eines nachhaltigeren Konsums in ganz Europa sein.
Die fortschrittlichen Konzepte, die auf der Konferenz vorgestellt wurden, zeigen, dass technologische Innovation und politischer Wille zusammenarbeiten müssen, um langfristige Veränderungen sicherzustellen. Die Zeit drängt – sowohl die gesellschaftliche Verantwortung als auch der ökologische Fußabdruck sind zentrale Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
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3. Deutsche Mehrwegkonferenz: Deutsche Umwelthilfe fordert parteiübergreifende …
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Nachhaltige Verpackungslösungen: Ein Blick in die Zukunft der Mehrweglösungen
Die wachsende Aufmerksamkeit für umweltfreundliche Verpackungsalternativen und die damit verbundenen Konferenzen wie die 3. Deutsche Mehrwegkonferenz spiegeln einen bedeutenden Trend wider, der weit über nationale Grenzen hinausreicht. Die Hauptfrage lautet: Wie kann ein effektives Abfallmanagement mit einer verstärkten Fokussierung auf Mehrwegsysteme erreicht werden?
Ein wesentlicher Hintergrund dieser Bemühungen ist die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen im globalen Kontext. Angesichts des Klimawandels und der Notwendigkeit, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, rücken Kreislaufwirtschaftsmodelle immer mehr in den Vordergrund. Die EU-Verpackungsverordnung ist ein Schritt in diese Richtung. Doch Experten betonen, dass nur ein konsequentes Zusammenspiel von Gesetzgebung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft eine tiefgreifende Veränderung bewirken kann.
Internationale Beispiele zeigen, dass Länder wie Schweden und Finnland bereits erfolgreichere Strategien implementiert haben und auf eine höhere Akzeptanz von Mehrweglösungen stoßen. Diese Modelle basieren häufig auf einem System von Anreizen, das sowohl Verbraucher als auch Produzenten anspricht. In der Folge könnten verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung dazu führen, dass noch effizientere Mehrwegsysteme entstehen, die weniger Ressourcen verbrauchen und gleichzeitig kostengünstig sind.
Die Innovationspreise, die auf der aktuellen DUH-Konferenz verliehen wurden, verdeutlichen das Potenzial der digitalen Transformation in der Logistikbranche. Plattformen wie "getStock" und vielseitige Trägersysteme weisen den Weg zu einer zukunftsfähigen Optimierung von Lieferketten. Es scheint unvermeidlich, dass solche technologischen Entwicklungen zentraler Bestandteil jedes ernsthaften Versuchs sein müssen, die Umweltbelastung durch Verpackungen zu reduzieren.
Diese Trends signalisieren auch eine größere Verantwortung für Unternehmen, die sich vermehrt um die gesamtgesellschaftliche Nachhaltigkeit bemühen müssen. In vielen Fällen könnte dies nicht nur die Verbesserung ihrer Umweltbilanz bedeuten, sondern auch wirtschaftliche Impulse durch neue Märkte und innovative Geschäftsmodelle freisetzen.
Langfristig könnten gut implementierte Mehrwegsysteme erheblich zur Verringerung der Müllproduktion beitragen und den ökologischen Fußabdruck von Verbrauchern verringern. Für Deutschland bedeutet dies konkret, dass es als führendes Beispiel innerhalb der EU fungieren kann, indem es ambitionierte Maßnahmen ergreift und national stringent durchsetzt. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch um eine ökonomische Chance, die regionale Wirtschaftskreisläufe und innovative Unternehmen stärkt.
Ein solches multilaterales Engagement schafft nicht nur einen Rahmen für nachhaltige Entwicklung, sondern stellt zudem sicher, dass Deutschland seine Einflusskraft sinnvoll nutzt, um innerhalb der EU-Entscheidungen zu fördern, die langfristig positive Auswirkungen auf die globale Umwelt haben.
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4 Antworten
Hey Leute, denkt ihr, dass Verbraucher genug tun können oder braucht es mehr Druck auf die Unternehmen? Ich denke beides ist wichtig für nachhaltigen Konsum.
Die EU-Verpackungsverordnung könnte helfen. Aber ob Deutschland wirklich als Vorbild taugt? Wir müssen sehen… Hoffentlich folgen Taten den Worten!
Wow! Ich habe nicht gewusst, dass Deutschland so viel Verpackungsmüll hat. 227 Kilo pro Person ist ja verrückt! Aber die Ideen von Gedat und Logipack klingen cool. Hoffentlich setzen mehr Firmen solche Lösungen um.
Genau! Vielleicht sollte die Regierung endlich handeln und nicht nur reden… Die anderen Länder wie Schweden machen es ja vor!