Bremen (VBR). Berlin, den 22. Februar 2024 – Mit dem Startschuss für die neuen Gebäudeförderprogramme “Jung kauft Alt” (JkA), “Gewerbe zu Wohnen” (GzW) und “Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment” (KNN) in dieser Woche positioniert sich die Bundesregierung in der fortlaufenden Debatte um Wohnungsmangel und Energieeffizienz. Während diese Schritte auf den ersten Blick als eine Initiative zur Verbesserung der Wohnsituation und zur Unterstützung des Klimaschutzes gewertet werden können, weist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf signifikante Lücken hin, insbesondere im Bereich bezahlbaren Wohnraums und der Festlegung von Effizienzstandards.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, kritisiert die aktuellen Maßnahmen scharf: “Mit dieser Gebäudeförderung stimmt sich die Bundesregierung auf ein weiteres Jahr ein, in dem Steuergelder in Milliardenhöhe am Problem vorbei investiert werden. Immer mehr Menschen leiden unter Energiearmut und brauchen dringend energieeffiziente Wohnungen. Statt folgerichtig mehr in die Sanierungsförderung zu investieren, fällt die Ampel einmal mehr vor der Immobilien-Lobby auf die Knie und plant drei neue Gebäudeförderprogramme ohne Effizienzanforderungen.” Sie fordert die Bundesregierung entschieden dazu auf, die Verschwendung öffentlicher Gelder zu beenden und sich für energiesparendes Wohnen stark zu machen – ein Appell, der vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und des Drucks des Klimawandels zunehmend an Gewicht gewinnt.
Die Unzufriedenheit der DUH bezieht sich nicht nur auf den aktuellen Anlass, sondern ist eingebettet in eine längerfristige Forderung nach ambitionierteren Zielen im Bereich der Energieeffizienz und des sozialen Wohnungsbaus. Das Positionspapier der Organisation, welche aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise eine maßgebliche Stimme im umweltpolitischen Diskurs darstellt, bietet konkrete Vorschläge, wie eine zukunftsfähige Gebäudeförderung aussehen könnte.
Diese Kritikpunkte und Forderungen sind mehr als nur eine politische Stellungnahme. Sie spiegeln die drängenden Bedürfnisse einer Gesellschaft wider, die sich mit den Realitäten des Klimawandels, steigender Mieten und Energiepreise sowie dem Ruf nach mehr sozialer Gerechtigkeit konfrontiert sieht. Die von der DUH angemahnte Kurskorrektur betrifft somit nicht nur die Energieeffizienz im Bauwesen, sondern steht beispielhaft für die größere Herausforderung, ökologische Anforderungen mit sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Weitsicht zu vereinen.
In Anbetracht dieser Diskussion wird klar, dass der Weg zu einer nachhaltigeren und gerechteren Wohnungs- und Baupolitik von komplexen Abwägungen geprägt ist. Die Stimme der DUH ist dabei eine wichtige Mahnung, den Fokus nicht zu verlieren und Investitionen so zu tätigen, dass sie langfristig sowohl dem Klima als auch den Menschen zugutekommen. Die Entwicklung der nächsten Monate wird zeigen, inwiefern die Bundesregierung bereit ist, auf diese kritischen Anmerkungen einzugehen und ihre Förderpolitik anzupassen.
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Deutsche Umwelthilfe zu neuen Gebäudeförderprogrammen: ‘Kniefall der Bundesregierung …
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