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DUH: Kraftwerkssicherheitsgesetz gefährdet Klimaziele

Deutsche Umwelthilfe lehnt Kraftwerkssicherheitsgesetz ab: Gesetz fördert Neubau von ...
Am 4. Dezember 2024 steht das umstrittene Kraftwerkssicherheitsgesetz im Fokus der politischen Debatte, da es heute im Kabinett verabschiedet werden soll. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den Gesetzentwurf scharf, da er massive Subventionen für den Bau neuer Gaskraftwerke vorsieht, jedoch wichtige Alternativen wie Batteriespeicher vernachlässigt. Diese Planung gefährde nicht nur die Klimaziele, sondern führe zu einer verlängerten Abhängigkeit von fossilen Energien, so die DUH. Trotz der Notwendigkeit neuer Kapazitäten in Zeiten erneuerbarer Energieengpässe mahnt die Organisation zur Zurückhaltung beim Ausmaß und den Einsatzzeiten der Kraftwerke und fordert eine grundlegende Überarbeitung des Entwurfs.

Bremen (VBR). Die deutsche Energielandschaft steht an einem Scheideweg. Heute soll das Kraftwerkssicherheitsgesetz im Bundeskabinett verabschiedet werden, ein Schritt, der die Debatte um die Zukunft der Energieversorgung verstärkt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) äußert scharfe Kritik an dem Gesetzentwurf, der ihrer Meinung nach den Fokus falsch setzt und vor allem fossile Energien begünstigt.

Geplant ist der Bau von 5 Gigawatt reiner Gaskraftwerke sowie von 7,5 Gigawatt Wasserstoff-fähiger Anlagen, bei lediglich 0,5 Gigawatt Förderung für Batteriespeicher. Die DUH plädiert dafür, dass dies in eine falsche Richtung führt. „Für Zeiten, in denen weder Wind noch Sonne ausreichend liefern, brauchen wir nachhaltige Lösungen – darin sind wir uns mit der einig“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH. Allerdings kritisiert er, dass das geplante Gesetz die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verlängern könnte. (Zitat-Quelle: )

Der Vorstoß zur Modernisierung des Strommarktes wird von der DUH durchaus anerkannt. Doch Müller-Kraenner sieht eine Verschwendung wertvollen grünen Wasserstoffs im Stromsektor, der woanders dringender gebraucht würde. Ein Missverständnis, was die langfristige Rolle von Gas betrifft, droht zur selbsterfüllenden Prophezeiung zu werden. Der Glaube, dass Gas langfristig benötigt wird, befördert durch das jetzige Vorhaben genau diese Entwicklung. Einmal mehr liegt die Marschrichtung in den Händen politischer Rahmenbedingungen, deren Feinausrichtung Klimaschutzziele maßgeblich beeinflussen kann.

Nadine Bethge, die stellvertretende Leiterin Energie und bei der DUH, hebt hervor: „Die entscheidende Frage lautet: Wie gestalten wir Strommärkte so, dass fossiles Gas überflüssig wird?“ Für sie liegt die Antwort in einer robusteren Netzinfrastruktur und in speicherbaren erneuerbaren Energien. Langzeitspeicher seien essenziell, der unbedingte Ausbau erneuerbarer Energien ebenso. Die Restriktionen für neue Gaskraftwerke sollten ihrer Meinung nach härter ausfallen. Aktuell gibt es jedoch zu viel Spielraum für Betreiber, was zu höheren CO2-Emissionen führen könnte. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Blickt man auf das anstehende Gesetz zurück, fällt auf, dass es die Sorgen der Umweltschützer nicht ernst nimmt. Die geforderten Reformen heben Alternativen wie Batteriespeicher stark hervor. Es bleibt abzuwarten, ob der Bundestag das Kraftwerkssicherheitsgesetz in seiner derzeitigen Form akzeptieren wird, oder ob Forderungen nach einer grundsätzlichen Überarbeitung Gehör finden. Das Ringen um die richtige Richtung in der Energiepolitik zeigt einmal mehr, wie komplex und entscheidend die Weichenstellung für eine klimafreundliche Zukunft sein kann.


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Neuer Gesetzentwurf im Kontext des globalen Energiewandels: Chancen und Herausforderungen

Der jüngste Gesetzesentwurf der deutschen Bundesregierung zur Förderung von Gaskraftwerken fällt in eine Zeit tiefgreifender globaler Veränderungen im Energiesektor. Angesichts des rasanten Wachstums erneuerbarer Energien stehen viele Nationen vor der Herausforderung, ihre Energiepolitik an den dynamischen Wandel anzupassen. So hat beispielsweise die Europäische Union ihr Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 beschlossen, was erhebliche Umstellungen in der Art und Weise bedeutet, wie Energie erzeugt und genutzt wird.

In Deutschland hat sich der Anteil regenerativer Energien am Stromverbrauch in den letzten Jahren stetig erhöht. Diese Entwicklung steht jedoch im Spannungsfeld mit der Notwendigkeit, Versorgungssicherheit auch in Zeiten niedriger Wind- und Solarenergieproduktion sicherzustellen. Eine gleitende Transformation ist hierbei entscheidend, um wirtschaftliche Einbrüche und Versorgungsengpässe zu vermeiden. Viele Experten betonen daher die Bedeutung von Innovationen in Speichertechnologien zur Kompensation schwankender Energiequellen.

Im internationalen Vergleich setzen zahlreiche Länder verstärkt auf Langzeitspeicherlösungen. Techniken wie Power-to-Gas, bei der überschüssiger Strom zur Herstellung von Gas verwendet wird, oder Batteriegroßspeicher könnten potenziell einen Großteil der heutigen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ersetzen. Länder wie China haben bereits immense Investitionen in Batteriespeicher angekündigt, während Australien zur Testplattform für innovative Energiespeichersysteme wird.

Prognosen zufolge werden die Kosten für erneuerbare Energien weiterhin sinken, was ihren Ausbau zusätzlich beflügeln dürfte. Dieser Trend könnte politisch stützen, indem Subventionen für konventionelle Kraftwerke zunehmend als weniger notwendig erachtet werden. Dennoch bleibt die Frage offen, wie ein Gleichgewicht zwischen technologischer Flexibilität, wirtschaftlicher Rentabilität und Klimazielen erreicht werden kann.

Als zukunftsweisende Perspektive gilt eine dezentrale Energieversorgung, die verbrauchernahe Lösungen und eine höhere Unabhängigkeit von zentralen Kraftwerken ermöglicht. In diesem Kontext ist die Rolle der energetischen Sektorkopplung – der Integration von Strom, Wärme und Mobilität – ein weiterer wichtiger Faktor, der in der politischen Debatte mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte.

Der Diskurs zum Kraftwerkssicherheitsgesetz ist somit nicht nur ein nationaler, sondern ein Zeichen dafür, dass die globale Energiepolitik an einem Scheideweg steht. Künftige Entscheidungen sollten das Potenzial haben, sowohl die ökonomische als auch die ökologische Zukunft substanziell zu prägen.


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9 Antworten

  1. Warum DUH sagt wasserstoff wird verschwendet im stromsektor? Gibt es bessere einsatzmöglichkeiten vielleicht in der industrie?

    1. @Lang Raphael Wasserstoff könnte besser genutzt werden für transport oder schwerindustrie anstatt nur für stromerzeugung.

  2. Interessant artikel, aber warum so wenig gewicht auf erneuerbare gelegt wird? Neue Gaskraftwerke scheinen nicht die zukunft zu sein!

  3. @Nadine Bethge stellt eine wichtige frage: Wie fossiles Gas überflüssig machen? Was ist mit Infrastruktur für Stromspeicher? Mehr sollte diskutiert werden darüber!

    1. @Engelbert Doring, stimme zu! Infrastruktur muss stärker ausgebaut werden, sonst stecken wir fest in alten energiemustern.

  4. DUH hat recht, nachhaltige lösungen sind wichtig. Langzeitspeicher fehlen im gesetz komplett! Weiß jemand ob der Bundestag wirklich zustimmt oder wird noch verhandelt?

    1. @Leo Bernhardt, gute frage! Hoffentlich wird das noch debattiert. Speicherlösungen wie Power-to-Gas sind doch sinnvoller!

  5. Was is hier los mit dem Gesetz? Klingt wie ein rückschritt in fossil abhäangigkeit. Warum nicht mehr förderung für batterien? Könnte das problem lösen wenn kein wind oder sonne da ist.

    1. Genau Victor, mehr Batterien braucht es! Gaskraftwerke sind doch alte technik! Wieso nicht in neue lösungen investieren, wie Australien und China machen?

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