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DUH klagt gegen irreführende Werbung von weiteren Gasversorgern

Neue juristische Verfahren gegen Verbrauchertäuschung durch Gasversorger: Deutsche ...

Berlin (ots) – 19.07.2024 – 10:30

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) prangert erneut die irreführende Werbung für angeblich "klimaneutrales" Erdgas an und fordert fünf weitere Gasversorger zur Unterlassung dieser Praktiken auf. Nach intensiven Untersuchungen kommt die DUH zu dem Ergebnis, dass die beworbenen Klimakompensationsprojekte, vornehmlich aus Wasserkraftprojekten im globalen Süden, nicht ausreichend sind, um die versprochene Klimaneutralität zu gewährleisten. Dies führt zu einer Täuschung umweltbewusster Verbraucher und bringt fossiles Erdgas fälschlicherweise als "Ökogas" auf den Markt. Die DUH setzt ihren Kampf fort und kündigt rechtliche Schritte gegen mehrere Unternehmen an, die ihre Verpflichtungen bereits verletzt haben.

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Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat erneut Maßnahmen gegen Gasversorger eingeleitet, die fossiles Erdgas als “klimaneutral” bewerben. Alle betroffenen Unternehmen – darunter das Stadtwerk am See in Überlingen sowie die Stadtwerke Aalen, Bruchsal, Neustrelitz und Speyer – greifen auf fragwürdige Kompensationsprojekte zurück, um ihre Produkte als umweltfreundlich darzustellen.

In einer Untersuchung stellte die DUH fest, dass diese Praktiken auf Emissionsgutschriften von Wasserkraftprojekten im globalen Süden basieren. Diese Projekte sind laut DUH jedoch untauglich für eine glaubhafte Klimaneutralität. Bereits im April 2024 hatte die DUH gegen 15 andere Gasversorger Verfahren wegen ähnlicher irreführender Werbung eingeleitet. Die betreffenden Unternehmen nutzten Wald- und Kochofenprojekte, die ebenfalls den Anforderungen für effektiven Klimaschutz nicht gerecht wurden.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, kritisiert: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, wenn ihnen beim Thema Heizen und Tanken klimaneutrale Technologien oder Kraftstoffe versprochen werden. Tatsächlich erleben wir eine aktive Verbrauchertäuschung gerade der umweltbewussten Kundinnen und Kunden, indem man ihnen fossiles Erdgas verkauft, das in Wirklichkeit mit untauglichen Klimakompensationsprojekten grün gewaschen wird.“

Resch fordert die Gasversorger auf, klar und ehrlich über den tatsächlichen CO2-Fußabdruck ihres Erdgases zu informieren und nicht auf ungeeignete Kompensationsmethoden zurückzugreifen. Die untersuchten Wasserkraftprojekte erfüllen nicht das Kriterium der Zusätzlichkeit, was bedeutet, dass sie ohne den Verkauf von CO2-Zertifikaten ohnehin realisiert worden wären. Daher tragen sie nicht zu zusätzlichem Klimaschutz bei.

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Agnes Sauter, Leiterin für Ökologische Verbraucherberatung und Marktüberwachung bei der DUH, hebt hervor, dass solche Kompensationen problematisch sind: „Die vermeintliche Kompensation von CO2 im globalen Süden ist hochproblematisch, etwa im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit und Zusätzlichkeit von Emissionseinsparungen.“ Sie weist darauf hin, dass bereits drei der vorangegangenen 15 Unternehmen ihrer Verpflichtung zur Unterlassung der irreführenden Werbung nicht nachgekommen sind. Gegen diese Firmen wird die DUH weitere juristische Schritte einleiten.

Im Verlauf dieses Jahres erlangte die DUH bereits Zusagen von 13 Gasversorgern, ihre Erdgastarife nicht mehr als klimaneutral zu vermarkten. Zusätzlich führt die Organisation derzeit rechtliche Schritte gegen E.ON Energie Deutschland GmbH und bereitet eine Unterlassungsklage vor dem Landgericht München I vor.

Es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Gasversorger auf die Aufforderungen der DUH reagieren werden, und ob diese Bemühungen letztlich zu einer transparenteren und ehrlicheren Informationspolitik hinsichtlich des Klimaschutzes führen. Fest steht jedoch, dass der Druck auf die Branche wächst, verantwortungsbewusster mit ihren Umweltversprechen umzugehen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Neue juristische Verfahren gegen Verbrauchertäuschung durch Gasversorger: Deutsche …

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Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Zitierte Personen und Organisationen

  • Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
  • Stadtwerk am See GmbH & Co KG in Überlingen
  • Stadtwerke Aalen GmbH in Aalen
  • Stadtwerke Bruchsal GmbH in Bruchsal
  • Stadtwerke Neustrelitz GmbH in Neustrelitz
  • Stadtwerke Speyer GmbH in Speyer
  • Correctiv
  • Stadtwerke Landshut
  • Aschaffenburger Versorgungs-GmbH
  • evd Energieversorgung Dormagen GmbH
  • Teutoburger Energie Netzwerk eG
  • Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH
  • LogoEnergie GmbH
  • Stadtwerke Fürstenfeldbruck GmbH
  • Stadtwerke Greifswald GmbH
  • Stadtwerke Bochum GmbH
  • EVM Energieversorgung Marienberg GmbH
  • Gas und Strom Mittelrhein GmbH
  • Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH
  • Vereinigte Stadtwerke GmbH
  • E.ON Energie Deutschland GmbH
  • lekker Energie GmbH
  • Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH
  • Agnes Sauter, Leiterin Ökologische Verbraucherberatung und Marktüberwachung bei DUH
  • Landgericht München I

Meldung einfach erklärt

Hier ist eine Erklärung des Beitrags in leichter Sprache:

  • Datum und Zeit: 19.07.2024 – 10:30

  • Wer hat diesen Beitrag geschrieben?

    • Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH).
  • Woher kommt die Nachricht?

    • Berlin.
  • Worum geht es in diesem Beitrag?

    • Die DUH sagt, dass einige Gasversorger ihre Werbung für „Ökogas“ stoppen sollen.
  • Was ist das Problem?

    • Diese Gasversorger sagen, dass ihr Erdgas klimaneutral ist.
    • Sie kompensieren die CO2-Emissionen mit Wasserkraftprojekten im Ausland.
    • Die DUH glaubt, diese Projekte sind nicht gut genug, um den Klimaschutz zu garantieren.
  • Welche Firmen sind betroffen?

    • Die betroffenen Stadtwerke: Überlingen („Stadtwerk am See“), Aalen, Bruchsal, Neustrelitz und Speyer.
  • Was hat die DUH herausgefunden?

    • Die Wasserkraftprojekte helfen nicht wirklich beim Klimaschutz.
    • Ein ähnliches Problem gab es im April 2024 mit anderen Projekten wie Waldschutz und Kochöfen.
  • Was will die DUH?

    • Die DUH will, dass Gasversorger ehrlich über den CO2-Fußabdruck sprechen.
    • Sie wollen keine falschen Versprechen über „Ökogas“.
  • Warum sind die Wasserkraftprojekte laut DUH ungeeignet?

    • Die Projekte haben schon vor Jahren begonnen.
    • Sie wurden nicht extra für den CO2-Ausgleich gemacht.
  • Was bedeutet „Zusätzlichkeit“ bei Klimaprojekten?

    • Es bedeutet, dass ein Projekt ohne zusätzliche Finanzierung nicht stattfinden würde.
    • Die betroffenen Wasserkraftprojekte haben dieses Kriterium nicht erfüllt.
  • Was passiert nun?

    • Die DUH wird gegen 3 Gasversorger klagen, die ihre Zusagen nicht eingehalten haben.
    • Weitere Unternehmen könnten auch juristische Probleme bekommen.
  • Wen kann man kontaktieren für mehr Informationen?

    • Jürgen Resch: 0171 3649170, resch@duh.de
    • Agnes Sauter: 0175 5724833, sauter@duh.de
    • DUH-Newsroom: 030 2400867-20, presse@duh.de
  • Wie kann man die DUH erreichen?
    • Besucht die Webseite www.duh.de
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Ich hoffe, das hilft Ihnen, den Beitrag besser zu verstehen!

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8 Antworten

  1. Ich verstehe nicht warum die Firmen sowas machen. Wenn es nicht wirklich hilft, dann bringt es doch nichts. Oder?

  2. Also wenn die DUH sagt das die Projekte nicht gut sind dann glaub ich das. Die Firmen sollten aufhören uns zu verarschen.

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