Bremen (VBR). In einem Wendepunkt für den Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel hat die Europäische Union eine grundlegende Überarbeitung der F-Gas-Verordnung beschlossen. Dieser bedeutende Schritt zielt auf eine drastische Reduzierung der Verwendung von fluorierter Kältemittel ab, die bekanntermaßen eine erhebliche Treibhausgaswirkung haben. Solche Maßnahmen umfassen nicht nur den schrittweisen Verzicht auf diese Stoffe in verschiedenen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise in Kälteanlagen von Supermärkten oder bei Wärmepumpen, sondern schließen auch das progressive Verbot des ungemein klimaschädlichen Gases Schwefelhexafluorid (SF6) in Schaltanlagen ein.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), eine Organisation, die in Fragen des Klimaschutzes immer wieder entscheidende Akzente setzt, hat diese Entwicklung begrüßt. Doch der Weg zu einer umweltfreundlicheren Zukunft ist mit Herausforderungen gepflastert. Gerade jetzt, in einer Phase, in der der Austausch von schädlichen Kältemitteln dringlicher denn je erscheint, warnt die DUH eindringlich vor einem unüberlegten Umstieg auf Ersatzstoffe, die ebenfalls mit enormen Umwelt- und Gesundheitsrisiken behaftet sind. Die Sorge gilt insbesondere den chemischen Substanzen aus der Gruppe der PFAS, den sogenannten Ewigkeitschemikalien, die sich durch ihre enorme Langlebigkeit und potenzielle Schädlichkeit für Mensch und Natur auszeichnen.
Die Förderung natürlicher Alternativen steht daher im Fokus der DUH. „Der nun gefasste Beschluss markiert einen großen Gewinn für den Klimaschutz, doch dürfen wir auf diesem Erfolg nicht ausruhen“, betont Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung der DUH. Gerade die Resistenz der Industrie gegen eine Beschränkung von PFAS in der Chemikalienverordnung unterstreicht die Notwendigkeit, auf eine nachhaltige Umstellung ohne Umwege zu setzen. Natürliche Kältemittel wie CO2, Propan, Ammoniak oder Wasser bieten hier vielversprechende Möglichkeiten.
Neben den unmittelbaren Effekten der F-Gas-Verordnung verweist die DUH auch auf die drängende Problematik der PFAS und deren Abbauprodukte wie TFA, die sich durch ihre Persistenz und Mobilität als ernstzunehmende Herausforderung für Umwelt und Wasserversorgung erweisen. Die derzeitige Prüfung einer Beschränkung für PFAS Chemikalien durch die Europäische Chemikalienagentur ist ein langwieriger, aber essenzieller Prozess für den effektiven Umweltschutz und die öffentliche Gesundheit.
Die EU geht mit der Überarbeitung der F-Gas-Verordnung zweifelsohne einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Zukunft. Der Austausch von extrem klimaschädlichen Kältemitteln durch natürliche Alternativen und die Beschränkung von problematischen Chemikalien wie PFAS sind dabei zentrale Bausteine. Es ist nun an den nationalen Regierungen, diese Vorgaben rasch in nationales Recht umzusetzen und durch entsprechende Förderprogramme zu unterstützen, um den Weg für eine umweltverträglichere Zukunft zu ebnen.
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Neue F-Gas-Verordnung beschlossen: Deutsche Umwelthilfe feiert Gewinn für …
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