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DUH fordert mehr Einsatz für Tiefengeothermie-Ausbau

Analyse der Deutschen Umwelthilfe zeigt: Bundesregierung will nur Bruchteil des ...
Berlin, 15. Mai 2024 – Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) legt offen: Trotz eines wissenschaftlich bestätigten Potenzials von 300 Terawattstunden für die Tiefengeothermie in Deutschland plant die Bundesregierung bis 2030 lediglich eine Erschließung von 10 Terawattstunden. Diese deutliche Diskrepanz zwischen Möglichkeiten und politischen Zielen wirft ein kritisches Licht auf die Ambitionen der Regierung, den Ausbau klimafreundlicher Wärmequellen ernsthaft voranzutreiben. Einhergehend mit dem mangelnden politischen Willen wird auch das enorme Potenzial der Geothermie für eine kommunale Wärmewende bis 2040 kaum genutzt. Der Ruf nach einer ambitionierteren Zielsetzung, gezielt bei 100 Terawattstunden bis 2030, und der dringenden Entwicklung einer umfassenden Geothermie-Strategie wird laut.

Bremen (VBR). Inmitten einer Zeit, in der die Dringlichkeit für klimafreundliche Lösungen nie größer war, zeigt sich ein erschreckendes Bild: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) enthüllt das sorglose Vorgehen der Bundesregierung im Hinblick auf die Nutzung von Tiefengeothermie in Deutschland. Trotz des beeindruckenden Potenzials von bis zu 300 Terawattstunden an erzeugbarer Erdwärme sieht die Regierung lediglich vor, bis 2030 magere 10 Terawattstunden zu erschließen. Eine Ignoranz, die Fragen aufwirft und den politischen Willen zur Förderung nachhaltiger Energiequellen in Zweifel zieht.

Die Kluft zwischen dem Machbaren und dem Angestrebten könnte kaum größer sein. Wissenschaft und Fachleute sind sich einig: Das wissenschaftlich ermittelte Potential von Tiefengeothermie ist enorm und könnte bereits in weniger als einem Jahrzehnt bedeutende Teile des deutschen Wärmebedarfs decken. Doch das aktuelle Ziel der Bundesregierung bleibt weit hinter den Möglichkeiten zurück, wodurch die Gelegenheit, einen echten Unterschied im Kampf gegen die Erderwärmung zu machen, ungenutzt bleibt.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, bringt es auf den Punkt: “Während die Bundesregierung Kommunen zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 verpflichtet, verweigert sie einer hoffnungsvollen erneuerbaren Wärmequelle die Unterstützung und lässt die Kommunen im Regen stehen.” Diese Aussage macht deutlich, dass nicht nur das Klima, sondern auch die kommunalen Bemühungen um Nachhaltigkeit durch diese Passivität untergraben werden.

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Das Fündigkeitsrisiko – also das Risiko, bei Bohrungen nicht auf die benötigte Menge an Wärmequelle zu stoßen – könnte eine Hürde darstellen, doch Experten fordern, dass dieses durch innovative Lösungen wie einen staatlichen Risikofonds zu überwinden sei. Darüber hinaus stellen sie klar, dass Deutschland über das nötige Fachwissen und die Infrastruktur verfügt, um Tiefengeothermie erfolgreich und effektiv zu nutzen. Ehemalige Ölbohr- und Kohleunternehmen könnten ihr Know-how für eine nachhaltige Zukunft einsetzen.

Aber warum zögert die Bundesregierung, diese goldene Gelegenheit zu nutzen? Rolf Bracke, Direktor der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie, betont das ergänzende Potential der Tiefengeothermie zum bestehenden Energiesystem. Sie könnte insbesondere den fluktuierenden erneuerbaren Energien zur Seite stehen und stabilisieren. Nicht zu vergessen, das Unabhängigkeitsargument: Tiefengeothermie kann Deutschland helfen, sich von fossilen Importen zu lösen und eine preisstabile Versorgung sicherzustellen.

Die Bereitstellung von rund 9 Milliarden Euro jährlich für den Ausbau der Tiefengeothermie klingt zunächst nach einer großen Summe. Vergleicht man dies jedoch mit den mindestens 25,4 Milliarden Euro schweren umweltschädlichen Subventionen im Energiebereich allein im Jahr 2018, relativiert sich die Investitionshöhe. Es manifestiert sich die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der finanziellen Förderpolitik.

Es bedarf einer entschlossenen Haltung, mutigen Zielen und konkreten Taten seitens der Bundesregierung, um das volle Potential der Tiefengeothermie für Deutschland zu erschließen. Die Krise unserer Zeit verlangt nach Innovationsgeist und Entschlossenheit – für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten.

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Meldung einfach erklärt

Die Deutsche Umwelthilfe, ein Verein in Deutschland, hat eine Untersuchung gemacht. Sie sagen, dass die Bundesregierung nicht genug macht, um Erdwärme (Geothermie) als Energiequelle zu nutzen. Hier sind die wichtigsten Punkte:

– Die Regierung plant, bis 2030 nur 10 Terawattstunden Erdwärme zu nutzen. Das ist viel weniger, als möglich wäre. Es könnten bis zu 300 Terawattstunden sein.
– Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) denkt, das ist schlecht für die Klimaschutz-Ziele. Mit mehr Erdwärme könnte man viele Häuser heizen und so die Umwelt schützen.
– Die DUH will, dass die Regierung ihr Ziel auf 100 Terawattstunden erhöht. Außerdem sollen Pläne gemacht werden, wie mehr Erdwärme genutzt werden kann.
– Tiefengeothermie bedeutet, Wärme aus der Tiefe der Erde zu holen. Das ist gut für die Umwelt.

Fragen und Antworten dazu:

**Was ist Erdwärme (Geothermie)?**
Erdwärme ist Wärme, die aus dem Inneren der Erde kommt. Man kann sie zum Heizen nutzen.

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**Warum ist Erdwärme gut für die Umwelt?**
Weil sie eine erneuerbare Energie ist. Das heißt, sie geht nicht aus und verursacht wenig Schadstoffe.

**Was fordert die DUH?**
Die DUH will, dass die Bundesregierung mehr tut, um Erdwärme zu nutzen. Sie soll ihr Ziel erhöhen und einen Plan machen.

**Warum nutzt die Regierung nicht mehr Erdwärme?**
Im Artikel wird gesagt, dass die Regierung andere Prioritäten setzt und nicht genug fördert.

**Kann jeder Erdwärme nutzen?**
Nicht überall ist es leicht, an die Erdwärme ranzukommen. Aber in vielen Teilen Deutschlands könnte das gut funktionieren.

**Ist es teuer, Erdwärme zu nutzen?**
Am Anfang kostet es Geld, weil man tief bohren muss. Aber langfristig kann es günstiger sein, weil man keine fossilen Brennstoffe kaufen muss.

**Was ist das Fündigkeitsrisiko?**
Das ist das Risiko, dass man nicht genug Wärme findet, wenn man bohrt. Es könnte einen Fonds geben, der hilft, falls das passiert.

Die Nachricht ist, dass die DUH findet, dass Deutschland mehr tun sollte, um Erdwärme zu nutzen. Das würde dem Klima helfen und könnte uns unabhängiger von Öl und Gas machen.

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