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Am 26. Mai 2025 veröffentlichte die Bundesstelle für Chemikalien in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine alarmierende Bewertung der langfristig schädlichen Chemikalie Trifluoressigsäure (TFA). Diese Substanz wurde offiziell als fortpflanzungsgefährdend eingestuft und gilt als extrem langlebig sowie beweglich in der Umwelt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt diesen Schritt und sieht darin eine dringende Aufforderung zu schnellem politischem Handeln.
Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, äußerte sich besorgt über die potenziellen Gesundheitsrisiken von TFA: „Die Ewigkeitschemikalie TFA ist eine unsichtbare Gefahr für unsere Gesundheit. Die neue Risikobewertung bestätigt unsere langjährige Warnung: Einmal in der Welt, werden wir die schädliche Chemikalie TFA nicht mehr los – und der Stoff ist überall! Er reichert sich in der Umwelt an, gelangt ins Grund- und Trinkwasser und ist mit üblichen Methoden der Wasseraufbereitung nicht entfernbar."
Resch fordert eine drastische Reduzierung des Einsatzes von Stoffen, die TFA produzieren, wie fluorierte Kältemittel und Pestizide. Besonders kritisiert wird der Einsatz von TFA-Vorläufern, die in Autoklimaanlagen und anderen alltäglichen Anwendungen verwendet werden. „Es ist unverantwortlich, dass TFA-Vorläufersubstanzen wie Pestizide und Kältemittel […] noch immer breit eingesetzt werden – zumal es längst umweltfreundlichere Alternativen gibt. Der Schutz unserer Wasserressourcen und damit unserer Gesundheit duldet keinen weiteren Aufschub", betont Resch weiter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
TFA gehört zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), die seit Jahren in deutschen Gewässern nachgewiesen werden. Die Konzentrationen dieser Substanzen steigen stetig an und betreffen nicht nur die Umwelt, sondern auch die menschliche Gesundheit. TFA wird nicht nur als Industriechemikalie eingesetzt, sondern entsteht auch als Abbauprodukt verschiedener fluorierter Chemikalien, darunter das Kältemittel R1234yf, das in nahezu jedem Pkw zur Anwendung kommt.
Ein weiterer kritischer Punkt ist der Einsatz von Pestiziden, die sich in TFA abbauen, wie das in der Landwirtschaft verwendete Flufenacet. Die DUH hat bereits juristische Verfahren gegen die Verwendung solcher PFAS-Pestizide eingeleitet, da diese laut UBA die Hauptursache für den unerwünschten Eintrag von TFA in die Umwelt darstellen.
Die aktuelle Risikobewertung und die geforderten politischen Maßnahmen sind dringender denn je. TFA stellt nicht nur eine akute Bedrohung für die Wasserqualität dar, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Um den schädlichen Auswirkungen dieser Chemikalie entgegenzuwirken, ist entschlossenes Handeln erforderlich. In einer Zeit, in der Umwelt- und Gesundheitsschutz hohe Priorität haben sollten, liegt die Verantwortung nun bei der Politik, die richtigen Schritte zu unternehmen, bevor es zu spät ist.
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Verschärfte Risikobewertung von Ewigkeitschemikalie TFA: Deutsche Umwelthilfe fordert …
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Dringender Handlungsbedarf bei Ewigkeitschemikalien: TFA als gesundheitliche Bedrohung
Die jüngste Einstufung von Trifluoressigsäure (TFA) durch die Bundesstelle für Chemikalien zeigt die Dringlichkeit, mit der der Einsatz von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) angegangen werden muss. Die Wissenschaft hat seit Jahren auf die Gefahren dieser Stoffe hingewiesen, und die jetzt vorliegende Risikobewertung ist ein weiterer alarmierender Hinweis darauf, dass wir es hier mit einer globalen Herausforderung zu tun haben. Mit steigenden Konzentrationen von TFA in nahezu allen deutschen Gewässern wird die Situation immer kritischer.
Bereits im Jahr 2022 hat die Europäische Chemikalienagentur TFA als fortpflanzungsgefährdend eingestuft, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Experten schätzen, dass in den letzten Jahren der Einsatz von fluorierten Kältemitteln und damit die Bildung von TFA zugenommen hat, insbesondere in der Automobilindustrie, wo das Kältemittel R1234yf weit verbreitet ist. Eine nachhaltige Veränderung des Marktes ist daher entscheidend, um zukünftige Umweltbelastungen zu minimieren.
Die Konsequenzen einer unzureichenden Regulierung sind gravierend. Mit der zunehmenden Mobilität von TFA in der Umwelt, die durch ihre Persistenz und Resistenz gegen herkömmliche Aufbereitungsmethoden gekennzeichnet ist, stehen nicht nur die Ökosysteme, sondern auch die menschliche Gesundheit auf dem Spiel. Trinkwasserquellen sind bedroht, und im schlimmsten Fall könnten Generationen die Folgen der bisherigen Unachtsamkeit tragen müssen.
Ein Blick auf internationale Entwicklungen macht deutlich, dass Länder wie die USA bereits strenge Maßnahmen ergreifen, um den Einsatz von PFAS zu minimieren. Die dortigen Bestrebungen könnten als Vorbild dienen und zeigen, dass gezielte gesetzliche Rahmenbedingungen viele der Risiken verringern können. Die Diskussion um Regulierungen muss auch hierzulande an Intensität gewinnen, um den Schutz der Bürger und des Ökosystems langfristig zu gewährleisten. Die Forderungen der Deutschen Umwelthilfe nach einer zügigen politischen Umsetzung sind daher nicht nur berechtigt, sondern überfällig.
Um eine nachhaltige Lösung zu finden, sind sowohl die Industrie als auch die Politik gefordert, ihren Fokus auf umweltfreundlichere Alternativen zu richten. Innovationen im Bereich der Chemietechnologie könnten dazu beitragen, den Einsatz dieser schädlichen Substanzen zu minimieren. Nur durch ein gemeinsames und entschlossenes Vorgehen können wir die bedrohliche Präsenz von TFA und ähnlichen Chemikalien in unserer Umwelt eindämmen und letztlich für die Gesundheit zukünftiger Generationen sorgen.
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8 Antworten
‚Die Problematik mit TFA betrifft nicht nur uns heute, sondern auch zukünftige Generationen. Was denkt ihr über nachhaltige Lösungen? Welche Firmen setzen bereits auf umweltfreundliche Alternativen?‘
Der Schutz unserer Wasserressourcen ist essenziell! Es wäre hilfreich zu wissen, welche konkreten Schritte schon unternommen wurden und wo noch Handlungsbedarf besteht. Lasst uns drüber diskutieren!
‚Es gibt schon einige Initiativen zur Reduzierung von PFAS in der Industrie. Aber ich frage mich: Wie können wir als Bürger aktiv werden und Druck auf die Politik ausüben?‘
Die Diskussion um PFAS und TFA sollte unbedingt mehr Beachtung finden. Es ist erschreckend, wie wenig wir über die langfristigen Auswirkungen wissen. Wer von euch hat Informationen zu den alternativen Chemikalien?
Die Einschätzung der DUH zu TFA ist ein guter Schritt, aber was passiert jetzt konkret? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die gefährlichen Stoffe zu reduzieren? Ich finde es wichtig, dass wir auch über internationale Regelungen sprechen.
Ich stimme dir zu! Die Regierungen müssen wirklich handeln. Haben andere Länder bereits erfolgreich Maßnahmen umgesetzt? Es wäre interessant zu erfahren, welche Fortschritte sie gemacht haben.
Ich frage mich auch, wie viel Aufklärung zur Gefahr von TFA in der Bevölkerung stattfindet. Viele Menschen wissen wahrscheinlich nicht einmal, was das ist oder warum es so wichtig ist.
Es ist wirklich wichtig, dass wir uns mit den Gefahren von TFA auseinandersetzen. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind alarmierend. Was denkt ihr über die Alternativen, die bereits existieren? Gibt es genug Forschung in diesem Bereich?