Bremen (VBR).
In Berlin hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zum nahenden Verkaufsstart von Pyrotechnik eine eindringliche Forderung an die Politik ausgesprochen: Sie verlangt ein umfassendes Böllerverbot für zukünftige Silvester. Die Organisation kritisiert Bundesinnenministerin Nancy Faeser scharf, da sie, trotz der offensichtlichen Schäden und Risiken durch Feuerwerk, den Verkauf weiterhin erlaubt.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert das Vorgehen mit deutlichen Worten: "Der erneute Verkaufsstart von Pyrotechnik markiert einen weiteren schwarzen Tag für Mensch, Tier und Umwelt." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Resch hebt hervor, dass besonders kinderreiche Zeiten wie Silvester, in denen übermäßig Alkohol konsumiert wird, nicht geeignet seien, um derartige gefährliche Aktivitäten zu erlauben. Die Folgen sind laut Resch gravierend: Jedes Jahr erleiden tausende Menschen Verletzungen, darunter viele Kinder. Zusätzlich geraten Millionen Tiere in Panik, während Luftverschmutzung und Müllberge zurückbleiben.
Ein breites gesellschaftliches Bündnis, bestehend aus Umwelt- und Tierschutzverbänden, medizinischen Experten und der Polizei, unterstützt den Appell der DUH. Diese Gruppen mahnen seit langem, dass privates Feuerwerk nicht mehr zeitgemäß sei.
33 Organisationen seien Teil des Aktionsbündnisses für ein böllerfreies Silvester. Dazu zählen bekannte Namen wie die Gewerkschaft der Polizei und der Deutsche Tierschutzbund. Auffallend ist zudem der hohe Grad gesellschaftlicher Unterstützung für ein Verbot – einer Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg zufolge sprachen sich im vergangenen Jahr 59 Prozent der Bevölkerung gegen privates Feuerwerk aus.
Die umstrittene Erlaubnis steht auf dem Prüfstand, insbesondere da immer mehr Menschen die Verantwortung für Umwelt und Gesundheit betonen. Der Aufruf zum Unterschreiben der Initiative "Böllerciao" ganz bewusst für ein ruhiges und sicheres Silvester zeigt, dass das Thema hochaktuell bleibt.
Ein offener Brief an Nancy Faeser fasst diese Bedenken zusammen und kann unter http://www.duh.de/boellerciao eingesehen werden. Der Dialog zwischen Gesellschaft und Politik scheint intensiver denn je, und die Forderung nach einem Wandel bleibt bestehen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Verkaufsstart von Pyrotechnik: Deutsche Umwelthilfe fordert konsequentes Böllerverbot …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Die steigende Ablehnung privater Feuerwerke: Ein Blick auf internationale und nationale Entwicklungen
In den letzten Jahren hat sich ein globaler Trend zur Reduzierung oder gar zum Verbot von privaten Feuerwerken entwickelt. Städte wie Sydney, Paris und London haben ihre legendären Feuerwerke bereits aus Rücksicht auf Umwelt- und Gesundheitsaspekte angepasst oder alternative Veranstaltungen ins Leben gerufen, um die mit Feuerwerkskörpern verbundenen Luftverschmutzungen und Verletzungsrisiken zu minimieren. Diese Entwicklung reflektiert einen wachsenden internationalen Konsens, dass der traditionelle Einsatz von Pyrotechnik überdacht werden muss.
Auf nationaler Ebene zeigt eine repräsentative Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg, dass im vergangenen Jahr 59 Prozent der deutschen Bevölkerung ein generelles Verbot privater Feuerwerke befürworteten. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass auch innerhalb Deutschlands eine Verschiebung in der öffentlichen Meinung stattfindet. Diese Veränderung spiegelt nicht nur Bedenken hinsichtlich der Umweltfolgen wider, sondern auch ein wachsendes Bewusstsein für die Auswirkungen von Lärm und Luftverschmutzung auf die Gesundheit sowie das Wohlbefinden von Mensch und Tier.
Im Hinblick auf mögliche Entwicklungen könnte Deutschland, ähnlich wie andere europäische Länder, gesetzliche Maßnahmen erwägen, um private Feuerwerke schrittweise zurückzudrängen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Regierung, Umweltschutzorganisationen und Gesundheitsinstitutionen wäre notwendig, um einen konsensbasierten Ansatz zu entwickeln. Die jüngst intensiven Wetterextreme und die immer strengeren Klimaziele bieten zudem Anlass, den ökologischen Fußabdruck solcher Traditionen kritisch zu hinterfragen.
Ein vollständiges Verbot steht neben einer Verringerung der Umweltbelastungen auch als Symbol für eine fortschreitende gesellschaftliche Verantwortung und eine Möglichkeit, neue Formen der Feierlichkeiten zu fördern, die sowohl den gemeinschaftlichen Geist als auch modernisierte, technikbasierte Darbietungen hervorheben können. Schon jetzt investieren viele Städte in Drohnen-Shows und Lichtprojektionen, die eine innovative und nachhaltigere Alternative darstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Druck auf politische Entscheidungsträger wächst, proaktiv auf die gesellschaftlichen Forderungen nach einem sicheren und umweltfreundlichen Silvester zu reagieren. Die kommenden Jahre könnten entscheidend sein für den deutschen Umgang mit diesem Thema und dabei helfen, den Weg für ein zukunftssicheres und nachhaltigeres Silvesterfest zu ebnen.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
7 Antworten
Bin überrascht das 59% für verbot sind! vielleicht wirklich zeit für veränderung? andere länder wie sydney zeigen ja das es anders geht.
Jürgen Resch hat recht mit gefahr durch böller! viele verletzen sich jedes jahr. warum riskieren, wenn es auch ander geht? politik muss handeln bevor schlimmes passiert.
@Renate Klemm aber feuerwerk is doch schön anzusehen, es gehört einfach dazu. Gibt es wirklich so viele unfälle jedes jahr?
@Silvio86 ja, leider gibt es viele verletzungen und tiere haben auch angst davor. die luftverschmutzung is auch ein großes problem!
Ich finde den vorschlag von DUH gut. Feuerwerk mach so viel dreck und krach. gibt genug alternativen wie lichtshows. aber vielleicht kan man kompromis finden?
Feuerwerke sin tradition! wiso sollen wir das jetz nich mehr machen dürfen? nancy faeser soll mal überlegen was sie damit zerstört. die leute wollen feiern!
Diese feuerwerksverbot iss echt heftig! ich mein, klar is das umwelt wichtig, aber was machen wir dan an silvester? vielleicht drohnen oder so, wie in london? das wäre schon cool.