DUH erstattet Strafanzeige gegen Wintershall Dea

Pressemeldung:DUH erstattet Strafanzeige gegen Wintershall Dea
Berlin, 22. Februar 2024 – In einem beispiellosen Schritt hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) heute eine Strafanzeige gegen Wintershall Dea, Deutschlands führenden Erdöl- und Erdgasproduzenten, eingereicht. Im Fokus der Anschuldigungen stehen mutmaßlich falsche und irreführende Angaben im Geschäftsbericht 2023, insbesondere das Fehlen von Informationen über die Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Dieser Schritt markiert einen dramatischen Wendepunkt im Kampf gegen das sogenannte "Greenwashing" großer Konzerne und betont die Dringlichkeit einer transparenten Darstellung von Klimaschutzverpflichtungen. Die DUH warnt vor den langfristigen Klimaschäden, die durch die Aktivitäten des Konzerns verursacht werden, und fordert entschiedenes Handeln.

Bremen (VBR). In einem beispiellosen Schritt hat die Strafanzeige gegen Wintershall Dea, Deutschlands größten Produzenten von Erdöl und Erdgas, eingereicht. Diese Entscheidung fiel am 22. Februar 2024 und steht im Zusammenhang mit Vorwürfen, das Unternehmen habe in seinem Geschäftsbericht 2023 irreführende Angaben gemacht. Die DUH kritisiert, dass Wintershall Dea keine ausreichenden Informationen darüber liefert, wie es plant, die Emissionen zu reduzieren, die durch die Verbrennung seiner geförderten fossilen Brennstoffe entstehen. Diese machen 97 Prozent der Treibhausgasemissionen des Unternehmens aus.

, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont, dass Wintershall Dea seiner Meinung nach groß angelegtes Greenwashing betreibt, indem es den durch seine Aktivitäten verursachten massiven Klimaschaden bagatellisiert. Er sieht die Strafanzeige als Signal an alle großen fossilen Konzerne, ihre Verpflichtungen im Bereich ernst zu nehmen und transparent darzustellen. „Das ist für uns eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit“, so Müller-Kraenner.

Besondere Kritik erfährt Wintershall Dea wegen seiner langjährigen Geschäftstätigkeiten in Russland, seiner Förderaktivitäten im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer und anderen sensiblen Ökosystemen sowie einer mangelhaften Nachhaltigkeitsstrategie. Trotz dieser Kritikpunkte stellt sich das Unternehmen in seinen Berichten als nachhaltig und umweltbewusst dar. Constantin Zerger, DUH-Leiter Energie und Klimaschutz, unterstreicht die Bedeutung der Offenlegung von – und klimaschädlichen Geschäftsmodellen. „Durch die Förderung von Erdöl und Erdgas hat Wintershall Dea Profite auf Kosten der Zukunft junger Generationen gemacht“, so Zerger und betont die Notwendigkeit, Unternehmen wie Wintershall Dea und seinen voraussichtlichen Nachfolger Harbour Energy zu veranlassen, glaubwürdige Pläne zur Einhaltung der Pariser Klimaziele vorzulegen.

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Die Strafanzeige der DUH gegen Wintershall Dea markiert einen wichtigen Moment in der Debatte um Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der fossilen Brennstoffindustrie. Sie wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Verantwortlichkeiten, die mit der Produktion von Erdöl und Erdgas verbunden sind – insbesondere in einer Zeit, in der die Welt zunehmend auf erneuerbare Energiequellen umstellt. Organisationen wie die DUH spielen eine entscheidende Rolle dabei, die notwendigen Veränderungen in und Gesellschaft anzustoßen und die Einhaltung von Umweltschutzgesetzen zu überwachen.


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Verdacht auf Falschaussagen im Geschäftsbericht: Deutsche Umwelthilfe erstattet …

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