Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), eine führende Stimme in Umwelt- und Naturschutzfragen in Deutschland, hat ihre Bedenken bezüglich der Errichtung und des Betriebs von zwei geplanten LNG-Terminalschiffen im Hafen von Mukran auf Rügen zum Ausdruck gebracht. Diese Schiffe sollen für den Import von Flüssigerdgas (LNG) genutzt werden, das dann über eine 50 Kilometer lange Pipeline, die durch geschützte Meeresgebiete verläuft, ins deutsche Erdgasnetz eingespeist wird. Die DUH hat offiziell Widerspruch gegen die von den zuständigen Behörden Mecklenburg-Vorpommerns erteilte immissionsschutzrechtliche Genehmigung eingelegt und bereitet sich darauf vor, diese Entscheidung notfalls vor dem Bundesverwaltungsgericht anzufechten.
Die Hauptkritikpunkte der DUH umfassen mehrere Aspekte: Erstens wirft die Organisation der Betreiberfirma Deutsche Regas vor, Gefährdungsszenarien nicht adäquat identifiziert und bewertet zu haben. Dies, so die Umwelthilfe, hinterlasse bedeutsame Lücken in der Sicherheitsbewertung, die weder den Schutz der Bevölkerung noch den Umweltschutz vor möglichen Brand- oder Explosionsrisiken ausreichend gewährleisten. Zweitens hebt die DUH hervor, dass der klimatische Schaden durch den Betrieb dieser Terminalschiffe erheblich ist: Geschätzt entstehen dadurch jährlich CO2-Emissionen von bis zu 30 Millionen Tonnen bis zum Ende des Jahres 2043 – eine Menge, die ungefähr doppelt so hoch ist wie die Emissionen des berüchtigten Braunkohlekraftwerks Jänschwalde.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, argumentiert, dass die Notwendigkeit für diese Anlagen angesichts der aktuellen Gasversorgungslage Deutschlands nicht gegeben sei. „Der Schaden am Klima und den sensiblen Meeresschutzbereichen vor Rügen ist immens. Nicht nur die Verbrennung des importierten Gases würde jährlich deutlich mehr CO2 freisetzen als ein großes Kohlekraftwerk, sondern auch die Gewinnungsmethoden, wie Fracking, verursachen erhebliche Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschäden“, betont Müller-Kraenner.
80 Prozent des nach Deutschland importierten LNG stammen aus Fracking in den USA – einer besonders umstrittenen Methode zur Gasförderung, die mit hohen Vorkettenemissionen, Risiko für Erdbeben und der Kontamination von Grund- und Trinkwasser in Verbindung gebracht wird.
Die position der DUH zu diesem Thema spiegelt die tiefe Besorgnis einer erfahrenen Umweltorganisation wider, die sich intensiv mit den ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen der Energiepolitik und -infrastruktur auseinandersetzt. Indem sie rechtliche Wege beschreitet, will die DUH aufzeigen, dass Projekte dieser Art in direktem Widerspruch zu den Umweltschutzzielen stehen, insbesondere im Hinblick auf den dringenden Bedarf, Fossilenergien zu reduzieren und letztendlich ganz aufzugeben. Mit ihrem entschiedenen Handeln unterstreicht die Deutsche Umwelthilfe einmal mehr ihre Rolle als unabdingbarer Akteur im Kampf gegen Umweltzerstörung und für eine lebenswerte Zukunft.
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Deutsche Umwelthilfe reicht Widerspruch gegen Betrieb der LNG-Terminalschiffe vor …
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Meldung einfach erklärt
Die Information handelt von:
– Die Organisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist nicht einverstanden mit der Erlaubnis für zwei spezielle Schiffe auf der Ostseeinsel Rügen. Diese Schiffe sollen Gas in flüssiger Form (LNG) transportieren.
– DUH sagt, diese Schiffe sind schlecht für die Natur und Menschen in der Nähe. Sie können gefährlich sein durch Feuer oder Explosionen.
– Die Schiffe machen viel Klimaschaden. Sie stoßen sehr viel CO2 aus – so viel wie ein großes Kohlekraftwerk in einem Jahr.
– DUH will vor Gericht gehen, um gegen diese Erlaubnis zu kämpfen.
Warum ist das wichtig?
– Die Umweltorganisation macht sich Sorgen um die Natur und das Klima.
– Die Nutzung der Schiffe führt zu mehr klimaschädlichen Gasen.
Was ist Fracking?
– Ein Teil des Gases kommt durch Fracking. Das ist eine Methode, um Gas aus der Erde zu holen. Es ist schädlich für die Umwelt.
Was plant die DUH jetzt?
– Sie haben offiziell Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt und wollen, dass das Gericht entscheidet.
Kontaktinformationen:
– Wer Fragen hat oder mehr erfahren möchte, kann den Bundesgeschäftsführer der DUH kontaktieren.
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