Bremen (VBR). Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Ernteprognose für dieses Jahr nach unten korrigiert und damit auf die enttäuschenden Ergebnisse der bisherigen Ernte reagiert. DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler erklärte, dass vor allem die Wintergerste hinter den Erwartungen zurückblieb. „Die bisherigen Ernteergebnisse sind enttäuschend. Die Wintergerste ist nahezu durchweg hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das betrifft sowohl die Erträge als auch die Qualitäten,“ erläuterte Seedler.
Für eine optimale Ernte sind Wasser, Sonne und Wärme essenziell. In den letzten Wochen habe es jedoch an Sonne und Wärme gemangelt, die entscheidend für die Fotosynthese und somit die Ertragsbildung sind. Auch der Raps konnte sein Ertragspotenzial aufgrund des wechselhaften Wetters nicht voll ausschöpfen. Daher hat der DRV seine Schätzung um 0,5 Millionen Tonnen auf 41,5 Millionen Tonnen Getreide und um 0,1 Millionen Tonnen auf 3,8 Millionen Tonnen Raps gesenkt – beides liegt unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Erntearbeiten gestalten sich zudem schwierig, da wiederholte Niederschläge die Abläufe stören. In einigen Regionen Deutschlands haben die Regenfälle die Böden so durchnässt, dass sie mit Erntemaschinen unbefahrbar wurden, was zu zusätzlichen Schäden führte. Besonders betroffen war hierbei der Süden des Landes, wo es zu erheblichen Ernteschäden bei Getreide und Raps kam, so Seedler weiter.
Trotz dieser Herausforderungen wurde die Wintergerstenernte in weiten Teilen Deutschlands abgeschlossen, während im Norden und in höheren Lagen noch Bestände auf dem Halm stehen. Die Rapsernte ist in vielen Regionen in vollem Gang und die Ernte des Winterweizens hat ebenfalls begonnen. Seedler betont: „Der Winterweizen ist unsere wichtigste und ertragsstärkste Getreideart. Unsere Raiffeisen-Genossenschaften hoffen insbesondere für diese Kultur auf stabiles Erntewetter, um gute Qualitäten einfahren zu können.“
Auch europaweit steht das Wetter im Fokus. Von Starkregenereignissen über Trockenheit bis hin zu Überschwemmungen – die Witterungsbedingungen haben vielerorts in Europa zu heterogenen und teils enttäuschenden Erträgen geführt. Frankreich, Italien und Griechenland verzeichnen deutliche Ertragsrückgänge, und selbst in der Schwarzmeerregion leidet man unter Trockenheit. Nur die Körnermaisernte könnte besser ausfallen als im Vorjahr, vorausgesetzt, dass die feuchte und warme Witterung in den kommenden Monaten anhält.
Angesichts dieser herausfordernden Situation zeigt sich, wie sehr das landwirtschaftliche Geschehen von den Wetterbedingungen abhängig ist. Der DRV, der politische Spitzenverband aller genossenschaftlichen Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft, spielt dabei eine zentrale Rolle in der Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über den Handel bis zur Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte. Mit seinen Mitgliedsunternehmen, die zusammen einen Umsatz von 82,6 Milliarden Euro erzielen, vertritt der Verband die Interessen zahlreicher Landwirte, Gärtner und Winzer in Deutschland.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Fünfte DRV-Ernteschätzung 2024 / Es fehlen Sonne und Wärme
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Zitierte Personen und Organisationen
- Deutscher Raiffeisenverband (DRV)
- Guido Seedler (DRV-Getreidemarktexperte)
- Marcus Gernsbeck (Pressesprecher des Deutschen Raiffeisenverbandes)
- Frankreich (Land, in dem Ertragsrückgänge erwartet werden)
- Italien (Land, in dem Ertragsrückgänge erwartet werden)
- Griechenland (Land, in dem Ertragsrückgänge erwartet werden)
- Schwarzmeerregion (Region, die unter Trockenheit leidet)
Weitere Angaben:
- DRV-Mitgliedsunternehmen: 1.656
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte: 114.000
- Menschen in Ausbildung: 6.000
- Umsatz der DRV-Mitgliedsunternehmen: 82,6 Milliarden Euro
- Landwirte, Gärtner und Winzer als Mitglieder und Eigentümer der Genossenschaften
- Kontaktadresse Deutscher Raiffeisenverband:
- Pariser Platz 3, 10117 Berlin
- Mobil: +49 172 7196856
- E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
- Webseite: www.raiffeisen.de
Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in leichter Sprache mit Aufzählungen und Fragen:
-
Datum und Uhrzeit: 17.07.2024 – 15:05
-
Wer gibt die Information?
- Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV).
-
Woher kommt die Information?
- Aus Berlin.
-
Was ist die Hauptaussage?
- Die Getreideernte wird in diesem Jahr unterdurchschnittlich sein.
- Der DRV hat seine Prognose nach unten korrigiert.
-
Warum ist die Ernte schlecht?
- Das Wetter war nicht optimal: Es fehlte an Sonne und Wärme, die für die Fotosynthese notwendig sind.
- Zu viel Regen im Winter hat den Raps geschwächt.
-
Welche Mengen wurden angepasst?
- Die Getreidemenge wurde um 0,5 Millionen Tonnen auf 41,5 Millionen Tonnen reduziert.
- Die Rapsernte wurde um 0,1 Millionen Tonnen auf 3,8 Millionen Tonnen reduziert.
-
Wie wirken sich die Wetterbedingungen aus?
- Erntearbeiten werden durch Regen unterbrochen.
- In vielen Teilen Deutschlands sind die Böden so nass, dass man mit Maschinen nicht darauf fahren kann.
- In Süddeutschland gab es teilweise große Schäden.
-
Welche Ernten sind bereits abgeschlossen oder am Laufen?
- Die Wintergerstenernte ist fast überall abgeschlossen.
- Die Rapsernte ist in vollem Gange.
- Die Ernte von Winterweizen hat begonnen.
-
Wie sieht die Lage in Europa aus?
- Das Wetter war auch in Europa problematisch: Starkregen und Trockenheit.
- Ernteerträge sind sehr unterschiedlich und oft geringer als erwartet.
- Besonders Frankreich, Italien und Griechenland erwarten Rückgänge.
-
Gibt es eine Ausnahme?
- Ja, die Körnermaisernte könnte besser ausfallen als im letzten Jahr. Dafür braucht Mais feuchtes und warmes Wetter im Juli und August.
- Weitere Informationen:
- Detaillierte Schätzungen findet man in Tabellen.
- Es gibt auch ein Video-Interview zur Ernteschätzung mit Guido Seedler.
Über den Deutscher Raiffeisenverband (DRV):
- Der DRV ist ein politischer Verband.
- Er vertritt Genossenschaften der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland.
- Es gibt 1.656 Mitgliedsunternehmen im DRV.
- Diese Unternehmen haben 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 6.000 Auszubildende.
- Der Gesamtumsatz beträgt 82,6 Milliarden Euro.
- Landwirte, Gärtner und Winzer sind Mitglieder und Eigentümer der Genossenschaften.
- Der DRV ist im Lobbyregister eingetragen (Registernummer: R001376) und hält sich an einen Verhaltenskodex.
Kontaktdaten für Presseanfragen:
- Marcus Gernsbeck
- Deutscher Raiffeisenverband e.V.
- Pariser Platz 3, 10117 Berlin
- Mobil: +49 172 7196856
- E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
- Website: www.raiffeisen.de
Diese grundlegenden Informationen und Antworten auf mögliche Fragen sollen helfen, den Beitrag besser zu verstehen.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.