– Eine Woche vor Europawahl fordert DRV faire Wettbewerbsbedingungen, Bürokratieabbau und Innovationsförderung.
– DRV verlangt spürbaren Bürokratieabbau bei Berichts- und Dokumentationspflichten nach „one in, two out“-Prinzip.
– EU-Standards sollen einheitlich ohne nationale Verschärfungen in deutsches Recht übernommen werden.
Zentrale Positionen und Forderungen des DRV zur Europawahl
Am 9. Juni findet die Europawahl statt, zu der der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit seinem Forderungspapier „Jetzt die richtigen Weichen stellen“ klare Erwartungen formuliert. Im Fokus steht die Forderung nach weniger Bürokratie und mehr Unterstützung für Innovationen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der genossenschaftlichen Agrar- und Ernährungswirtschaft in Europa zu stärken. Mit über 114.000 Mitarbeitern, 6.000 Auszubildenden und einem Umsatz von 85,6 Milliarden Euro repräsentieren die 1.693 Mitgliedsunternehmen des DRV eine bedeutende Branche, deren wirtschaftliche Rahmenbedingungen maßgeblich von der europäischen Politik geprägt werden.
Jörg Migende bringt die Kernforderungen auf den Punkt: „Die genossenschaftliche Agrar- und Ernährungswirtschaft braucht eine europäische Politik, die für faire Wettbewerbsbedingungen sorgt und die Unternehmen in ihrem wichtigen Versorgungsauftrag unterstützt“. Dabei warnt er davor, dass „wichtige Nachhaltigkeitsprojekte, wie der Schutz von Menschenrechten in der Lieferkette oder der Schutz der natürlichen Ressourcen nicht zu neuer Bürokratie führen dürfen“. Getreu dem Prinzip „one in, two out“ müsse jede neue Vorschrift zwei alte ersetzen, um tatsächlich Entlastungen zu schaffen. Zudem betont Migende: „Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft darf nicht durch unterschiedliche Standards gefährdet werden. EU-Vorgaben müssen ohne zusätzliche Verschärfungen in nationales Recht übertragen werden.“
Das Forderungspapier des DRV gibt detailliert Auskunft über die konkreten Initiativen und Erwartungen, die dazu beitragen sollen, die Branche zukunftsfähig auszurichten. Es ist unter folgendem Link einsehbar: DRV-Forderungspapier zur Europawahl / Migende: "Bürokratie abbauen, Innovationen …".
Warum das DRV-Forderungspapier eine Schlüsselrolle für Landwirtschaft und Gesellschaft spielt
Das DRV-Forderungspapier steht exemplarisch für den Balanceakt, den die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Europa aktuell vollziehen muss: Wie lassen sich Bürokratieabbau und Innovationsförderung so gestalten, dass sie nicht nur den landwirtschaftlichen Betrieben zugutekommen, sondern zugleich Verbraucherinteressen und ökologische Anforderungen berücksichtigen? Gerade in der Woche vor der Europawahl wird deutlich, warum einheitliche Standards und weniger Verwaltungsaufwand zentrale Themen sind. Denn für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Landwirtschaft braucht es klare, praktikable Regelungen auf EU-Ebene, die Spielräume für technologische Fortschritte eröffnen und gleichzeitig den Schutz von Klima sowie Ernährungssicherung garantieren.
Europäische Agrarpolitik im Wandel
Die Agrarpolitik in Europa befindet sich in einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Neben der Notwendigkeit, unterschiedliche nationale Ansätze zu harmonisieren, geht es vor allem darum, die Landwirtschaft resilienter gegenüber globalen Krisen und den Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Das DRV-Papier fordert eine Politik, die innovative Methoden und Technologien nicht als Risiko, sondern als Chance begreift, um Produktionseffizienz und Umweltverträglichkeit zu verbinden. Vor diesem Hintergrund sind faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb des Binnenmarkts essenziell, denn ein Level Playing Field schafft die Grundlage dafür, dass Fortschritte europaweit genutzt und Verbraucher mit hochwertigen Lebensmitteln versorgt werden können.
Chancen und Risiken für Nachhaltigkeit und Innovation
Innovationen in der Agrartechnologie bieten enorme Potenziale – sie können Ressourcen schonen, Erträge steigern und zugleich die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft reduzieren. Gleichzeitig darf der Bürokratieabbau nicht auf Kosten der notwendigen Kontrolle und Transparenz gehen, die Verbraucher und Gesellschaft für eine nachhaltige Entwicklung verlangen. Die zentrale Herausforderung in der kommenden Legislaturperiode wird sein, diesen Spagat zu meistern:
- Reduzierung von Verwaltungsaufwand bei gleichzeitigem Ausbau von Innovationsanreizen
- Schaffung einheitlicher Standards als Basis für europaweiten Wettbewerbsschutz
- Förderung nachhaltiger Praktiken ohne Hemmnisse für technologische Entwicklung
Durch diese Weichenstellungen kann die Branche ihren Beitrag zu Ernährungssicherheit, Klimaschutz und fairen Lebensmitteln leisten – zentrale Anliegen einer zunehmend anspruchsvollen Gesellschaft. Damit wird deutlich: Eine zukunftsfähige Agrarpolitik setzt auf Integration von Innovation und Nachhaltigkeit und stellt Verbraucherbedürfnisse in den Mittelpunkt.
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DRV-Forderungspapier zur Europawahl / Migende: „Bürokratie abbauen, Innovationen …
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