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Druckindustrie in Konflikt: Einigung bleibt aus

Zweite Verhandlungsrunde in der Druckindustrie ohne Ergebnis - ...
In der Druckindustrie brodelt es: Die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) endete ergebnislos. Im Mittelpunkt stehen kontroverse Forderungen, wie die Einführung einer 35-Stunden-Woche und die Allgemeinverbindlichkeit bestimmter Tarifregelungen, denen der BVDM eine deutliche Absage erteilte. Die Verhandlungen drohen sich zu einem hartnäckigen Arbeitskampf zu entwickeln, während die nächste Runde Ende Februar in Berlin ansteht.

Bremen (VBR).

Die jüngste Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft () und dem (BVDM) über den Manteltarifvertrag verlief am Donnerstag ohne konkretes Ergebnis. Rund 100.000 Beschäftigte der Druckindustrie warten ungeduldig auf Fortschritte in dieser entscheidenden Auseinandersetzung.

Ver.di hatte klare Erwartungen: Eine bundesweite 35-Stunden-Woche und die Allgemeinverbindlichkeit einzelner Tarifregelungen sollten erzielt werden. Doch der BVDM lehnte diese Forderungen entschieden ab. „Die Arbeitgebervorstellungen bergen viel Konfliktpotenzial in der Druckindustrie“, betonte ver.di-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt. Sie unterstrich die Bedeutung einer ausgewogenen Lösung für die gesamte Branche, trotz der derzeitigen Spannungen. (Zitat-Quelle: )

Der BVDM scheint entschlossen, grundlegende Änderungen im Vertrag zu fordern. Doch ver.di sieht darin vor allem Verschlechterungen. Die Vorschläge des BVDM umfassen etwa eine mögliche Verlängerung der Wochenarbeitszeit um bis zu drei Stunden, Kürzungen bei der Jahresleistung und dem Urlaubsgeld sowie die Verkürzung der Vertragslaufzeit auf Juli 2026. Für Marquardt ist klar: „Eine Einigung mit den Arbeitgebern ist bei dieser Haltung alles andere als ein Selbstläufer.“ Die Gewerkschaft ruft daher die Beschäftigten dazu auf, ihren Wertschätzung für den Manteltarifvertrag deutlich zu machen. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

In diesem festgefahrenen Verhandlungsklima wächst die Bedeutung der nächsten Runde am 26. Februar in Berlin. Die Druckindustrie steht an einem kritischen Punkt, der weitreichende Implikationen sowohl für die Arbeitnehmer als auch die Arbeitgeber haben könnte. Arbeitnehmervertreter und Führungskräfte sind gefordert, Lösungen zu finden, die die Zukunftsfähigkeit und Fairness der Arbeitsbedingungen in der Branche sicherstellen. Während das Ringen um bessere Konditionen weitergeht, bleibt offen, ob und wann es zu einem Durchbruch kommt.


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Zweite Verhandlungsrunde in der Druckindustrie ohne Ergebnis – …

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Hintergründe und Perspektiven zur Tarifrunde in der Druckindustrie

Die aktuellen in der Druckindustrie, die am 23. Januar 2025 ohne Ergebnis zu Ende gegangen sind, verdeutlichen die tiefen Spannungen zwischen den Forderungen der Beschäftigtenvertreter und den Positionen der Arbeitgeberseite. Die Druckbranche, mit rund 100.000 Beschäftigten eine vitale Teilbranche der Medienlandschaft, steht vor bedeutenden Herausforderungen. Ein zentraler Punkt des Konflikts ist die von ver.di geforderte bundesweite 35-Stunden-Woche, die auf grundsätzliche Ablehnung durch den BVDM stößt. Solche Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen sind nicht neu, sondern spiegeln eine lange Tradition gewerkschaftlicher Bemühungen wider, die Lebensqualität der Arbeitnehmer durch mehr Freizeit zu verbessern – ein Anliegen, das bereits in anderen Sektoren partiell umgesetzt wurde.

Die Verhandlungen werden zudem durch die angespannte wirtschaftliche Lage der Druckindustrie beeinflusst. Der digitale Wandel hat die Branche stark unter Druck gesetzt, da digitale Medien zunehmend gedruckte Erzeugnisse substituieren. Dies hat zu einem Rückgang der Auftragseingänge bei vielen traditionellen Druckereien geführt. In diesem Kontext befürchtet der BVDM, dass weitere Kosten durch kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne die finanzielle Belastung vieler Unternehmen erhöhen könnten.

Historisch betrachtet haben ähnliche Tarifkonflikte häufig Streiks oder zumindest Warnstreiks nach sich gezogen, da Druck aufbauen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Sollte die kommende Verhandlungsrunde am 26. Februar 2025 erneut scheitern, wäre es denkbar, dass ver.di auf diese Mittel zurückgreift, um den Unmut der Belegschaft zu manifestieren. Ein solcher Schritt könnte nicht nur die Lieferketten innerhalb der Druckindustrie stören, sondern auch die Verlagsbranche beeinflussen, die auf pünktliche Drucklieferungen angewiesen ist.

Langfristig steht die Druckindustrie vor der Notwendigkeit, innovative Geschäftsfelder zu erschließen und neue technologische Entwicklungen zu integrieren. Der Trend zur Spezialisierung, beispielsweise auf den hochwertigen Druck oder personalisierte Printprodukte, könnte ein Weg sein, um im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig zu bleiben. Für die Tarifparteien bedeutet dies, einen Tarifvertrag zu gestalten, der sowohl den sozialen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht wird als auch den unternehmerischen Spielraum für notwendige Anpassungen bewahrt. Eine flexible und zukunftsorientierte Tarifpolitik könnte hierzu den Rahmen bieten und beiden Seiten einen Kompromiss ermöglichen.

Insgesamt stehen ver.di und der BVDM vor dem Balanceakt, in ihrem Manteltarifvertrag einer gleichzeitig dringenden und langfristigen Strategie Rechnung zu tragen, die so gestaltet ist, dass sie der gesamten Druckbranche nachhaltig nutzt.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia


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7 Antworten

  1. Ich finde die Debatte um den Manteltarifvertrag sehr wichtig! Es muss ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Arbeitnehmer und der wirtschaftlichen Realität gefunden werden. Wie seht ihr das?

    1. (… ) Ja, eine Balance ist wichtig! Aber was ist mit den langfristigen Perspektiven? Wir sollten auch über Innovationen nachdenken.

  2. Die Situation in der Druckindustrie scheint echt angespannt zu sein. Es wäre gut zu wissen, wie andere Länder mit ähnlichen Problemen umgehen. Hat jemand Infos dazu?

    1. Ich habe gelesen, dass in einigen Ländern kürzere Arbeitszeiten tatsächlich erfolgreich umgesetzt wurden. Vielleicht könnte das ein Modell für Deutschland sein? Welche Erfahrungen haben andere gemacht?

  3. Es ist bedauerlich zu sehen, dass keine Einigung erzielt wurde. Ich hoffe, dass die nächste Verhandlungsrunde am 26. Februar bessere Ergebnisse bringt. Gibt es Vorschläge von Seiten der Gewerkschaft, wie man den Druck erhöhen könnte?

  4. Ich finde es interessant, wie die Verhandlungen zwischen ver.di und BVDM sich entwickeln. Die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche ist ja nicht neu. Was denkt ihr über die möglichen Auswirkungen auf die Branche?

    1. Ja, das ist wirklich spannend! Aber ich frage mich, ob die Arbeitgeber wirklich bereit sind, so große Veränderungen zu akzeptieren. Wer hat Erfahrungen aus anderen Branchen?

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