Bremen (VBR). Berlin steht vor einer spannenden Diskussion über die Zukunft des Silvesterfeuerwerks. Ein breites Bündnis rund um die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich versammelt, um für ein Ende der privaten Böllerei einzutreten. Gemeinsam mit der Bundesärztekammer, der Gewerkschaft der Polizei und zahlreichen Tierschutzorganisationen organisiert die DUH einen Thementag im Kulturforum Berlin, um auf die negativen Folgen der traditionellen Feuerwerksaktivitäten hinzuweisen.
Hintergrund dieser Bemühungen ist der Wunsch vieler Menschen in Deutschland nach einer ruhigeren und umweltfreundlicheren Silvesternacht. “Eine Silvesternacht ohne tausende Verletzungen, millionenfaches Tierleid, Müllberge und gefährliche Luftverschmutzung” würden sich viele wünschen, so die Organisatoren (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Der Aktionstag unter dem Motto #BÖLLERCIAO tritt an, um Alternativen aufzuzeigen und eine breite Debatte anzustoßen.
Am 30. November wird das Kulturforum Berlin zum Schauplatz eines weitreichenden Programms, das ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt. Besucher haben freien Zugang zur Sonderausstellung “Durchgeknallt und abgebrannt”, die sich kritisch mit der Geschichte und den Auswirkungen von Feuerwerken auseinandersetzt. Geleitet von Maren Wienigk bieten Führungen tiefere Einblicke in die Ausstellung, während Vorträge namhafter Experten konkrete Gefahren beleuchten.
So wird Prof. Dr. med. Ameli Gabel-Pfisterer über “Schwerste Verletzungen” referieren, während Judith Förster von VIER PFOTEN die “Tödliche Gefahr für Wild-, Haus- und Nutztiere” thematisiert. Dies sind nur einige der Höhepunkte eines engagierten Nachmittags, der auch eine Podiumsdiskussion umfasst. Unter der Moderation der Historikerin Victoria Müller diskutieren Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, und Stephan Weh, Vorsitzender der Berliner Polizeigewerkschaft, über die Chancen eines bundesweiten Böllerverbots.
Ein besonderes Highlight bildet am Abend eine Drohnenshow vor dem Forum, die in warmem Licht die Kreativität und Harmonie alternativer Feiermöglichkeiten präsentiert. Dieser innovative Ansatz soll nicht nur als Lösung dienen, sondern auch die Gemüter erwärmen, während Glühwein und Brezeln die Atmosphäre abrunden.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Film- und Fotomacher, bietet jedoch allen Interessierten Gelegenheit, sich tiefer in die Materie zu vertiefen. Bis zum 9. Februar 2025 bleibt die Ausstellung geöffnet und bietet Informationen zu den ökologischen und gesundheitlichen Konsequenzen derzeitiger Feuerwerkstraditionen.
Diese Bestrebungen spiegeln ein wachsendes gesellschaftliches Bewusstsein wider. Angesichts der Schäden und Störungen, die Silvesterfeuerwerke verursachen, plädieren immer mehr Stimmen für umweltgerechte Alternativen, die Mensch, Tier und Natur schützen und zugleich festliche Freude bringen können. Der Thementag in Berlin setzt genau da an und lädt dazu ein, über eine zukunftsfähige Neugestaltung des Jahreswechsels nachzudenken.
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Aktionstag für ein böllerfreies Silvester: Deutsche Umwelthilfe lädt zu …
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Titel: Ein historischer Wandel: Feuerwerke im Kontext gesellschaftlicher und umweltpolitischer Entwicklungen
Der öffentliche Thementag rund um das Thema Feuerwerkskörper, organisiert von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und ihren Partnern, ist mehr als nur ein Appell gegen die alljährliche Silvester-Böllerei. Er markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der jahrhundertealten Tradition des Feuerwerks. Während diese Kunstform seit den Ming-Dynastien bis ins heutige Europa Menschen fasziniert hat, gewinnen zunehmend Bedenken hinsichtlich ihrer modernen Auswirkungen an gesellschaftlichem Gewicht.
In jüngster Zeit beobachten wir eine wachsende Sensibilität für ökologische und gesundheitliche Belange weltweit. Städte wie Sydney und Paris haben in den letzten Jahren bereits alternative Wege eingeschlagen, ihre berühmten Feuerwerksshows durch umweltfreundliche Drohnenshows zu ersetzen, die neben der Reduzierung von Schadstoffen auch wegen ihres kreativen Potentials begeistern. Diese globalen Initiativen unterstreichen den Wunsch nach einer Neuausrichtung traditioneller Feierpraktiken, die es schaffen, kulturelles Erbe mit den Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu vereinen.
In Deutschland wird diese Diskussion vor allem durch damit verbundene Verletzungen und Umweltbelastungen befeuert. Laut Zahlen des Umweltbundesamtes und Berichten von Notaufnahmen wird deutlich, dass ein Großteil der Verletzungen und Umweltverschmutzung in der Silvesternacht vermeidbar wäre. Der DUH-Thementag versucht daher nicht nur, die Bevölkerung aufzuklären, sondern bietet innovative Ansätze für zukünftige Festlichkeiten – Ansätze, die einerseits Sicherheit und Umweltschutz priorisieren und andererseits neue Erlebnisformen kreieren.
Das Streben nach einem umfassenderen Verbot von Privatfeuerwerken fügt sich nahtlos in größere Trends der Gesellschaft ein, die auf Nachhaltigkeit und kollektive Sicherheiten abzielen. Die Debatten über die Zukunft dieser Tradition sind Teil eines größeren Dialogs darüber, wie individuelle Freiheiten und gesellschaftliche Verantwortung in Einklang gebracht werden können. Obwohl die Akzeptanz für solche Veränderungen Zeit braucht, zeigt der Erfolg früherer Regelungen, dass politische Entscheidungen, die das Gemeinwohl respektieren, langfristig auf sozialen Rückhalt bauen können.
Zusammenfassung:
Der Thementag des DUH beleuchtet den historischen sowie zeitgemäßen Umgang mit Feuerwerken und stellt eine Plattform dar, um Alternativen zu diskutieren, die mit einer wachsenden gesellschaftlichen Verantwortung übereinstimmen. Solche Veranstaltungen geben Impulse für ein Umdenken und ermutigen dazu, traditionsreiche Bräuche in Resonanz mit den Bedürfnissen unserer Umwelt fortzuentwickeln.
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