Bremen (VBR). In einer eindringlichen Forderung hat der Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, Hans Hartmann, bei der Mitgliederversammlung am 9. November in Hannover auf die dringende Notwendigkeit umfassender Reformen im deutschen Pflegesystem hingewiesen. „Es ist bereits fünf nach zwölf“, betonte er vor den rund 180 anwesenden Vertretern der 44 Kreisverbände. Der Ruf nach einer tiefgreifenden Struktur- und Finanzreform zeigt die Dramatik der Lage, in der sich das deutsche Gesundheitswesen befindet (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Neben dem Pflegebereich drängt das Rote Kreuz auch auf die rasche Novellierung des Niedersächsischen Kita-Gesetzes, um die angespannte Situation in der Kindertagesbetreuung zu entspannen. Hier möchte sich der Landesverband aktiv einbringen. Im Bereich Bevölkerungsschutz gibt es ebenfalls Handlungsbedarf: Angesichts des Bedrohungspotenzials durch Umweltkatastrophen und andere Gefahrenlagen fordern die Experten des Roten Kreuzes mehr finanzielle Mittel für den Zivil- und Katastrophenschutz.
Unterstrichen wurden diese Forderungen in einer Podiumsdiskussion zur zivil-militärischen Zusammenarbeit zwischen DRK und Bundeswehr. „Gesamtverteidigung geht nur gemeinsam – gesamtstaatlich und gesamtgesellschaftlich“, so Oberst i. G. Armin Schaus (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Dr. Alexander Götz hob die Bedeutung von Kommunikation und Vertrauen hervor, während Dr. Ralf Selbach die finanzielle Sicherstellung eines effektiven Bevölkerungsschutzes als zwingend notwendig bezeichnete.
Auch personelle Veränderungen standen auf der Tagesordnung: Prof. Dr. Sonning Bredemeier wurde zum Ehrenmitglied ernannt, mit Monika Lindner übernimmt eine erfahrene Fachfrau seine Aufgaben. Zudem tritt Prof. Dr. Andreas Flemming als neuer Landesarzt in die Fußstapfen von Prof. Dr. Wolfgang Koppert, um wichtige gesundheitspolitische Themen weiter voranzutreiben.
Diese Entwicklungen sind Teil der jährlichen Beschlüsse der Landesversammlung, dem wichtigsten Entscheidungsgremium des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. Mehr als 208.000 Mitglieder und 20.500 ehrenamtliche Helfer engagieren sich hierzulande für das Rote Kreuz, womit der Verband zu den größten seiner Art in Deutschland zählt.
Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen sind die Vorstellungen und Pläne des DRK von zentraler Bedeutung. Sie zielen darauf ab, nicht nur kurzfristige Lösungen zu finden, sondern auch langfristige nachhaltige Strukturen zu etablieren. In Zeiten wachsender Unsicherheiten sind solche Maßnahmen essenziell, um die Sicherheit und das Wohlergehen der Gemeinschaft zu gewährleisten.
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DRK-Medieninfo: Pflege – Kita – Bevölkerungsschutz: DRK appelliert: „Es ist …
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Vertiefte Herausforderungen und Lösungsansätze in Pflege, Kita-Betreuung und Bevölkerungsschutz
Die auf der Landesversammlung des DRK-Landesverbandes Niedersachsen geäußerten dringenden Appelle beleuchten wesentliche Herausforderungen, denen das deutsche Sozial- und Schutzsystem gegenübersteht. Die Forderung nach einer Struktur- und Finanzreform in der Pflege verweist auf die immer aufwendigeren Anforderungen eines alternden Bevölkerungsgefüges. Vergleichbare Ereignisse in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Reformen im Pflegesektor von entscheidender Bedeutung sind, um den steigenden Bedarf an qualitativ hochwertiger Versorgung zu decken und gleichzeitig finanzielle Nachhaltigkeit sicherzustellen. Länder wie Norwegen und Schweden könnten als Vorbilder für innovative Pflegekonzepte dienen, die langfristigen Erfolg versprechen.
Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wie kann die frühkindliche Bildung gestärkt werden? Die Bildungsstudien deuten darauf hin, dass eine hochwertige frühkindliche Betreuung wesentlich zur Entwicklung junger Menschen beiträgt. Das Niedersächsische Kita-Gesetz könnte durch bewährte Modelle aus dem In- und Ausland ergänzt werden, um den akuten Fachkräftemangel abzufedern und die pädagogische Qualität zu sichern.
Im Bereich des Bevölkerungsschutzes ist ein Blick auf globale Klimatrends unerlässlich. Häufige Extremwetterereignisse und technologische Fortschritte führen zu neuen Bedrohungslagen. Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und zivilen Organisationen ist essentiell, um Synergien zu nutzen und effiziente Notfallstrategien zu entwickeln. Diese Kooperation könnte intensiver gestaltet werden, ohne die bestehende zivile Führung zu schwächen. Ein verstärkter Austausch und gemeinsame Übungen fördern die Effizienz und Reaktionsfähigkeit in Krisensituationen.
Zukünftige Entwicklungen sollten zudem die Digitalisierung und Automatisierung einbeziehen, um die Effizienz in Pflege, Bildung und Sicherheit zu erhöhen. Projekte wie telemedizinische Dienste oder digitale Lernplattformen könnten erheblich zur Modernisierung beitragen. Besonders in Zeiten knapper öffentlicher Kassen kann dies Innovationen hervorbringen, die auf lange Sicht sowohl Kosten als auch Ressourcen schonen.
Dieser umfassende Ansatz unterstreicht die Notwendigkeit einer vorausschauenden Planung und einer flexiblen Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Bedingungen. Nur so lässt sich sowohl den aktuellen Herausforderungen begegnen als auch eine nachhaltige Zukunft gestalten.
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