DRK fordert dringend mehr Mittel für Bevölkerungsschutz

DRK Niedersachsen fordert mehr Mittel für den Bevölkerungsschutz: Tagung in Bad Münder behandelt zentrale Herausforderungen

Am 27. April 2025 versammelten sich rund 70 Vertreterinnen und Vertreter der ehrenamtlichen Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Wilhelm-Gefeller-Tagungszentrum in Bad Münder. Angeführt von Präsident Hans Hartmann, forderten die DRK-Verantwortlichen dringende finanzielle Unterstützung, um den Bevölkerungsschutz und die humanitäre Hilfe auch künftig auf hohem Niveau zu gewährleisten. Angesichts wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel und geopolitische Spannungen betonten die Experten die Notwendigkeit einer stabilen und ausreichenden Finanzierung, um die Wirksamkeit und Einsatzbereitschaft der Katastrophenschutzeinheiten sicherzustellen.

Bremen (VBR).

Am 26. und 27. April 2025 fand im Wilhelm-Gefeller-Tagungszentrum in Bad Münder der jährliche Landesausschuss der Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Niedersachsen statt. Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter der ehrenamtlichen DRK-Bereitschaften aus ganz Niedersachsen versammelten sich, um über aktuelle Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz zu diskutieren.

Hans Hartmann, Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, machte in seiner Eröffnungsrede unmissverständlich klar: „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe – als DRK, als Gesellschaft und als politisch Verantwortliche dafür zu sorgen, dass der Bevölkerungsschutz und die humanitäre Hilfe auch in Zukunft auf einem hohen Niveau erhalten bleiben“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Worte standen ganz im Zeichen der wachsenden Anforderungen, die durch den Klimawandel und geopolitische Spannungen entstehen.

Besonders drängend ist die finanzielle Situation der Kreisverbände. Hartmann fügte hinzu, dass die Einsparungen im Bereich der Landesmittel die Handlungsfähigkeit im Katastrophenschutz massiv einschränken. „Der Staat muss daher auch in den kommenden Jahren ausreichend Mittel zur Verfügung stellen, um den Zivil- und Katastrophenschutz nicht nur zu erhalten, sondern ihn weiter zu stärken,“ so Hartmann weiter. Er kritisierte zudem, dass die laufenden Kosten für Wartung und Instandhaltung von Fahrzeugen und Material nahezu ausschließlich den Hilfsorganisationen aufgebürdet werden. „Hier ist eine deutlich spürbare Entlastung der Hilfsorganisationen durch die Katastrophenschutzbehörden überfällig!“

Der Landesbereitschaftsleiter Holger Klünder untermauerte diese Forderungen: „Der Bevölkerungsschutz muss dringend ausgebaut und die Finanzierung dauerhaft erhöht werden. Ohne unsere ehrenamtlichen Kräfte ist die Bewältigung von Katastrophenfällen nicht möglich – sei es bei Hochwasser, Pandemien oder Cyberangriffen. Daher braucht es mehr Mittel für eine bedarfsgerechte Finanzierung von Ausstattung und Ausbildung der Katastrophenschutzeinheiten.“

An der Tagung nahm auch Dr. Christian Kielhorn, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) teil und betonte die wertvolle Rolle, die die Bereitschaften im Katastrophenschutz spielen. „Die Bereitschaften leisten einen hervorragenden Beitrag zur Gefahrenabwehr im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, mehrheitlich im Ehrenamt. Wenn sie gefordert sind, dann sind sie ein leistungsstarker, kompetenter und verlässlicher Partner“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Ein wichtiges Thema der Veranstaltung war die zivil-militärische Zusammenarbeit. Patrick Smolin vom DRK-Generalsekretariat informierte über die Unterstützung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Zudem berichtete Dr. Uwe Lühmann, DRK-Landesbeauftragter für den Katastrophenschutz, über die wichtige Arbeit der Katastrophenschutzbeauftragten in Niedersachsen. Ein Workshop widmete sich der Nachwuchsförderung und der Zusammenarbeit der Bereitschaften mit dem Jugendrotkreuz.

Die ehrenamtlichen Kräfte, die im Rahmen ihrer Ausbildung spezielle Qualifikationen erwerben können, stehen bei verschiedensten Veranstaltungen bereit, sei es bei Sportevents oder in Katastrophensituationen. Sie übernehmen auch die Verantwortung für die soziale Betreuung von betroffenen Personen und den Betrieb von Notunterkünften für Geflüchtete.

Hinter den Kulissen engagiert sich der DRK-Landesverband Niedersachsen, der 44 Kreisverbände mit insgesamt 974 Ortsvereinen unterstützt. Über 208.000 Mitglieder stehen hinter der wichtigen Arbeit des Verbandes, darunter etwa 20.400 Ehrenamtliche, die in den Bereitschaften für den Katastrophenfall bereitstehen. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme gesellschaftliche Relevanz des DRK in Niedersachsen und die Verantwortung, die die Organisation trägt, um auch in Zukunft innerhalb der Bevölkerung Schutz und Hilfe zu gewährleisten.


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DRK-Medieninfo: DRK appelliert: Mehr finanzielle Mittel für Bevölkerungsschutz …

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Dringlichkeit und Herausforderungen im Bevölkerungsschutz: Eine Analyse

Die Diskussionen während des Landesausschusses der DRK-Bereitschaften in Bad Münder verdeutlichen, dass der Bevölkerungsschutz in Niedersachsen vor enormen Herausforderungen steht. Die zunehmenden Anforderungen durch den Klimawandel und globale geopolitische Spannungen sind nicht nur eine gegenwärtige Realität, sondern stellen auch zukünftige Risiken dar, die es zu bewältigen gilt. Gemäß den Ausführungen von Hans Hartmann, Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, ist es entscheidend, dass der staatliche Beitrag zum Bevölkerungsschutz nicht nur erhalten, sondern erheblich gesteigert werden muss. Diese Forderung wird durch die drastischen Einsparungen im Bereich der Landesmittel untermauert, die die Handlungsfähigkeit der Kreisverbände stark einschränken.

Historisch gesehen war die Unterstützung des Zivil- und Katastrophenschutzes durch die Landesregierung ein Grundpfeiler für die Effektivität der Hilfsorganisationen. Doch der aktuelle Rückgang an finanziellen Mitteln hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Einsatzausbildung, sondern gefährdet auch die Verfügbarkeit von Ressourcen. Die Bereitschaften sind oftmals die ersten und wichtigsten Akteure in Krisensituationen, sei es bei Hochwasser, Pandemien oder den Folgen von Cyberangriffen. Die Rolle der Ehrenamtlichen, die mittlerweile über 20.400 Personen im DRK Niedersachsen ausmachen, ist von unschätzbarem Wert, stellt aber auch die Frage nach der Langfristigkeit der finanziellen Unterstützung.

Zusätzlich betonte Holger Klünder, Landesbereitschaftsleiter, die Notwendigkeit, den Bevölkerungsschutz zu stärken und auszubauen, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Der Ruf nach einer nachhaltigen Finanzierung wird in Bezug auf die Ausstattung sowie die Ausbildung der Katastrophenschutzeinheiten immer lauter. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass die konsumtiven Kosten des Katastrophenschutzes, welche die Organisationen allein tragen, regelmäßig steigen, was die Finanzausstattung zusätzlich unter Druck setzt.

Das Engagement und die Leistungsfähigkeit der DRK-Bereitschaften werden auch vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) anerkannt, das die Wichtigkeit ihrer Arbeit in Krisensituationen hervorhebt. Die zivil-militärische Zusammenarbeit, die als weiteres zukünftiges Thema von Patrick Smolin angesprochen wurde, sollte nicht nur ein theoretisches Konzept bleiben, sondern aktiv in die tägliche Praxis integriert werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die DRK-Bereitschaften in Niedersachsen an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt sind. Ohne eine gewichtige politische Unterstützung und die dafür erforderlichen finanziellen Mittel wird es zunehmend schwieriger, die komplexen Anforderungen an den Bevölkerungsschutz zu erfüllen. Die derzeitige Situation fordert eine Kehrtwende in der Politik, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Ressourcen bereitgestellt werden, um menschliches Leben zu schützen und in Notlagen effektiv helfen zu können.


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13 Antworten

  1. Die Zahlen zeigen echt wie viele Menschen engagiert sind im DRK; ich bin beeindruckt davon wie viele ehrenamtliche Helfer es gibt! Haben wir genug Anerkennung für diese Leute?

    1. @Karla Roder: Stimmt total! Vielleicht sollten wir mehr Veranstaltungen machen um den Ehrenamtlichen zu danken? Würde das nicht helfen?

    2. @Karla Roder: Ja genau; solche Events könnten viel erreichen um Wertschätzung zu zeigen und vielleicht mehr Leute zum Mitmachen animieren!

  2. Der Beitrag beleuchtet ein sehr wichtiges Thema; ich finde es super wie engagiert das DRK ist! Was denkt ihr über die zivil-militärische Zusammenarbeit? Könnte das hilfreich sein?

    1. @Armin74: Ja, Armin74! Ich glaube schon, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Zivil- und Militärdiensten viel bewirken kann in Krisensituationen!

  3. @Hans Hartmann hat recht: Ohne finanzielle Unterstützung wird der Katastrophenschutz leiden. Ich hoffe wirklich, dass diese Diskussion weitergeführt wird und nicht nur eine einmalige Sache bleibt.

    1. @Romer Klaudia: Absolut! Wir müssen auch die Rolle des Ehrenamts stärken und mehr Leute motivieren mitzumachen! Wo könnten wir Anreize schaffen?

    2. @Romer Klaudia: Das sehe ich auch so! Vielleicht könnten Workshops helfen, um das Bewusstsein für den Bevölkerungsschutz zu erhöhen? Wer hat Erfahrungen damit?

  4. Die Aussage von Hartmann ist stark! Es ist nicht okay, dass die Hilfsorganisationen die Kosten alleine tragen müssen. Vielleicht sollten wir auch über alternative Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken? Hat jemand Ideen?

    1. Ja, Gbeckmann, das wäre echt spannend! Crowdfunding oder private Sponsoren könnten helfen, oder? Was haltet ihr davon?

    2. @Doris Heinemann: Gute Idee! Aber ich denke auch, dass der Staat da mehr Verantwortung übernehmen sollte. Wir brauchen langfristige Lösungen und keine kurzfristigen Maßnahmen!

  5. Ich finde es echt wichtig, dass über die Finanzierung von Katastrophenschutz gesprochen wird. Gerade in Zeiten von Klimawandel sollten mehr Mittel bereitgestellt werden. Wie seht ihr das? Gibt es da schon konkrete Vorschläge?

    1. Ich stimme dir zu, Kristina! Der Katastrophenschutz ist extrem wichtig für unsere Sicherheit. Ich frage mich, wie andere Länder mit ähnlichen Herausforderungen umgehen. Wäre das nicht interessant zu wissen?

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