Dringende Nothilfe in Myanmar: Menschen kämpfen ums Überleben

Berlin (ots) – Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben am 28. März in Myanmar ist das volle Ausmaß der Zerstörung noch immer unklar. In vielen betroffenen Gebieten, insbesondere rund um Mandalay, blieb dringend benötigte Hilfe bislang aus. Die Johanniter Unfall Hilfe e.V., vor Ort aktiv, berichtet von massiven Schäden: Über 2000 Wohnhäuser und zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie Pagoden und Schulen sind zerstört. Mit mobilen Kliniken, die ab Montag ihre Arbeit aufnehmen, wollen die Johanniter dringend benötigte medizinische Versorgung sicherstellen. Die Organisation ruft zu Spenden auf, um die Nothilfe fortzusetzen.

Bremen (VBR).

In Myanmar bleibt das Ausmaß der Zerstörung eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben vom 28. März erschütternd unsichtbar. Zahlreiche Dörfer, darunter auch die 20 Ortschaften rund um Mandalay, warten noch immer auf Hilfeleistung. Bisher konnte in diesen Gebieten niemand die Schäden begutachten. 123 Menschen fanden allein hier den Tod, und über 2.000 Häuser sowie zahlreiche öffentliche Gebäude, einschließlich wichtiger Pagoden, Schulen und Märkte, wurden schwer beschädigt.

Es herrscht ein akuter Mangel an medizinischer Grundversorgung. „Dringender Bedarf besteht an Gesundheitsversorgung und Medikamenten, da viele medizinische Einrichtungen zerstört wurden“, berichtet Johanniter-Arzt Aung Thura. „Es fehlen Medikamente gegen Bluthochdruck, Diabetes und andere chronische Krankheiten.“ Zudem benötigten die Bewohner dringend Materialien für provisorische Unterkünfte wie Planen und Solarlampen, besonders, weil die Angst vor Nachbeben sie zwingt, im Freien zu schlafen (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Einwohner von Tada-U stehen unter enormem Druck. Eine Frau aus dem Ort äußert ihre Ängste: „Ich fühle mich in meinem Haus wegen der Nachbeben nicht mehr sicher, aber ich kann nicht weg, weil ich Angst habe, dass mein Hab und Gut geplündert wird.“ Diese Besorgnis ist allgegenwärtig, während die Gemeinschaften versuchen, sich nach der Katastrophe zu organisieren (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Ab Montag wollen die Johanniter mit mobilen Kliniken in zwei Townships rund um Mandalay aktiv werden. Anette Müller, Regionalbüroleiterin Südostasien, erklärt: "Die Johanniter haben dringend benötigte Medikamente und Verbrauchsmaterialien in Yangon beschafft, die sich gerade auf dem Weg ins Erdbebengebiet befinden" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Seit 16 Jahren sind die Johanniter in Myanmar tätig, mit einem Büro in Yangon und seit zwei Jahren zusätzlich in der Provinz Rakhine. Ihr Engagement in den Regionen Karen, Shan, Chin und Rakhine ist ein langjähriges Projekt, unterstützt durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit. Auch dank Spenden an Aktion Deutschland Hilft setzen die Johanniter wichtige Projekte im Bereich Gesundheit, Ernährungssicherheit und Nothilfe um. Sie helfen zudem den vom Bürgerkrieg Vertriebenen beiderseits der Grenze zu Thailand (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Johanniter appellieren dringend an die internationale Gemeinschaft und private Spender, ihre humanitären Bemühungen zu unterstützen. Jeder Beitrag zählt in dieser verzweifelten Lage, in der viele Leben auf dem Spiel stehen.


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Myanmar: Eine Woche nach dem Beben noch immer viele Menschen ohne Hilfe / …

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Herausforderungen und Chancen für den Wiederaufbau nach Naturkatastrophen

Die verheerenden Auswirkungen des Erdbebens in Myanmar, insbesondere in der Region rund um Mandalay, beleuchten nicht nur die Dringlichkeit aktueller Nothilfemaßnahmen, sondern auch die langfristigen Herausforderungen und Chancen im Wiederaufbauprozess. Solche Naturkatastrophen haben weltweit gezeigt, dass ihre Bewältigung umfassende Anstrengungen erfordert, die über die Soforthilfe hinausgehen.

In vergleichbaren Situationen, wie dem Erdbeben in Nepal 2015, war die internationale Gemeinschaft gefordert, sowohl schnelle Hilfe zu leisten als auch nachhaltige Entwicklungsstrategien zu entwickeln. Der Schwerpunkt lag hier neben der Bereitstellung von Unterkünften und medizinischer Versorgung auf der Wiederherstellung und dem Ausbau der Infrastruktur sowie der Verbesserung der Katastrophenvorsorge. Ähnliche Maßnahmen könnten auch für Myanmar von Bedeutung sein, um die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Regionen gegen zukünftige Naturkatastrophen zu stärken.

Eine wesentliche Lektion aus der Vergangenheit ist die Integration der lokalen Bevölkerung in den Wiederaufbauprozess. Die Beteiligung betroffener Gemeinden fördert nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern stellt auch sicher, dass die Hilfsmaßnahmen den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen. Im Falle Myanmars ist es entscheidend, kulturelle und soziale Gegebenheiten zu berücksichtigen, um effektiv Hilfe zu leisten.

Besonderer Fokus sollte auf den Wiederaufbau nicht nur von Wohnhäusern, sondern auch von öffentlicher Infrastruktur gelegt werden. Der Zugang zu funktionierenden Schulen, Gesundheitszentren und Versorgungsmärkten ist entscheidend, um eine Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen und weitere soziale und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Dabei bietet die Nutzung moderner Technologien, wie den Einsatz von Solarenergie oder widerstandsfähiger Baumaterialien, neue Möglichkeiten für einen resilienteren Aufbau.

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit solcher Katastrophen infolge des Klimawandels ist zudem eine verstärkte Kooperation auf internationaler Ebene wichtig. Organisationen wie die Johanniter-Unfall-Hilfe spielen eine Schlüsselrolle, indem sie nicht nur erste Hilfe leisten, sondern auch langfristige Projekte initiieren, die nachhaltige Entwicklungen fördern. Eine enge Zusammenarbeit mit der Regierung und anderen internationalen Hilfsorganisationen wird unabdingbar sein, um Ressourcen zu bündeln und die Effizienz von Hilfsprojekten zu maximieren.

Während die Schmerzen und Zerstörungen solcher Ereignisse überwältigend sind, bieten sie zugleich eine Möglichkeit, zu lernen und Strukturen zu schaffen, die zukünftigen Krisen besser standhalten können. Durch gezielte Planungen und Investitionen heute kann das Fundament für eine bessere und sicherere Zukunft gelegt werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Erdbeben
  2. Mandalay
  3. Yangon
  4. Johanniter-Unfall-Hilfe
  5. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

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8 Antworten

  1. „Es ist schrecklich zu hören von den Zerstörungen in Myanmar und ich bewundere die Johanniter für ihre schnelle Reaktion. Gibt es spezielle Möglichkeiten für Freiwillige sich zu engagieren?“

  2. „Die Angst vor Nachbeben ist verständlich und macht die Situation noch schlimmer. Ich frage mich oft: Was können wir tun, um den Menschen vor Ort Hoffnung zu geben? Jeder Beitrag zählt tatsächlich!“

  3. Ich finde es schockierend, wie schnell so eine Katastrophe passieren kann und wie wenig oft getan wird danach. Könnte man nicht mehr Leute ausbilden für solche Notfälle? Das würde helfen!

  4. Es ist beunruhigend zu hören, dass so viele Menschen noch ohne Hilfe sind! Die Johanniter leisten tolle Arbeit, aber ich frage mich, ob das genug ist? Wie können wir sicherstellen, dass die Hilfe ankommt?

    1. Gute Frage Christopher! Vielleicht sollte man öfter Berichte veröffentlichen, um zu sehen, wo das Geld hingeht? Transparenz wäre wichtig.

  5. Das Erdbeben in Myanmar ist wirklich schrecklich. Ich finde es gut, dass die Johanniter dort helfen. Warum gibt es nicht mehr Unterstützung von anderen Ländern? Ich hoffe, die Menschen bekommen schnell die Hilfe, die sie brauchen.

    1. Ja, Lieselotte! Die internationale Gemeinschaft sollte wirklich mehr tun. Es ist traurig zu sehen, wie viele Menschen leiden müssen. Welche Organisationen könnten noch helfen?

    2. Ich stimme zu! Vielleicht sollten wir auch über Spenden nachdenken? Es gibt so viele Leute in Not. Was denkt ihr über Online-Spendenaktionen?

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