– Dr. Frank Pfeil wurde zum neuen Präsidenten des Landessportbundes Sachsen gewählt.
– Seine Schwerpunkte sind Ehrenamtsförderung und Stärkung der Sportstätteninfrastruktur.
– Der Landessporttag verabschiedete einstimmig eine Strategie für den organisierten Sport.
Neuer Präsident für Sachsens Sport
Am 25. Oktober 2025 wählten die Delegierten des Landessporttages in Dresden Dr. Frank Pfeil einstimmig an die Spitze des Landessportbundes Sachsen. Der 65-jährige Dresdner übernimmt für die kommenden vier Jahre die ehrenamtliche Führung der größten Bürgerorganisation im Freistaat.
Pfeil, der von 2014 bis 2024 als Staatssekretär in verschiedenen sächsischen Ministerien tätig war, trat die Nachfolge von Ulrich Franzen an, der den Verband zwölf Jahre als Präsident geleitet hatte. In seiner Antrittsrede betonte der neue Präsident, dass ihm die Verantwortung für den Sport und gegenüber denjenigen, die den organisierten Sport ermöglichen, besonders wichtig sei. Neben der Wertschätzung des Ehrenamtes und der Stärkung der Sportstätteninfrastruktur liege ihm besonders am Herzen, dass der organisierte Sport als starke Gemeinschaft auftrete, wenn es um die Stellung des Sports in der Gesellschaft und die Durchsetzung politischer Interessen gehe.*
Der Landessporttag verabschiedete zentrale Beschlüsse mit großer Mehrheit. Besonders bedeutsam: Die Einführung des Safe Sport Code zum Schutz vor interpersonaler Gewalt, der mit 91 Prozent Zustimmung beschlossen wurde.*
Zum neuen Präsidium gehören unter anderem:
- Prof. Dr. Almut Krapf als Vizepräsidentin Sportentwicklung/Breitensport
- Prof. Dr. André Schneider als Vizepräsident Bildung/Umwelt
- Andreas Woda als Schatzmeister
Die scheidenden Präsidiumsmitglieder wurden für ihr Engagement ausgezeichnet – alle hatten seit mindestens zwei Legislaturperioden im Präsidium mitgewirkt.
Safe Sport: Vom Nischenthema zur strategischen Priorität
Die Entscheidung des Landessportbundes Sachsen für den Safe Sport Code steht nicht isoliert da, sondern fügt sich in eine bundesweite Entwicklung ein. Der Schutz vor Gewalt und Machtmissbrauch im Sport hat sich innerhalb weniger Jahre vom Randthema zur zentralen Aufgabe von Sportorganisationen entwickelt. Während der LSB Sachsen am 25. Oktober 2025 den Safe Sport Code beschloss*, hatte bereits der Deutsche Schwimmverband (DSV) am 30. November 2024 die Entwicklung eines umfassenden Schutzkonzepts bis Ende 2025 beschlossen*.
Safe Sport im Kontext
Die zeitliche Abfolge zeigt: Sportverbände reagieren zunehmend strukturiert auf die gestiegenen Sensibilitäten im Umgang mit Schutzbedürftigen. Während der DSV-Beschluss vom 30. November 2024 noch in der Entwicklungsphase steht, markiert der LSB-Beschluss vom 25. Oktober 2025 bereits die verbindliche Einführung konkreter Verhaltensregeln. Diese Entwicklung spiegelt den wachsenden Druck auf Sportorganisationen wider, präventive Maßnahmen zu etablieren und transparent zu kommunizieren.
Kurzchronik: relevante Meilensteine
Die historische Einordnung verdeutlicht den langfristigen Charakter der personellen Kontinuität im sächsischen Sport. Dr. Frank Pfeils berufliche Laufbahn von 2014 bis 2024 als Staatssekretär in verschiedenen sächsischen Ministerien bildet die Grundlage für seine Wahl zum LSB-Präsidenten am 25. Oktober 2025. Diese elf Jahre Verwaltungserfahrung prägen seinen Ansatz, Verantwortung gegenüber denen zu übernehmen, "die den organisierten Sport ermöglichen".
| Jahr/Datum | Ereignis | Hinweis | Quelle/Stand |
|---|---|---|---|
| 2014–2024 | Staatssekretärstätigkeit von Dr. Frank Pfeil | Beruflicher Werdegang | Stand: 25.10.2025 (Pressemitteilung) |
| 30.11.2024 | Beschluss zur Schutzkonzept-Entwicklung | DSV-Beschluss | Stand: 30.11.2024 (Recherchequelle) |
| 25.10.2025 | Wahl zum LSB-Präsidenten und Safe-Sport-Beschluss | Doppelereignis | Stand: 25.10.2025 (Pressemitteilung) |
Die zeitliche Abfolge von alt nach neu unterstreicht, wie sich das Thema Safe Sport innerhalb eines Jahres von ersten konzeptionellen Überlegungen hin zu verbindlichen Regelwerken entwickelt hat. Während der DSV Ende 2024 den Grundstein legte, setzte der LSB Sachsen knapp ein Jahr später mit der verbindlichen Einführung des Safe Sport Codes einen wichtigen Meilenstein für den Schutz vor interpersonaler Gewalt im organisierten Sport.
Was die Entscheidungen für Sachsens Sportlandschaft bedeuten
Die Weichenstellungen des Landessporttages 2025 werden konkrete Auswirkungen auf die Sportstrukturen im Freistaat entfalten. Die Wahl des neuen Präsidiums und die verabschiedeten Beschlüsse bilden die Grundlage für die Sportpolitik der kommenden vier Jahre – mit direkten Konsequenzen für Vereine, Ehrenamtliche und die Sportinfrastruktur.
Aus Vereinsperspektive signalisiert die einstimmige Wahl von Dr. Frank Pfeil Kontinuität in der Verbandsarbeit. Der neue Präsident bringt Erfahrungen aus der Staatsverwaltung mit, was sich bei der Interessenvertretung gegenüber der Landespolitik als vorteilhaft erweisen könnte. Seine Ankündigung, Verantwortung „gegenüber denjenigen, die den organisierten Sport ermöglichen“ zu übernehmen, deutet auf eine verstärkte Wertschätzung der Basis hin. Für viele Vereinsvorstände bedeutet dies die Hoffnung auf vereinfachte Verwaltungsabläufe und verlässlichere Förderstrukturen.
Der beschlossene Safe Sport Code soll Gewaltprävention systematisch in den Sportstrukturen verankern und schafft verbindliche Standards für den Umgang mit sensiblen Situationen. Für ehrenamtlich Engagierte könnte dies zusätzliche Schulungsanforderungen bedeuten, gleichzeitig aber auch mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Schutzbedürftigen bieten.*
Aus politischer Sicht unterstreichen die Äußerungen von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sportminister Armin Schuster die Bedeutung des Sports als gesellschaftlichen Kitt. Kretschmers Aussage, dass Sachsen „gute Voraussetzungen und eine verlässliche Infrastruktur gewährleisten“ wolle, lässt auf politische Unterstützung für die Sanierung von Sportstätten hoffen. Die beschlossene Strategie des organisierten Sports bietet nun einen verbindlichen Rahmen für diese Zusammenarbeit.
Offen bleiben allerdings zentrale Umsetzungsfragen:
- Wie sollen die ambitionierten Ziele zur Sportstättenmodernisierung finanziert werden?
- Welche konkreten Schulungsformate sind für die Implementierung des Safe Sport Codes geplant?
- Wie wird die Bürokratieentlastung für Ehrenamtliche praktisch umgesetzt?
- In welchem Zeitrahmen sollen die strategischen Handlungsfelder realisiert werden?
Die Antworten auf diese Fragen werden entscheidend dafür sein, ob die Beschlüsse des Landessporttages tatsächlich in den rund 4.500 sächsischen Sportvereinen ankommen.* (Quelle: Landessportbund Sachsen, Stand: 30.11.2024)
Ausblick und Monitoring
Die Einführung des Safe Sport Code im Landessportbund Sachsen markiert einen wichtigen Schritt – doch die eigentliche Arbeit beginnt jetzt mit der Umsetzung. Die konsequente Implementierung und regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen entscheiden über den nachhaltigen Erfolg des Schutzkonzepts.
Beobachtungswürdig sind mehrere konkrete Punkte, etwa die Ausgestaltung der Verhaltensregeln, die Schulungsinhalte und die Einrichtung von Meldewegen. Für die kommenden Monate lohnt sich die Aufmerksamkeit besonders dafür.
Dieser Beitrag enthält Informationen und Zitate, die einer Pressemitteilung des Landessportbundes Sachsen entstammen.
Weiterführende Quellen:
- „Die Mitgliederversammlung des Deutschen Schwimmverbands (DSV) beschloss am 30. November 2024 die Entwicklung eines umfassenden Schutzkonzepts gegen Gewalt und Machtmissbrauch im Schwimmsport bis Ende 2025.“ – Quelle: https://lsvsa.de/verband/dsv-mitgliederversammlung-und-ausserordentlicher-landessporttag-des-lsb-sachsen-anhalt-e-v/
9 Antworten
„Die Wertschätzung des Ehrenamtes“ ist sehr gut zu hören! Aber wie sieht es mit der Bürokratieentlastung aus? Das wäre super hilfreich für uns alle.
„Bürokratieentlastung“ klingt super! Aber ich habe das Gefühl, da gibt’s noch viel zu tun und zu klären…
„Die Verantwortung für den Sport“ – ich finde das sehr wichtig! Aber was sind konkret diese „konkreten Verhaltensregeln“? Gibt es dazu schon Informationen?
Der Safe Sport Code klingt gut! Es ist wichtig, dass wir den Schutz im Sport verbessern. Ich frage mich aber, wie die Schulungen für Ehrenamtliche aussehen werden.
Das ist eine gute Frage! Ich hoffe, dass es viele Angebote geben wird und jeder sich informieren kann.
Ja genau! Man muss auch wissen, wie man in kritischen Situationen reagiert. Was denkt ihr über die Umsetzung dieser Schulungen?
Ich finde es toll, dass Dr. Frank Pfeil jetzt Präsident ist. Die Ehrenamtsförderung ist wirklich wichtig. Wie denkt ihr, kann man die Sportstätten schnell modernisieren? Ich hoffe, das passiert bald.
Ja, die Modernisierung der Sportstätten sollte echt Priorität haben! Aber woher kommt das Geld dafür? Das ist ja auch ein großes Thema.
Ich denke, dass die Unterstützung durch die Politik wichtig sein wird. Glaubt ihr, dass die Ministerien da mitziehen werden?