Bremen (VBR). Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte: Verbände fordern konkrete Maßnahmen zur Eindämmung
Hannover (ots) – Die Silvesterkrawalle gegen Polizei und Rettungskräfte lassen die Debatte über die Sicherheit der Einsatzkräfte in Niedersachsen nicht abebben. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert gemeinsame Anstrengungen und präventive Maßnahmen, um solche Gewaltausbrüche einzudämmen und eine sicherere Gesellschaft zu schaffen. Die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte, die seit Jahren verzeichnet wird, ist besorgniserregend und darf nicht als das „neue Normal“ akzeptiert werden. Die DPolG Niedersachsen erwartet von der Politik eine transparente Kommunikation und konkrete Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Nach einem Treffen der Ministerin Daniela Behrens mit den Verbänden der Einsatzkräfte im Februar 2023 sind jedoch bisher spürbare Maßnahmen ausgeblieben, die über Verständnisbekundungen hinausgehen. Die Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte nimmt weiter zu, wie auch die Studie „Gewalt gegen die Polizei“ des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zeigt.
Die Gründe für die Gewalt gegen die Einsatzkräfte sind vielfältig. Von Frustration über fehlende Perspektiven bis hin zu einer generellen Missachtung von Autoritäten oder einer negative Einstellung gegenüber staatlichen Institutionen – all diese Faktoren tragen zur Eskalation bei. Auch der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Rebellion gegen bestehende Normen spielt eine Rolle. Um die individuellen und gesellschaftlichen Gründe besser zu verstehen, fordert die DPolG Niedersachsen einen klar umrissenen Maßnahmenkatalog, der angemessene Präventionsmaßnahmen ermöglicht.
Schulen spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention von Gewalt. Hier sollen Werte wie Respekt, Toleranz und Zusammenarbeit gefördert werden, um soziale Kompetenzen zu stärken und interkulturelle Sensibilisierung zu fördern. Die DPolG Niedersachsen fordert deshalb verstärkte Programme zur Förderung von Bildung sowie Beschäftigungsmöglichkeiten für benachteiligte Jugendliche. Zudem sollen Maßnahmen zur Integration von Gemeinschaften unterschiedlicher Herkunft, zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Schulen und zur Förderung von sozialen Kompetenzen, Respekt und Toleranz umgesetzt werden.
Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, eine positive Gemeinschaftsdynamik zu schaffen und das Verständnis zwischen verschiedenen Gruppen zu fördern. Die DPolG Niedersachsen fordert deutlich gesteigerte gemeinsame Anstrengungen und eine Allianz der Gesellschaft, um praktikable Lösungen zu finden und Gewalt gegen die Helfer einzudämmen. Nur durch konsequentes Handeln können langfristig Straftäter zur Verantwortung gezogen und die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet werden.
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Katja Grabau
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