Klare Positionen der DPolG Niedersachsen zum Demonstrationsgeschehen und politischem Extremismus
Das Demonstrationsgeschehen in Göttingen hat eine intensive öffentliche Debatte ausgelöst, bei der vor allem die Rolle und Wahrnehmung der Polizei im Fokus stand. Die Polizeipräsidentin Tanja Wulff-Bruhn machte unmissverständlich deutlich, dass die Polizei „im Kampf gegen Rechtsextremismus keine Ausgrenzung erfahren möchte“ und verurteilte Plakate, die die Polizei diskreditieren und ausschließen, ausdrücklich als „vollkommen unangemessen“. Damit bringt sie die Wichtigkeit zum Ausdruck, die Polizei als unverzichtbaren Akteur im Schutz der demokratischen Ordnung zu respektieren.
Die DPolG Niedersachsen unterstreicht diese Haltung aus Sicht der Polizeibeschäftigten: „Als Gewerkschaft und Polizeibeschäftigte in Niedersachsen sind wir ein Teil des demokratischen Kampfes gegen Rechtsextremisten und ihre Ideologie. Jeder, der dies in Frage stellt oder öffentlich zur Schau trägt, schadet in erster Linie der Demokratie selbst.“ Diese klare Botschaft verdeutlicht die Verbundenheit der Polizei mit den demokratischen Werten und das Bekenntnis gegen extremistische Einflüsse.
Auch im Kontext der Debatte um das Foto der grünen Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott positioniert sich die DPolG scharf gegen populistische Maßnahmen: „Kritik ja, Populismus nein – ein Strafverfahren gegen Marie Kollenrott ist schlichtweg absurd und sachlich falsch.“ Die Gewerkschaft bewertet eventuelle Strafanzeigen als „billige Taktik von rechts außen“, die eher spaltet, als zur sachlichen Auseinandersetzung beizutragen.
In Bezug auf die AfD verweist die DPolG Niedersachsen auf bekannte Fakten: „Es ist bekannt, dass zahlreiche Mitglieder der AfD bundesweit nicht nur verdächtigt, sondern sogar wegen Volksverhetzung verurteilt wurden.“ Diese Einschätzung bildet die Grundlage für das unmissverständliche Bekenntnis der Gewerkschaft: „Wir kämpfen dafür, dass demokratische Werte geachtet werden, dass die Polizei als eine starke Säule des Rechtsstaates anerkannt wird und dass den Kolleginnen und Kollegen aus allen demokratischen politischen Lagern Respekt entgegengebracht wird. Es spielt keine Rolle, wer hier Grenzen überschreitet, denn wir werden dies deutlich kritisieren.“
Der Landesvorsitzende Patrick Seegers bringt die Dringlichkeit des gemeinsamen Schutzes der Demokratie eindrücklich auf den Punkt: „Wir alle müssen gemeinsam Angriffe auf unsere Demokratie abwehren und sie verteidigen, denn sie ist keine absolute Selbstverständlichkeit.“ Mit dem kraftvollen Ausruf „Nie wieder ist jetzt!“ bekräftigt er die Notwendigkeit, konsequent für demokratische Grundwerte einzustehen und gegen Extremismus jeden Zuschnitts zu handeln.
Gesellschaft am Scheideweg: Polizei, Protest und der Kampf gegen Extremismus
Die aktuelle Debatte um Polizei, Protestkultur und politischen Extremismus stellt die Gesellschaft vor grundlegende Herausforderungen. In einer Zeit, in der öffentliche Zeichen gegen Rechtsextremismus an Bedeutung gewinnen, wird auch die Frage nach dem Respekt gegenüber staatlichen Institutionen immer dringlicher. Gerade das Verhältnis zwischen Zivilgesellschaft, Polizei und Politik erfährt einen empfindlichen Wandel, der mögliche Spannungen und Vertrauensverluste birgt. Dabei zeigt sich, wie wichtig ein gesellschaftlicher Schulterschluss gegen Extremismus ist, um den demokratischen Zusammenhalt zu stärken und den Rechtsstaat zu bewahren.
Warum der gesellschaftliche Schulterschluss gegen Extremismus nötig ist
Der offene Protest gegen Rechtsextremismus wird zunehmend zu einem zentralen Ausdruck demokratischer Werte. Er steht für die klare Ablehnung von Gewalt und menschenfeindlichen Ideologien und bildet somit eine wichtige Grundlage für das gesellschaftliche Miteinander. In diesem Zusammenhang gewinnt die Polizei als Institution eine doppelte Bedeutung: Sie soll einerseits Bürgerinnen und Bürger schützen und andererseits durch ihr Verhalten das Vertrauen der Gesellschaft erhalten. Respekt gegenüber der Polizei und ihren Aufgaben ist daher ein Schlüssel, um die demokratische Ordnung zu sichern und Extremismus wirksam entgegenzutreten.
Zwischen legitimer Kritik und gefährlicher Diskreditierung
Die Balance zwischen berechtigter Kritik an staatlichen Maßnahmen und der Gefahr, Polizei und demokratische Institutionen zu diskreditieren, ist sensibel. Eine konstruktive Auseinandersetzung muss diese Grenze achten, damit das Vertrauen in den Rechtsstaat nicht beschädigt wird. Denn die Demokratie steht heute vor einer Reihe von Herausforderungen, die es zu erkennen und zu bewältigen gilt:
- Die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft erschwert den Dialog zwischen unterschiedlichen Gruppen
- Rechtsextremistische Ideologien verbreiten sich auch im digitalen Raum schnell und wirken radikalisierend
- Vertrauensverlust in Institutionen wie Polizei und Justiz schwächt die Akzeptanz demokratischer Entscheidungen
- Populismus nutzt Ängste und gesellschaftliche Spannungen, um demokratische Debatten zu manipulieren
Diese Herausforderungen zeigen, wie notwendig ein verantwortungsvoller Umgang mit Protesten und Sicherheitsbehörden ist. Nur so kann Demokratie lebendig bleiben und sich gegen extremistische Kräfte behaupten.
Blickt man auf die zukünftige Entwicklung, sind klare Zeichen der Solidarität gegen jegliche Form von Extremismus unverzichtbar. Ebenso muss das Bild der Polizei als eine Institution, die rechtsstaatlich handelt und die Freiheit aller Bürgerinnen und Bürger schützt, gestärkt werden. Die anhaltende Debatte wird daher auch künftig das gesellschaftliche Klima prägen und definieren, in welchem Maße Zusammenhalt und Vertrauen gelingen können.
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DPolG Niedersachsen: Niemand braucht braune Trittbrettfahrer! – DPolG-Stellungnahme …
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11 Antworten
Es ist gut, dass die Polizei keine Ausgrenzung erfahren will. Man muss zusammenarbeiten.
Dieser ganze Streit bringt niemanden weiter. Wir sollten uns auf Lösungen konzentrieren.
Stimmt, wir sollten konstruktiv sein und nicht nur kritisieren.
Aber manchmal muss man auch auf Fehler hinweisen. Ohne Kritik gibt es keine Verbesserung.
Ich verstehe nicht, warum es überhaupt so ein Aufheben um ein Foto gibt. Gibt es nicht wichtigere Probleme?
Naja, es geht um Respekt und wie man sich als Abgeordneter verhält. Das ist auch wichtig.
Ich finde es gut, dass die DPolG klare Worte findet. Hass darf keinen Platz haben.
Stimmt, aber man muss auch alle Seiten hören. Nicht nur eine Meinung.
Trotzdem ist es wichtig, dass wir gegen Extremismus aufstehen. Nicht jeder hat gute Absichten.
Die Polizei hat Recht, es gibt keinen Platz für Extremismus. Wir müssen zusammenhalten!
Ja, richtig, wir dürfen nicht zulassen, dass Hetze sich verbreitet. Demokratie ist wichtig!