Bremen (VBR). Im Jahr 2023 leistete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) erstaunliche 61.000 Hilfeleistungen und rettete dabei genau 1.120 Menschen das Leben. In ihrer Jahresbilanz, präsentiert in Potsdam, zeichnete Präsidentin Ute Vogt ein klares Bild vom unermüdlichen Engagement der ehrenamtlichen Rettungskräfte.
Vogt betonte: „Der Vergleich beider Zahlen macht einmal mehr deutlich, wie wertvoll der ehrenamtliche Einsatz unserer Retterinnen und Retter ist.“ Angesichts der mindestens 378 Todesfälle durch Ertrinken im letzten Jahr unterstrich sie die Bedeutung der DLRG-Arbeit.
Die Organisation war nicht nur an den Küsten, sondern auch an über 1.200 Schwimmbädern und mehr als 1.100 Freigewässern aktiv, darunter zahlreiche Strände an Nord- und Ostsee. Allein während der Badesaison von Mai bis September sorgten über 6.000 Rettungsschwimmer an den Küsten für Sicherheit. Diese Präsenz ist den Deutschen besonders wichtig: Eine repräsentative Umfrage der R+V Versicherung ergab, dass mehr als 90 Prozent der Bundesbürger beim Schwimmen auf eine verlässliche Badeaufsicht Wert legen. Im Sommer 2023 erfüllten fast 49.000 DLRG-Rettungsschwimmer diesen kritischen Wunsch – eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein weiteres Highlight des vergangenen Jahres war die Ausbildung neuer Rettungsschwimmer. Die Zahl der bestandenen Prüfungen zum Silber-Rettungsschwimmabzeichen erreichte mit 45.525 einen zehnjährigen Höchstwert. Auch der Nachwuchs zeigte großes Interesse: 8.459 Kinder legten das Abzeichen Juniorretter ab, und 8.067 Jugendliche bereiteten sich in Jugend-Einsatz-Teams auf ihre zukünftige Rolle im Wasserrettungsdienst vor.
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es weiterhin Herausforderungen. Viele Schwimmbäder klagen über Personalmangel, und zahlreiche Gewässer bleiben unbewacht. Zudem können viele Freiwillige weniger Zeit für ihr Ehrenamt aufbringen. Die DLRG will daher verstärkt neue Aktive gewinnen und die Ausbildung von Schwimmerlehrkräften fördern, was bereits durch Unternehmen wie die Beiersdorf AG unterstützt wird.
Zusätzlich fordert die DLRG mehr staatliche Unterstützung. Der Hochwassereinsatz zu Jahresbeginn, bei dem allein in Niedersachsen über 1.500 Wasserretter zur Deichsicherung beitrugen, verdeutlichte die Notwendigkeit, ehrenamtliche Helfer künftig besser anzuerkennen und gleichzustellen.
Auch die Bedrohung der Bäderlandschaft bleibt akut. Mindestens jede fünfte Grundschule kann keinen Schwimmunterricht anbieten, weil kein Schwimmbad in der Nähe verfügbar ist. „Gut jedes zweite Bad ist sanierungsbedürftig“, so Vogt. Die Folge: Eine Mehrheit der Kinder verlässt die Grundschule, ohne sicher schwimmen zu können.
Erfreulicherweise zeigen die Bemühungen der DLRG in der Schwimmausbildung Wirkung. 2023 nahmen sie fast 95.000 Schwimmabzeichen ab, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit 56.000 Seepferdchen-Abzeichen wurde vielen Kindern ein sicherer Start ins Schwimmenlernen ermöglicht.
Einen Rekord verbuchte die DLRG auch bei den Mitgliederzahlen. Zum Jahresende zählte die Gesellschaft 607.310 Mitgliedschaften – erstmals über 600.000, davon fast die Hälfte Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Diese beeindruckenden Zahlen sind das Ergebnis von neun Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, geleistet von 57.000 Ausbildern und Trainern.
Für diese intensive Arbeit ist die DLRG auf Spenden angewiesen. Präsidentin Vogt zeigt sich dankbar: „Wir sind dankbar, dass uns so viele Menschen unterstützen. Sie leisten mit ihrer Hilfe ebenfalls einen großen Beitrag zur Wassersicherheit.“
Die DLRG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Durch Aufklärung, Schwimmausbildung und die Ausbildung im Rettungsschwimmen tragen sie maßgeblich zur Sicherheit bei. Unterstützt werden sie dabei von über 1.3 Millionen Förderern und dem Schirmherrn, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Weiterführende Informationen zur Leistungsbilanz 2023 finden Interessierte unter dlrg.de/bilanz. Für Presseanfragen steht Martin Holzhause, Leiter der DLRG-Pressestelle, zur Verfügung.
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DLRG Bilanz 2023: Ehrenamtliche retten 1.120 Menschenleben
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Meldung einfach erklärt
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Datum und Ort: Am 23. Mai 2024 um 11:00 Uhr in Potsdam präsentierte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ihre Jahresbilanz für das Jahr 2023.
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Über die DLRG: Die DLRG ist eine private Wasserrettungsorganisation in Deutschland. Ihre Aufgabe ist es, Menschen vor dem Ertrinken zu schützen. Sie klären über Gefahren im Wasser auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden Rettungsschwimmer aus.
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Statistik für 2023:
- Insgesamt wurden 61.000 Hilfsaktionen für Personen durchgeführt.
- Die DLRG hat 1.120 Menschen das Leben gerettet.
- Im Jahr 2023 sind 378 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken.
- Es gab knapp 4.000 Einsätze zum Schutz von Sachwerten wie gekenterten Segelbooten oder verlorenen Gegenständen im Wasser.
- Die DLRG betreut über 1.200 Schwimmbäder und mehr als 1.100 natürliche Gewässer.
- Die Rettungsschwimmer leisteten neun Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit.
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Mehr Retter im Einsatz:
- Im Sommer 2023 waren fast 49.000 Rettungsschwimmer der DLRG im Einsatz.
- Seit 2022 stieg die Zahl der Rettungsschwimmer um 15 Prozent.
- Für das Rettungsschwimmabzeichen Silber gab es 45.525 erfolgreiche Prüfungen.
- 8.459 Kinder nahmen am Programm "Juniorretter" teil.
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Herausforderungen:
- Viele Schwimmbäder klagen über Personalmangel.
- Zahlreiche Gewässer bleiben unbewacht.
- Freiwillige haben weniger Zeit für ihr Ehrenamt.
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Unterstützung und Förderung:
- Die DLRG plant, neue Mitglieder anzuwerben und die Ausbildung von Schwimmlehrern zu fördern.
- Die DLRG erhält Unterstützung durch Unternehmen wie R+V Versicherung und Beiersdorf AG zur Werbung und Ausbildung von Schwimmlehrkräften.
- Der DLRG Bundesverband fördert gezielt die Qualifikation neuer Ausbilder.
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Forderungen der DLRG:
- Der Staat soll die DLRG stärker unterstützen.
- Helfer in Katastropheneinsätzen sollen gleichgestellt werden mit denen der staatlichen Organisationen.
- Verbesserungen in der Bäderlandschaft sind erforderlich, da viele Schulen keinen Schwimmunterricht anbieten können.
- Bis zu 20% der Grundschulen haben kein Schwimmbad in der Nähe.
- Viele Bäder sind sanierungsbedürftig.
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Aktueller Stand:
- 95.000 Schwimmprüfungen wurden 2023 abgenommen.
- Rund 56.000 Kinder erhielten das Seepferdchen-Abzeichen.
- Zum Jahresende 2023 hatte die DLRG 607.310 Mitgliedschaften; ein Anstieg um 4,7% gegenüber 2022.
- Fast die Hälfte der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
- Weitere Informationen:
- Die DLRG hat einen umfassenden Jahresbericht auf ihrer Website veröffentlicht.
- Kontaktperson: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle (Telefon: 05723 955 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de).
Fragen und Antworten:
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Was macht die DLRG?
Die DLRG rettet Menschen vor dem Ertrinken, klärt über Wassergefahren auf und bildet Rettungsschwimmer aus. -
Wie viele Menschen hat die DLRG 2023 gerettet?
Die DLRG hat im Jahr 2023 insgesamt 1.120 Menschen das Leben gerettet. -
Warum ist die Arbeit der DLRG wichtig?
Die DLRG hilft, Leben zu retten und sorgt für Sicherheit in Schwimmbädern und an natürlichen Gewässern. -
Welche Probleme gibt es?
Einige Schwimmbäder haben nicht genug Personal, und an vielen Gewässern gibt es keine Aufsicht. -
Wie wird die DLRG unterstützt?
Unternehmen wie R+V Versicherung und Beiersdorf AG helfen bei der Werbung und Ausbildung von Schwimmlehrern. - Was fordert die DLRG vom Staat?
Mehr Anerkennung und Unterstützung für ihre Rettungskräfte sowie bessere Bedingungen für den Schwimmunterricht in Schulen.
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