Discounter erzielen Bestnoten im Supermarkt-Nachhaltigkeitsranking

Supermarkt-Ranking zeigt Defizite in der Nachhaltigkeit
In einer aktuellen Studie bewertet der Think Tank Questionmark die Nachhaltigkeitsleistungen der größten deutschen Supermärkte und enthüllt alarmierende Lücken. Während Discounter wie Lidl und Aldi Süd durch klare Strategien zur Förderung pflanzlicher Produkte hervorstechen, bleibt die Mehrheit der Lebensmittelhändler hinter ihren eigenen Klimazielen zurück. Über 90 Prozent der beworbenen Proteinquellen entfallen auf tierische Produkte, was Fragen zur Verantwortung und den zukünftigen Entwicklungen im Einzelhandel aufwirft. Steht der deutsche Lebensmitteleinzelhandel am Anfang eines nachhaltigen Wandels oder bleibt er eine Herausforderung für Umwelt und Verbraucher?

Bremen (VBR).

Supermärkte in Deutschland stehen vor einer ernsten Herausforderung, wenn es um die Nachhaltigkeit ihrer Praktiken geht. Eine neue Studie des Think Tanks Questionmark mit dem Titel Superlist Umwelt hat ergeben, dass führende Einzelhändler wie Lidl und Aldi Süd deutliche Fortschritte zeigen, während Traditionsunternehmen wie Rewe, Edeka und Kaufland hinterherhinken.

Trotz aller Klimaschutzpläne und Ankündigungen zur Förderung pflanzlicher Produkte sind die tatsächlichen Maßnahmen oft unzureichend. Superlist Umwelt beleuchtet diese Diskrepanz und zeigt auf, dass rund 90 Prozent der in Prospekten beworbenen Proteinquellen tierische Produkte sind. Der Mangel an transparenten Berichten zu Nachhaltigkeitszertifikaten und kumulierten Emissionen verstärkt den Eindruck, dass es an den großen Lebensmitteleinzelhändlern mangelt, Verantwortung zu übernehmen. „Die Einzelhändler, die Nachhaltigkeitsziele verkündet haben, sind einen wichtigen ersten Schritt gegangen, dem nun Taten folgen müssen“, betont Charlotte Linnebank, Direktorin bei Questionmark (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

In der Untersuchung wurden die Strategien der sechs größten deutschen Supermärkte – Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl und Rewe – eingehend analysiert. Besonders auffällig ist, dass Lidl durch ein ambitioniertes Ziel besticht: Bis 2050 sollen 60 Prozent seiner Verkaufsmenge aus pflanzlichen und nur 40 Prozent aus tierischen Proteinquellen stammen. Aldi Süd folgt knapp dahinter, auch wenn es hier an konkreten Zielen für pflanzliche Produkte mangelt. Den letzten Platz im Ranking belegt Aldi Nord, der keine Informationen über seine Treibhausgasemissionen bereitstellt.

Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt jedoch, dass einige Unternehmen wie Edeka und Kaufland Schritte unternehmen, indem sie pflanzliche Alternativen zu vergleichbaren Preisen anbieten. Lidl hat zudem angekündigt, den Verkauf von pflanzlichen Produkten strategisch zwischen Fleischwaren anzusiedeln, um Verbraucher aktiv zu pflanzenbasierten Optionen zu ermutigen. Diese Ansätze sind essenziell, da die verzehrfertigen Fleischprodukte häufig überdimensioniert sind; fast 70 Prozent der angebotenen Schnitzel wiegen mehr als 150 Gramm, was bereits die wöchentliche Empfehlung der Planetary Health Diet überschreitet.

Die Notwendigkeit, eine nachhaltige Ernährung zu fördern, wird immer dringlicher. Die Umweltauswirkungen des derzeitigen Ernährungssystems sind erheblich, und der Einzelhandel spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation hin zu einem nachhaltigeren Lebensmittelangebot. Mit über 70 Prozent der Lebensmittelkäufe, die in Supermärkten getätigt werden, ist der Einfluss dieser Geschäfte auf die Essgewohnheiten und die Umwelt nicht zu unterschätzen. Eine Folgestudie wird untersuchen, ob die Supermärkte ihr Engagement tatsächlich hervorgehoben haben.

Vereinigte Organisationen, die an der Studie beteiligt waren, äußern sich optimistisch. Esther Erhorn von der Albert Schweitzer Stiftung stellt fest, dass der Lebensmitteleinzelhandel „seiner Verantwortung für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem noch nicht genug nachkommt“ und hebt hervor, dass es schwer sein sollte, sich pflanzlich zu ernähren, wenn keine ambitionierten Ziele gesetzt werden (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Auch Niklas Oppenrieder von Doctors Association for Nutrition weist darauf hin, dass gesunde Menschen nur auf einem gesunden Planeten gedeihen können.

Das Ergebnis der Superlist Umwelt bietet somit keinen Grund zur Entwarnung, sondern vielmehr ein klar definiertes Handlungsfeld für alle Beteiligten. Die nächsten Schritte müssen jetzt erfolgen, und der Druck auf die Supermärkte, ihre Geschäftsmodelle grundlegend zu überdenken und anzupassen, wächst.


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Supermarkt-Ranking offenbart Lücken bei Nachhaltigkeit – Neue Studie: Discounter …

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Die Dringlichkeit einer nachhaltigen Transformation im Lebensmittelhandel

Die Ergebnisse der Superlist Umwelt Studie unterstreichen die kritische Rolle, die die Lebensmittelbranche bei der Bekämpfung des Klimawandels und dem Schutz der Erde einnehmen muss. Angesichts der Tatsache, dass über 70 Prozent der Lebensmittel in Deutschland in Supermärkten verkauft werden, ist es entscheidend, dass diese Einzelhändler nicht nur ihre Nachhaltigkeitsversprechen auf dem Papier halten, sondern auch echte Fortschritte erzielen. Der Trend hin zu pflanzlicher Ernährung zeigt signifikante Vorteile für die Umwelt, die Gesundheit und das Wohl der Tiere. Studien belegen, dass eine Reduzierung des Konsums tierischer Produkte um 50 Prozent bis zum Jahr 2040 eine erhebliche Zunahme an positiven ökologischen Auswirkungen mit sich bringen könnte.

Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass 90 Prozent der in Prospekten beworbenen Proteine immer noch tierischen Ursprungs sind. Solch eine Diskrepanz zwischen Werbeversprechen und praktischer Umsetzung legt die Schwächen latent vorhandener Marketingstrategien offen. Die Notwendigkeit für Supermärkte, ambitionierte und messbare Ziele in Bezug auf den Verkauf pflanzlicher Alternativen festzulegen, wird somit immer drängender. Während einige Akteure, wie beispielsweise Lidl, bereits sei ein klares Ziel etabliert haben – ein angestrebter Anteil von 60 Prozent pflanzlichen Proteinen bis 2050 –, fehlen anderen, insbesondere Aldi Nord, die notwendigen Transparenz- und Reduktionsmaßnahmen.

Die ernährungsbedingten Gesundheitsrisiken, die durch exorbitante Portionen von tierischen Produkten entstehen – so liegen fast 70 Prozent von verzehrfertigen Fleischprodukten wie z.B. Schnitzeln über 150 Gramm – sind alarmierend. Mit Blick auf die globalen Empfehlungen der Planetary Health Diet, die eine wöchentliche Aufnahme von rund 100 Gramm rotem Fleisch pro Person empfiehlt, ist Handlungsbedarf vorhanden. Hier können Supermärkte durch geschickte Preispolitik sowie die Platzierung pflanzlicher Produkte in unmittelbarer Nähe zu Fleischalternativen dazu beitragen, den Verbrauch zu steuern und gesündere Ernährungsentscheidungen zu fördern.

Obwohl sich viele Supermarktketten momentan verstärkt auf dieses Thema konzentrieren, bleibt abzuwarten, wie nachhaltig ihre Maßnahmen sein werden. Branchenexperten erwarten, dass langfristige Veränderungen notwendig sind, um sich neuen Herausforderungen zu stellen, wie etwa den stark steigenden Nahrungsmittelpreisen und den wachsenden Anforderungen hinsichtlich der Umweltauswirkungen. Eine Folgestudie zur Superlist wird die tatsächlichen Fortschritte im Vergleich zu den gesetzten Zielen untersuchen und misstrauischen Verbrauchern die Möglichkeit geben, die Verantwortung für eine nachhaltigere Ernährung in ihre Kaufentscheidungen einzubeziehen.

In Anbetracht der zunehmenden öffentlichen Sensibilität für Fragen der Umwelt und Gesundheit scheint es, dass diejenigen Unternehmen, die heute in nachhaltige Praktiken investieren, nicht nur einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt gewinnen, sondern auch einen nicht unerheblichen Beitrag zur zukünftigen Gesundheit unseres Planeten leisten können.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Nachhaltigkeit
  2. Lebensmittelwirtschaft
  3. Klimawandel
  4. Pflanzliche Ernährung
  5. Tierschutz

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8 Antworten

  1. Die Umweltauswirkungen unseres Ernährungssystems sind enorm! Ich finde es wichtig, dass Supermärkte Verantwortung übernehmen und transparente Informationen bereitstellen. Was haltet ihr von den Maßnahmen der einzelnen Ketten? Könnte eine Zusammenarbeit zwischen ihnen hilfreich sein?

    1. Ich glaube schon! Wenn sie zusammenarbeiten würden bei nachhaltigen Praktiken könnten sie viel erreichen! Und vielleicht sollten wir als Kunden auch darauf bestehen!

  2. Es ist erschreckend zu sehen, wie viel Fleisch in den Regalen liegt. Ich frage mich oft, ob die Verbraucher wirklich informiert sind über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen. Wie können wir Aufklärung betreiben und andere dazu bringen umzudenken?

  3. Lidl hat ein ambitioniertes Ziel gesetzt bis 2050! Das könnte ein Vorbild für andere sein. Glaubt ihr, dass solche Ziele realistisch sind? Was passiert wenn sie das nicht schaffen? Welche Konsequenzen müsste es geben?

  4. Die Tatsache, dass 90 Prozent der beworbenen Proteine tierisch sind, ist wirklich enttäuschend. Wie können wir als Verbraucher Druck auf die Supermärkte ausüben, um mehr pflanzliche Optionen anzubieten? Gibt es Initiativen oder Kampagnen, an denen wir teilnehmen können?

    1. Das ist ein guter Punkt! Ich denke, es könnte helfen, wenn wir unser Kaufverhalten ändern und mehr pflanzliche Produkte kaufen. Vielleicht sollten wir auch soziale Medien nutzen, um darauf aufmerksam zu machen!

  5. Ich finde es gut, dass Lidl und Aldi Fortschritte machen, aber was ist mit Rewe und Edeka? Warum hinken die hinterher? Das Thema Nachhaltigkeit ist echt wichtig! Was denkt ihr über die Zukunft der pflanzlichen Produkte in Supermärkten?

    1. Ich stimme zu, dass Edeka und Rewe mehr tun müssen. Es wäre interessant zu wissen, welche konkreten Ziele sie haben. Vielleicht könnten wir eine Liste erstellen von Supermärkten, die gute Praktiken zeigen?

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