Bremen (VBR). Die Digitalisierung hält Einzug in sämtliche Bereiche des Lebens, und die Qualitätsinfrastruktur macht dabei keine Ausnahme. Der TÜV-Verband e.V. und die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben gemeinsam ein Impulspapier veröffentlicht, das die Relevanz digitaler Zertifikate hervorhebt. Diese digitalen Abrufe sollen nicht nur Vertrauen und Effizienz steigern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichern. Das Dokument mit dem Titel „Konformität digital nachweisen: Maschinenlesbare Zertifikate für mehr Vertrauen und Effizienz“ ist ein dringlicher Appell an Politik und Wirtschaft, die Erneuerung der Qualitätsinfrastruktur als strategische Priorität zu behandeln.
Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, hebt die Notwendigkeit dieser Umstellung hervor: „Papierbasierte Verfahren und analoge Prozesse lassen viele Potentiale für noch mehr Geschwindigkeit, noch höhere Sicherheit und mehr Transparenz ungenutzt“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Eine schnittige Modernisierung hin zu einer digitalen Struktur würde den hohen Standard von Qualität „Made in Germany“ langfristig sichern. Dazu gehört die baldige Einführung maschinenlesbarer digitaler Zertifikate, die sicherstellen, dass Überprüfungen von unabhängigen Prüforganisationen effizient und verlässlich durchgeführt werden.
Im internationalen Kontext sind deutsche Sicherheits- und Qualitätsstandards hoch angesehen. Doch um mit der fortschreitenden Digitalisierung im globalen Wettbewerb Schritt zu halten, müssen Strukturen, Prozesse und Institutionen der Qualitätsinfrastruktur in das digitale Zeitalter überführt werden. Einen klaren gesetzlichen Rahmen, der den Einsatz digitaler Zertifikate fördert, sehen die Verfasser des Positionspapiers als essenziell. Nur so können die Chancen genutzt werden, die digitale Zertifikate bieten, nicht zuletzt bei der Harmonisierung globaler Lieferketten und der Förderung internationaler Zusammenarbeit.
Digitalisierte Nachweise implizieren nicht nur schnellere Konformitätsprüfungen, sie bauen auch Vertrauen in die Qualität von Produkten und Dienstleistungen auf. Unabhängige Prüfstellen wie der TÜV spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Ihre Autorität sichert die Ausstellung digitaler Zertifikate, vorausgesetzt, die höchsten Sicherheitsstandards werden eingehalten. Diese Neuerungen sind entscheidend, um Betriebe bei der Erfüllung regulatorischer Anforderungen zu unterstützen und damit den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands zu fördern.
Zusammenfassend betont das Impulspapier den unverzichtbaren Beitrag digitaler Zertifikate zur Modernisierung und Sicherstellung von Standards. Die Zukunft der Qualitätsinfrastruktur liegt in der digitalen Transformation, getragen von Innovation und gestützt durch klare politische Leitlinien.
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BAM und TÜV-Verband stellen Positionspapier vor: Digitale Zertifikate für mehr …
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Digitalisierung der Qualitätsinfrastruktur: Ein globaler Vergleich und zukünftige Perspektiven
Die Forderung des TÜV-Verbands nach der Einführung maschinenlesbarer digitaler Zertifikate in Deutschland spiegelt einen weltweiten Trend zur Digitalisierung von Qualitätsprozessen wider. Länder wie Estland und Singapur haben bereits Fortschritte in der Implementierung solcher Technologien gemacht, was zu einem effizienteren und transparenten System für alle Beteiligten geführt hat. Im internationalen Wettstreit um technologische Vorreiterstellung zeigt sich, dass eine digitale Transformation der Qualitätsinfrastruktur nicht nur eine nationale Priorität sein sollte, sondern auch von globalem Interesse ist.
Ein Blick auf bereits erfolgreiche Umsetzungen dieser digitalen Transformation liefert wertvolle Erkenntnisse für die deutsche Industrie. In Estland beispielsweise unterstützt das staatliche E-Government-System eine Vielzahl von digitalen Zertifikaten, die sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen genutzt werden können. Diese Modelle erhöhen nicht nur die Effizienz und verkürzen Verwaltungszeiten, sondern tragen auch maßgeblich zur Bildung eines vertrauenswürdigen digitalen Ökosystems bei.
Der Druck zur Anpassung an diese fortschreitende Digitalisierung wird durch das Wachstum globaler Lieferketten verstärkt. Die Harmonisierung internationaler Standards für digitale Zertifikate könnte den Wettbewerb erleichtern und die Zusammenarbeit zwischen multinationalen Unternehmen vereinfachen. Deutschland steht vor der Herausforderung, seine traditionell starken Sicherheits- und Qualitätsstandards in einen digitalen Kontext zu überführen, ohne dabei ihre Strenge oder Verlässlichkeit zu kompromittieren.
Prognosen deuten darauf hin, dass eine erfolgreiche digitale Transformation der Qualitätsinfrastruktur in Deutschland maßgeblich dazu beitragen kann, die Attraktivität von "Made in Germany" auf internationalen Märkten weiter zu stärken. Die Entwicklung hin zu einer vollständig digitalisierten Prüfung und Zertifizierung könnte in der nächsten Dekade ein entscheidender Vorteil im globalen Wettbewerb sein. Diese Dynamik könnte neue Chancen sowohl für große Industrieunternehmen als auch für innovative Startups schaffen, die mit digitalen Lösungen flexibel auf wechselnde Marktanforderungen reagieren können.
Mit Blick auf die Zukunft ist es unerlässlich, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam gesetzliche Rahmenbedingungen und technische Standards erarbeiten, die den Einsatz von digitalen Zertifikaten fördern und begünstigen. Nur durch eine enge Kooperation aller Akteure wird es möglich sein, eine robuste digitale Infrastruktur zu etablieren, die der deutschen Industrie weiterhin einen Spitzenplatz im globalen Technologiewettbewerb sichert.
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7 Antworten
@Mpaul Stimmt genau! Aber was sind eurer Meinung nach die größten Hürden bei der Umstellung auf digitale Zertifikate?
@Elohmann & Henryk Stock Ich denke auch, dass die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft entscheidend sein wird! Ohne klare Richtlinien ist alles nur Theorie.
@Henryk Stock Gute Frage! Politiker müssen sich zusammentun und handeln. Wir dürfen nicht zurückbleiben im globalen Wettbewerb.
Ich frage mich, ob die politik bereit ist, diese Veranderung zu untestützen. Ohne gesetzliche Rahmen geht es nicht!
Digitalizatzion ist wichtig aber warum so schwer? viele Probleme mit papier! Herr Dr. Bühler macht gute Punkt über moderniesierung.
Hspringer, ja, die Digitalizatzion kann vieles verbessern. Aber wie schnell können wir das in Deutschland umsetzen? Ich denke, wir brauchen mehr Investitionen in Technologie.
@Marc Gotz und @Hspringer, genau! Die Vorbilder wie Estland zeigen uns doch schon den Weg. Deutschland sollte von diesen Ländern lernen!