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Dienstwagen-Check: Politiker mit hohem CO2-Ausstoß kritisiert

Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe: Spitzenpolitikerinnen und ...

Berlin (ots) - Beim 18. Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) fällt ein Großteil der befragten Spitzenpolitiker mit ihren klimaschädlichen Autos durch: 186 von 252 Politikerinnen und Politikern auf Bundes- und Landesebene überschreiten deutlich den EU-Flottengrenzwert von 95 g CO2/km. Besonders kritisch zeigt sich die DUH über die Bundesregierung, deren Mitglieder teils mehr als doppelt so viel CO2 ausstoßen wie erlaubt. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, fordert eine dringende Neuausrichtung hin zu emissionsarmen Fahrzeugen und kritisiert den „Stagnation bei der Klimaschutzbewegung im Verkehrssektor“. Trotzdem gibt es auch positive Entwicklungen, etwa den gestiegenen Anteil batterieelektrisch betriebener Dienstfahrzeuge.

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Bremen (VBR). In einer erschreckenden Enthüllung hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im diesjährigen Dienstwagen-Check festgestellt, dass 186 von 252 befragten Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitikern auf Bundes- und Landesebene mit ihren Dienstwagen erheblich über dem europäischen CO2-Flottengrenzwert von 95 g CO2/km liegen. Diese Zahlen sind alarmierend und werfen ein kritisches Licht auf den claim geopolitgeplatzter öffentlichen Rede dieser Politiker.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, bringt es auf den Punkt: „Das Ergebnis unserer diesjährigen Umfrage ist entlarvend: Die Bundesregierung ist kein Vorbild.“ Besonders plastisch wird diese Kritik am Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, deren Dienstwagen der deutschen Marken Audi A8 erschreckende 380 g bzw. 375 g CO2/km auf die Straße bringen – viermal so viel wie erlaubt.

Die Analyse zeigt auch, dass sieben von neun Bundesministerinnen und -ministern bei ihren Dienstwagen weit über den erlaubten Grenzwerten liegen. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Justizminister Marco Buschmann tragen die rote Laterne, weil ihre Fahrzeuge mehr als doppelt so viel CO2 ausstoßen wie erlaubt. Einziger Lichtblick der selbsternannten Klimaregierung sind Familienministerin Lisa Paus und Entwicklungsministerin Svenja Schulze, die auf emissionsarme Elektroautos setzen.

Besonders besorgniserregend ist die Nutzung von Plug-in-Hybriden, welche sich trotz ihrer vermeintlichen Umweltfreundlichkeit als besonders klimaschädlich herausstellen. Aktuell nutzen 96 Spitzenpolitiker solche Fahrzeuge, obwohl sie im gemischten Betrieb oft mehr CO2 ausstoßen als herkömmliche Verbrenner. Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr zeigt sich, dass ein Großteil der politischen Elite nach wie vor auf klimaschädliche Mobilität setzt.

Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Der Anteil der batterieelektrischen Dienstfahrzeuge ist auf 34 Prozent gestiegen. An der Spitze dieses Fortschritts steht die sächsische Staatsministerin Katja Meier, die einen sparsamen VW ID.3 Pro fährt, sowie die Staatssekretärin Margit Gottstein mit einem effizienten BMW i3. Beide Fahrzeuge haben lediglich einen realen CO2-Ausstoß von 68 g/km. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gehören ebenfalls zu den umweltbewussten Spitzenreitern mit ihren vollelektrischen Dienstwagen.

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Jedoch bleibt Jens Hürdler, Senior Expert Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH, skeptisch: „Einige Politikerinnen und Politiker setzen zwar auf elektrisch betriebene Dienstwagen, diese sind dann aber teils völlig überdimensioniert und verbrauchen so viel Strom, dass wir diesen auch eine rote Karte geben müssen.“ Ein Beispiel dafür ist der Dienstwagen des Berliner Senators für Stadtentwicklung, Christian Gaebler, ein Audi SQ8 Sportback e-tron, dessen hoher Stromverbrauch den positiven Effekt seines elektrischen Antriebs nahezu zunichte macht.

Der Dienstwagen-Check der DUH bringt jährlich nützliche Erkenntnisse darüber, wie ernst es den politisch Verantwortlichen tatsächlich mit dem Klimaschutz ist. Angesichts der dramatischen Ergebnisse fordert die DUH eine sofortige Abkehr von besonders klimaschädlichen Plug-in-Hybriden, den Wechsel zu sparsamen batterieelektrischen Dienstwagen und sogar den vollständigen Verzicht auf eigene Dienstwagen, wann immer möglich.

Nur durch eine konsequente Umstellung auf emissionsarme und effiziente Fahrzeugtechnologien kann die politische Führung ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und glaubhaft für eine nachhaltige Zukunft eintreten. Es ist höchste Zeit, dass der PS-Wahn in Regierungsflotten ein Ende findet und stattdessen die Realität des Klimawandels anerkannt und entsprechend gehandelt wird.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe: Spitzenpolitikerinnen und …

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Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Zitierte Personen und Organisationen

  • Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
  • Katja Meier, sächsische Staatsministerin
  • Margit Gottstein, Familien-Staatssekretärin
  • Hendrik Wüst, NRW-Ministerpräsident
  • Herbert Reul, NRW-Innenminister
  • Iris Spranger, Berliner Innensenatorin
  • Thomas Strobl, Baden-Württembergischer Innenminister
  • Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin
  • Marco Buschmann, Justizminister
  • Bettina Stark-Watzinger, Bildungsministerin
  • Lisa Paus, Familienministerin
  • Svenja Schulze, Entwicklungsministerin
  • Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH
  • Christian Gaebler, Berliner Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
  • Jens Hürdler, Senior Expert Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH
  • Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister von Hamburg
  • Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg
  • Katrin Eder, Ministerin aus Rheinland-Pfalz
  • Petra Berg, Ministerin aus Saarland
  • Siemtje Möller, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung
  • Wiebke Osigus, Ministerin im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
  • Udo Philipp, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
  • Sven Giegold, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
  • Kathrin Moosdorf, Bremer Umweltsenatorin
  • Anjes Tjarks, Hamburger Verkehrssenator

Institutionen/Organisationen:

  • Bundesregierung
  • Landesregierungen/Bundesministerien
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Bundesministerium der Verteidigung
  • Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
  • Bundeswirtschaftsministerium
  • Umweltbundesamt (UBA)

Unternehmen:

  • Audi
  • BMW
  • Mercedes-Benz
  • VW

Meldung einfach erklärt

Was ist passiert?

  • Datum und Zeit: Der Beitrag wurde am 8. Juli 2024 um 10:30 Uhr veröffentlicht.
  • Organisation: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat den Bericht erstellt.

Was ist die Hauptaussage des Beitrags?

  • Viele Politikerinnen und Politiker nutzen Dienstwagen, die viel CO2 ausstoßen.
  • Die Deutsche Umwelthilfe hat diese Politiker und ihre Dienstwagen überprüft.

Welche Details wurden gefunden?

  • 186 von 252 Politikerinnen und Politikern überschreiten den EU-Grenzwert von 95 g CO2/km.
  • Sparsame Dienstwagen: Katja Meier und Margit Gottstein fahren die sparsamsten Autos.
  • Hoher CO2-Ausstoß: Politiker wie Hendrik Wüst und Iris Spranger nutzen Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß (380 g CO2/km).
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Wer sind die Hauptkritiker?

  • DUH fordert: Weniger klimaschädliche Plug-in-Hybride, mehr batterieelektrische Autos und weniger Dienstwagen.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse des Dienstwagen-Checks?

  1. CO2-Verbrauch: Durchschnittlicher CO2-Ausstoß der Dienstwagen ist gestiegen (von 199 g CO2/km auf 209 g CO2/km).
  2. Bundesminister: Sieben von neun Bundesministern überschreiten den Grenzwert von 95 g CO2/km.
  3. Schlusslichter: Justizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger haben hohe CO2-Ausstoße.
  4. Grüne Karten: Nur wenige erhalten diese, darunter Familienministerin Lisa Paus und Entwicklungsministerin Svenja Schulze.
  5. Plug-in-Hybride: Immer noch viele Politiker setzen auf diese klimaschädlichen Autos.

Warum ist das wichtig?

  • Glaubwürdigkeit: Die Regierung sollte ein Vorbild für Klimaschutz sein.
  • Verkehrssektor: Der Sektor stagniert beim Klimaschutz.

Was fordert die DUH?

  • Politische Spitzen sollten emissionsarme Fahrzeuge nutzen.
  • Erhöhung des Anteils an effizienten Elektrofahrzeugen.
  • Ehrliche Verbrauchskennzeichnung und bessere Effizienzstandards.

Positive Entwicklungen:

  • Anteil batterieelektrischer Dienstwagen gestiegen (34%).
  • Einige Politiker wechseln auf rein elektrische Antriebe und reduzieren damit den CO2-Ausstoß.

Was sagen Experten?

  • Batterieelektrische Fahrzeuge sind nicht automatisch klimafreundlich.
  • Effizienz und Strommix (Energiequelle) sind entscheidend.

Weitere bemerkenswerte Punkte:

  • Beste Autos: VW ID.3 Pro und BMW i3 mit niedrigem CO2-Ausstoß (68 g/km).
  • Schlechteste Autos: Audi A8 mit hohem CO2-Ausstoß (375-380 g/km).
  • Einzelne verzichten komplett auf Dienstwagen und nutzen Fahrräder oder Fuhrparkfahrzeuge.

Hintergrundinformationen:

  • Daten gesammelt von Januar bis Mai 2024.
  • Bestimmte geschützte Personen wurden nicht bewertet.
  • Auswertung basiert auf dem WLTP-Testverfahren.

Kontaktpersonen:

  • Barbara Metz: Bundesgeschäftsführerin der DUH
  • Jens Hürdler: Senior Expert Verkehr und Luftreinhaltung bei DUH

Originalquelle:

  • Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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