Strommarktreform: EU muss Voraussetzungen für 100 Prozent Erneuerbare schaffen
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) ruft im Rahmen der EU-Konsultation zur Überarbeitung des EU-Strommarktdesigns dazu auf, die Erfordernisse eines schnellen Ausbaus Erneuerbarer Energien zu berücksichtigen. Der Verband warnt jedoch vor Schnellschüssen, um aus vergangenen Fehlsteuerungen für Erneuerbare Energien zu lernen. Der BEE hat dazu diese Woche seine Stellungnahme bei der Kommission eingereicht.
Wichtig sei, dass die Europäische Union den Mitgliedstaaten genügend Handlungsspielraum bei der Umsetzung ließe. Der BEE setzt sich für flexible Lösungen für die Erneuerbaren Energien, wie grüne Power Purchase Agreements und Investitionen in die Netzinfrastruktur und Flexibilitäten, ein. Unternehmerische Spielräume sollen durch Entlastungen bei Steuern, Umlagen und Abgaben vergrößert, der Mittelstand gesichert werden.
Parallel dazu nimmt am Montag die Plattform Klimaneutrales Stromsystem des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ihre Arbeit auf. Der BEE wird die Diskussionen auf beiden Ebenen weiterhin konstruktiv begleiten und sich für eine konsequente Förderung aller Erneuerbarer Energien einsetzen.
Leser werden direkt angesprochen und erfahren, wie der BEE sich für eine Reform des EU-Strommarktdesigns und den schnellen Ausbau von Erneuerbaren Energien einsetzt. Der Text ist in Abschnitte unterteilt, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Subheadings fehlen jedoch.
Pressemeldung:
Strommarktreform: EU muss Voraussetzungen für 100 Prozent Erneuerbare schaffen
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) ruft im Rahmen der EU-Konsultation zur Überarbeitung des EU-Strommarktdesigns dazu auf, die Erfordernisse eines schnellen Ausbaus Erneuerbarer Energien zu berücksichtigen. Eine zügige Ausrichtung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien sei richtig, jedoch sei Vorsicht geboten, um aus vergangenen Fehlsteuerungen wie der Erlösabschöpfung der Strompreisbremse für Erneuerbare Energien zu lernen.
Risiken für Investitionen und Märkte
Das Strommarktdesign wird über viele Jahre den Energiemarkt bestimmen. Wenn die Grundpfeiler an den falschen Stellen eingerammt werden, wird das ganze System nicht tragfähig sein, auch wenn später versucht wird, es zu reformieren. Falsch ausgestaltet könnten sich vor allem zweiseitige Differenzverträge (Contracts for Difference, CfD) als nicht tragfähig für den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien erweisen. Je nach Umsetzung bestehe das Risiko, dass Investitionen und Märkte eingeschränkt und kleine und mittelständische Anbieter verdrängt würden.
Handlungsspielraum für Mitgliedstaaten
Wichtig sei, dass die Europäische Union den Mitgliedstaaten genügend Handlungsspielraum bei der Umsetzung ließe. In den 28 Ländern gebe es 28 unterschiedliche Systeme, weshalb eine “One size fits all”-Lösung ausgeschlossen sei. Es sei zu begrüßen, dass einige Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, sich klar gegen eine verpflichtende Einführung von CfD ausgesprochen hätten. Besser als starre CfD seien flexible Lösungen für die Erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel grüne Power Purchase Agreements (PPA).
Investitionen in Netzinfrastruktur und Flexibilitäten
Ein tragfähiges Strommarktdesign muss grüne Power Purchase Agreements (PPA) fördern und Investitionen in die Netzinfrastruktur und Flexibilitäten anreizen. Durch Entlastungen bei Steuern, Umlagen und Abgaben könnten unternehmerische Spielräume vergrößert und flexible Fahrweisen angeregt werden. Öffentliche Garantiesysteme als Versicherung gegen Ausfallrisiken sollten den Fortbestand kleiner und mittelständischer Energieproduzenten, wie beispielsweise Energiegenossenschaften, sichern.
Diskussionen auf europäischer Ebene
Parallel zum Prozess auf europäischer Ebene soll am Montag die Plattform Klimaneutrales Stromsystem des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ihre Arbeit aufnehmen. Der BEE wird die Diskussionen auf beiden Ebenen weiterhin konstruktiv begleiten und sich für eine konsequente Förderung aller Erneuerbaren Energien einsetzen.
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Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Ein Dokument
Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. Adrian Röhrig EUREF-Campus 16 10829 Berlin
Weitere Informationen über den Verband
– Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin.
– Der Verband wurde 1990 gegründet und vertritt über 50 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiewirtschaft.
– Einige der bekanntesten Mitgliedsorganisationen sind BUND, Greenpeace, Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie diverse Unternehmen und Verbände aus der Branche der erneuerbaren Energien.
– Der BEE setzt sich für einen schnellen und konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien und die Umsetzung der Energiewende ein.
– Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die politische Interessenvertretung auf Bundesebene, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Förderung des Austauschs zwischen den Mitgliedern.
– Der Verband hat rund 450 Mitglieder, darunter auch Einzelmitglieder.
– Der Vorstand des BEE besteht aus acht Personen, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter von Mitgliedsorganisationen.
– Auf der Webseite des BEE findet man regelmäßig Berichte und Stellungnahmen zu aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik sowie Informationen zu Veranstaltungen und Projekten des Verbands.
– Ein wichtiges Zahlenwerk für den BEE ist der jährlich veröffentlichte “Jahresreport Erneuerbare Energien”, der einen Überblick über die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland gibt.