Deutsch-ukrainische Kooperation: DGOU und ASIR schließen Memorandum zur Versorgung von Kriegsverletzten

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und die All-Ukrainian Association of Injury and Rehabilitation (ASIR) haben ein Memorandum zur Zusammenarbeit bei der Versorgung von Kriegsverletzten unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasst gemeinsame Bildungsprogramme, Fachveranstaltungen und den Austausch von medizinischem Personal. Die Kooperation soll dazu beitragen, die traumatologische Versorgung in der Ukraine zu stärken und langfristige medizinische Partnerschaften aufzubauen.
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Inhaltsübersicht

– Memorandum zur Kooperation bei Kriegsverletzten-Versorgung wird unterzeichnet
– Schwerpunkte sind Bildungsprogramme, Forschung und Behandlung vor Ort
– DKOU findet vom 28. bis 31. Oktober 2025 in Berlin statt

Memorandum für Menschlichkeit: DGOU und ukrainische Partner besiegeln Kooperation

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und die All-Ukrainian Association of Injury and Rehabilitation (ASIR) unterzeichnen auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) ein Memorandum zur Zusammenarbeit in der Versorgung von Kriegsverletzten. Die Vereinbarung stärkt die medizinische Hilfe für Verwundete durch gemeinsame Bildungsprogramme, Forschungskooperationen und den Austausch von Fachpersonal.

Die feierliche Unterzeichnung findet am 28. Oktober 2025 zwischen 13:05 und 13:15 Uhr im CityCube Berlin statt. Der DKOU erwartet etwa 8.000 Ärztinnen und Ärzte (Stand: 20. Oktober 2025)* sowie internationale Experten.

„Das Memorandum steht für Menschlichkeit und Solidarität über Grenzen hinweg“, sagt Prof. Dr. Christoph H. Lohmann, DKOU-Kongresspräsident 2025, Präsident der DGOU und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). „Es zeigt, dass medizinische Partnerschaft auch in Krisenzeiten Brücken baut. Unser Ziel ist, daraus langfristige Beziehungen wachsen zu lassen – getragen von gegenseitigem Vertrauen, Respekt und der Überzeugung, dass wir gemeinsam mehr erreichen können.“

„Wir bringen unsere unfallchirurgische Erfahrung dort ein, wo sie dringend gebraucht wird. Gemeinsam können wir helfen, Strukturen zu stärken und die Versorgung Verwundeter langfristig zu sichern. Gerade im Bereich der Traumaversorgung verfügen wir in Deutschland über bewährte Netzwerke und Abläufe. Gleichzeitig können wir in den aktuell unsicheren Zeiten aber auch von den Erfahrungen aus der Ukraine lernen, wenn wir uns auf mögliche Bedrohungslagen vorbereiten“, sagt Prof. Dr. Ulrich Stöckle, DKOU-Kongresspräsident 2025, stellvertretender Präsident der DGOU sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

„Gerade in der Unfallchirurgie zählt jede Minute, jeder Handgriff muss sitzen. Von der Erstversorgung über komplexe Frakturen bis hin zur Rehabilitation wollen wir unsere Expertise austauschen, um vor Ort die bestmöglichen Ergebnisse für Patientinnen und Patienten zu erreichen“, sagt DGOU-Generalsekretär und DGU-Generalsekretär Professor Dr. Dietmar Pennig.

Prof. Dr. Bernd Kladny, stellvertretender Generalsekretär der DGOU und Generalsekretär der DGOOC, sagt: „Wir wollen Wissen teilen, Vertrauen stärken und Strukturen aufbauen, die Bestand haben. Diese Partnerschaft lebt von gegenseitigem Respekt und vom Lernen voneinander und zeigt, wie kollegiale Verbundenheit in der Medizin über Grenzen hinweg konkrete Hilfe ermöglicht.“

Medizinische Brücken in Kriegszeiten

Grenzüberschreitende medizinische Partnerschaften wie die zwischen deutscher und ukrainischer Fachgesellschaft gewinnen in Kriegszeiten besondere Bedeutung. Sie schaffen stabile Verbindungen, wo Infrastrukturen beschädigt sind und Fachkräfte unter extremem Druck arbeiten. Solche Kooperationen ermöglichen nicht nur akute Hilfe, sondern stärken langfristig die Versorgungsstrukturen vor Ort.

Warum solche Partnerschaften wirken können

Internationale medizinische Kooperationen in Konfliktregionen bauen auf mehreren Säulen auf. Gemeinsame Bildungsprogramme sichern die Weitergabe von Spezialwissen, während internationale Fachveranstaltungen den direkten Austausch zwischen Experten ermöglichen. Forschungskooperationen entwickeln neue Behandlungsmethoden für kriegstypische Verletzungsmuster, und der Austausch junger Fachkräfte fördert nachhaltige Vernetzung. Die direkte Einbindung deutscher Spezialisten in die Behandlung vor Ort verbindet theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung in Extremsituationen.

Zu den vorrangigen Themen gehören insbesondere die Traumaversorgung von komplexen Verletzungsmustern, die Entwicklung angepasster Rehabilitationskonzepte und der Aufbau von Notfallstrukturen. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, bewährte Verfahren aus deutschen TraumaNetzwerken mit den aktuellen Erfahrungen aus der Kriegssituation zu verbinden. Dieser wechselseitige Lernprozess stärkt nicht nur die Versorgung in der Ukraine, sondern bereichert auch die deutsche Medizin durch Erkenntnisse aus Extremsituationen.

Auswirkungen und offene Fragen

Die geplante deutsch-ukrainische Kooperation wirft grundsätzliche Fragen zur praktischen Umsetzung auf. Während die Absichtserklärung medizinische Solidarität bekundet, müssen konkrete Rahmenbedingungen geklärt werden, um Versorgungslücken zu vermeiden und nachhaltige Strukturen zu schaffen. Die Zusammenarbeit betrifft nicht nur akute chirurgische Eingriffe, sondern auch langfristige Rehabilitation, Logistik in Krisengebieten sowie Ausbildungs- und Forschungsprogramme.

Worauf Redaktionen und Leser achten sollten

Journalistisch interessant bleiben die praktischen Umsetzungsdetails: Wie soll die medizinische Versorgung unter Kriegsbedingungen organisiert werden? Welche Kapazitäten stehen deutschen Kliniken für zusätzliche komplexe Verletzungen zur Verfügung? Und wie werden Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede sowie psychologische Betreuung berücksichtigt? Diese Aspekte bestimmen maßgeblich, ob die Kooperation über symbolische Signale hinaus wirksame Hilfe leistet.

Fragen für Experten und Organisatoren

Drei Kernfragen verdienen besondere Aufmerksamkeit:

  • Wie wird die langfristige Finanzierung der Kooperation gesichert – durch öffentliche Mittel, Spenden oder Krankenkassenbeiträge?
  • Welche rechtlichen und versicherungstechnischen Hürden bestehen für den Einsatz deutscher Fachkräfte in der Ukraine?
  • Wie gewährleisten die Partner, dass besonders vulnerable Patientengruppen priorisiert und geschützt werden?

Unterschiedliche Interessenlagen werden den Diskurs prägen: Patienten erwarten schnelle, qualitativ hochwertige Versorgung. Kliniken müssen Personal- und Kapazitätsplanung mit humanitärem Engagement vereinbaren. Ehrenamtliche und NGOs fragen nach Einbindung in etablierte Strukturen. Antworten auf diese komplexen Themen werden voraussichtlich bei der Unterzeichnung des Memorandums auf dem DKOU am 28. Oktober 2025* vertieft.

Redaktioneller Ausblick

Für Redaktionen, die das Memorandum zur Kooperation bei der Versorgung von Kriegsverletzten journalistisch begleiten möchten, bietet die Unterzeichnungszeremonie am 28. Oktober 2025 von 13:05 bis 13:15 Uhr im CityCube Berlin (Festsaal) einen zentralen Berichterstattungsanlass. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) statt (Stand: 20. Oktober 2025).

Für vertiefende O-Töne und Hintergrundgespräche stehen die Unterzeichner und führenden Köpfe der Initiative zur Verfügung: Prof. Dr. Christoph H. Lohmann (DKOU-Kongresspräsident 2025 und DGOU-Präsident), Prof. Dr. Ulrich Stöckle (DKOU-Kongresspräsident 2025 und DGU-Präsident), Prof. Dr. Dietmar Pennig (DGOU-Generalsekretär) sowie Prof. Dr. Bernd Kladny (stellvertretender DGOU-Generalsekretär).

Journalistinnen und Journalisten können die Berichterstattung mit gezielten Follow-up-Fragen vertiefen. Mögliche Ansatzpunkte sind die konkrete Finanzierung der Kooperationsprojekte, der detaillierte Zeitplan für die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen, die bereits identifizierten Partnerkliniken in der Ukraine und Deutschland, die geplanten Versorgungsketten für Verwundete sowie die konkreten Ausbildungsformate für medizinisches Personal.

Ein visueller Eindruck vom Kongressgeschehen wird durch den offiziellen DKOU-Trailer vermittelt, der in der Pressemitteilung verlinkt ist. Bei einer geplanten Nutzung von Multimedia-Inhalten sollten Redaktionen stets eine separate Rechteprüfung vornehmen.*

Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Relevante Recherche-Ergebnisse:

  • Die Recherche ergab keine weiteren relevanten Informationen oder Daten zum Memorandum der deutsch-ukrainischen Kooperation in der Versorgung von Kriegsverletzten im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie, die den Kontext der Pressemitteilung ergänzen oder vertiefen würden.

8 Antworten

  1. „Menschlichkeit über Grenzen hinweg“ klingt gut! Aber ich frage mich, wie viele Ärzte tatsächlich bereit sind, in Krisengebiete zu gehen? Gibt es Anreize oder Unterstützung?

  2. Ich finde das Thema sehr spannend und wichtig! Besonders in Kriegszeiten ist jede Hilfe wichtig. Wie geht man mit kulturellen Unterschieden um? Gibt es Schulungen dafür?

    1. Ich hoffe wirklich, dass diese Kooperation langfristig hilft und nicht nur kurzfristige Lösungen bietet.

  3. Die Idee einer internationalen Zusammenarbeit ist großartig! Aber ich mache mir Gedanken über die Finanzierung der Projekte. Woher kommt das Geld für die Ausbildung und Versorgung? Gibt es schon Sponsoren?

  4. Das Memorandum ist ein wichtiger Schritt für die medizinische Hilfe in Krisengebieten. Wie werden die Fachkräfte vorbereitet, um in solch extremen Bedingungen zu arbeiten? Ich hoffe, dass auch die mentale Gesundheit der Helfer nicht vergessen wird.

    1. Ich finde es auch wichtig, dass die Helfer Unterstützung bekommen. Gerade in Kriegsgebieten gibt es viele Stressfaktoren. Was denkt ihr über psychologische Betreuung für die Ärzte?

    2. Es wäre hilfreich zu wissen, wie lange diese Kooperation geplant ist und ob es schon konkrete Pläne gibt für die Ausbildung vor Ort.

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