DGE empfiehlt vegane Ernährung: Wendepunkt für Umwelt und Gesundheit in Deutschland

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) stuft vegane Ernährung erstmals als gesundheitsfördernd und zugleich als wirksamen Beitrag zum Klimaschutz ein. Nach ihren Berechnungen stammen rund 70 Prozent der landwirtschaftlichen Treibhausgas-Emissionen in Deutschland aus der Tierhaltung, mit einer rein pflanzlichen Kost ließen sich diese Emissionen mehr als halbieren. Für gesunde Erwachsene empfiehlt die DGE eine ausgewogene vegane Ernährung bei ausreichender Nährstoffversorgung, verzichtet aber wegen begrenzter Datenlage auf eine generelle Empfehlung für Kinder, Schwangere, Stillende und Senioren und fordert gemeinsam mit ProVeg politische Maßnahmen wie eine angepasste Mehrwertsteuer, um nachhaltige Ernährung besser zugänglich zu machen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– DGE überarbeitet Haltung: vegane Ernährung nicht nur gesund, sondern extrem umweltfreundlich.
– Tierische Landwirtschaft verursacht rund 70 % landwirtschaftlicher Treibhausgase; vegane Ernährung halbiert Emissionen.
– Vegane Ernährung senkt Herz-Kreislauf-Risiko und Adipositas, erfordert jedoch Vitamin-B12- sowie Jodzufuhr.

DGE erkennt vegane Ernährung als Schlüssel zu Gesundheit und Umweltschutz

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Position zu veganer Ernährung grundlegend überarbeitet und signalisiert damit eine wichtige Wende in der Ernährungsdebatte. Erstmals wird die vegane Lebensweise nicht nur als gesundheitsfördernd, sondern auch als extrem umweltfreundlich anerkannt*. Anna-Lena Klapp von ProVeg bezeichnet diese Entwicklung als eine „lösungsorientierte Zeitenwende“ und verdeutlicht damit den Wandel im Diskurs rund um Ernährung und Nachhaltigkeit.

Im Zentrum der neuen DGE-Position steht die Berücksichtigung nicht nur von gesundheitlichen Aspekten, sondern auch von Umwelt, Tierwohl und sozialen Faktoren, die bisher nur am Rande diskutiert wurden. Die Rolle der tierischen Landwirtschaft ist dabei kaum zu überschätzen: Sie verursacht in Deutschland rund 70 Prozent der landwirtschaftlichen Treibhausgas-Emissionen, insbesondere durch Fleisch- und Milchproduktion. Diese enorme Klimabelastung verdeutlicht, warum eine vegane Ernährung nicht nur aus gesundheitlicher Sicht attraktiv ist.

Laut Berechnungen kann durch den Umstieg auf eine pflanzenbasierte Ernährung die Menge der ernährungsbedingten Emissionen mehr als halbiert werden*. Die DGE bestätigt diese Einschätzung, sofern bei gesunden Erwachsenen auf eine ausreichend hohe Zufuhr von Vitamin B12 und Jod sowie auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird*. Gleichwohl bleibt die Datenlage für besondere Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Schwangere, Stillende und Senioren begrenzt, weshalb für diese keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen wird*.

Die Organisationen DGE und ProVeg fordern darüber hinaus politische Maßnahmen, die den Zugang zu gesunder und nachhaltiger Ernährung erleichtern sollen, etwa durch eine reformierte Mehrwertsteuer*. Katleen Haefele von ProVeg bringt es auf den Punkt: „*Wer sich häufiger für ein pflanzliches Gericht entscheidet, tut sich und der Umwelt viel Gutes.*“ Damit steht die vegane Ernährung nicht nur für individuelle Gesundheitsvorsorge, sondern zugleich für einen Beitrag zum Klimaschutz – eine Botschaft, die zunehmend in den gesellschaftlichen und politischen Fokus rückt.


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Neue DGE-Position zu veganer Ernährung: umweltfreundlich und gesundheitsfördernd – …

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