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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) äußert scharfe Kritik am kürzlich veröffentlichten Ocean Pact der Europäischen Kommission. Diese Initiative sollte ein wichtiger Schritt zum Schutz der Meere darstellen, doch laut DUH bleibt sie hinter den erforderlichen Maßnahmen zurück. Die EU, deren Meeresökosysteme in einem alarmierenden Zustand sind, hat in ihrem Papier nicht nur auf konkrete Schutzmaßnahmen verzichtet, sondern auch entscheidende Themen wie die Überfischung und schädliche Fangmethoden wie die Grundschleppnetzfischerei ausgeblendet.
„Mit dem gestern vorgestellten Ocean Pact verpasst die EU-Kommission eine wichtige Chance für echten Meeresschutz. Ohne konkrete Maßnahmen, Fristen und rechtlich verbindliche Vorgaben bleibt die Strategie ein leeres Versprechen. Zentrale Probleme wie Überfischung werden in dem Papier nicht einmal klar benannt“, warnt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Ein gravierendes Manko des Ocean Pact ist das Fehlen eines rechtsverbindlichen Rahmens für das Management bestehender Schutzgebiete. Auch klare Vorgaben für die maritim genutzten Gebiete, zum Beispiel in der Fischerei und bei Offshore-Windprojekten, stehen noch aus. Hier fordert die DUH von Bundesumweltminister Schneider, sich auf der kommenden UN-Ozeankonferenz in Nizza für verbindliche Maßnahmen einzusetzen. Diese Konferenz bietet eine Plattform, um dringend benötigte globale Meeresschutz-Maßnahmen zu diskutieren.
Die DUH begrüßt zwar die regionale Kooperation beim Ausbau der Offshore-Windenergie, kritisiert jedoch, dass die koexistierende Nutzung von Meeresräumen weiterhin ohne klare ökologische Leitlinien bleibt. Eine strikte Priorisierung von Naturschutzbelangen müsse in der maritimen Raumplanung gewährleistet werden.
In Anbetracht der weltweiten Herausforderungen für die Ozeane und der anstehenden Konferenz vom 9. bis 13. Juni 2025 in Nizza ist der Zeitpunkt für eine wirkliche Wende gekommen. Die DUH plant, gemeinsam mit Seas At Risk ein Event zu veranstalten, das sich intensiv mit der Vernetzung von Offshore-Wind und mariner Raumplanung auseinandersetzt.
Der Appell zur Dringlichkeit ist deutlich: Für den Erhalt der marinen Biodiversität, des Klimas und die wirtschaftlichen Interessen derjenigen, die auf gesunde Meere angewiesen sind, ist jetzt eine starke europäische Meeresschutzpolitik gefordert. Es bleibt abzuwarten, ob die EU ihren Führungsanspruch im internationalen Meeresschutz aufrechterhalten kann oder ob sie an dieser entscheidenden Wegkreuzung vorbei segelt.
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Verpasste Chance vor Ozeankonferenz in Nizza: Deutsche Umwelthilfe kritisiert neuen …
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Unzureichende Maßnahmen gefährden den Meeresschutz
Der Zustand der europäischen Meeresökosysteme ist alarmierend. Die EU-Kommission hat mit dem neuen Ocean Pact eine strategische Ebene angestoßen, jedoch bleibt die konkrete Umsetzung weit hinter den Anforderungen zurück. Der Bericht des Weltklimarats und der UN zeigen eindringlich die Dringlichkeit von Maßnahmen: Wenn nicht zeitnah gehandelt wird, könnten viele Arten irreversibel verschwinden und die marinen Lebensräume erheblich geschädigt werden.
Weltweit sind Initiativen zur Bekämpfung der Überfischung und zur Förderung der marinen Biodiversität unabdingbar. Die Konferenz in Nizza, an der Delegationen aus aller Welt teilnehmen, könnte eine historische Plattform für verbindliche Abkommen bieten, und es ist unerlässlich, dass Deutschland hier eine Führungsrolle einnimmt. Die bereits bestehenden internationalen Abkommen, wie die UN-Konvention über das Recht des Meeres, verlangen einen klaren Aktionsrahmen zur Erhaltung der Ozeane.
Die, im Tagesgeschäft oft übersehenen, ökologischen Leitlinien und eine transparente Raumplanung sind entscheidend. Das gleichzeitige Vorantreiben von Offshore-Windenergie und anderen maritimen Aktivitäten ohne feste Regeln könnte fatale Folgen haben. Zielgerichtete Maßnahmen und ein intensives Engagement der Mitgliedstaaten sind notwendig, um den Herausforderungen effektiv zu begegnen und eine harmonische Koexistenz aller Nutzergruppen zu gewährleisten.
Die Zeit drängt: Prognosen belegen, dass sich die Wassertemperaturen weiterhin erhöhen und damit die Verbreitung und Gesundheit maritimer Arten gefährden. Staaten und Organisationen sind gefordert, ihre Strategien zu überdenken und den Meeresschutz ernst zu nehmen. In diesem Kontext wird die Rolle von Einzelpersonen, Communitys und Nichtregierungsorganisationen immer wichtiger. Sie schaffen Bewusstsein, bringen den Druck auf die politischen Entscheidungsträger aufrecht und fördern nachhaltige Initiativen zum Schutz unserer Meere.
Mit einer klaren und ambitionierten Meeresschutzpolitik könnte die EU ihren Einfluss im internationalen Kontext deutlich stärken und ein Zeichen für die zukünftige Generation setzen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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7 Antworten
‚Offshore-Windenergie‘ klingt gut, aber wie können wir sicherstellen, dass dabei der Naturschutz nicht vernachlässigt wird? Gibt es da schon Ansätze?
‚Klare ökologische Leitlinien‘ wären wirklich hilfreich! Das könnte eine Lösung sein, um Windenergie und Naturschutz zusammenzubringen.
Es ist wirklich alarmierend zu sehen, wie die EU bei der Ozeankonferenz nicht für konkrete Maßnahmen eintritt. Könnte Deutschland nicht eine Vorreiterrolle übernehmen?
Das wäre echt wünschenswert! Wenn Deutschland mit gutem Beispiel vorangeht, könnten andere Länder vielleicht folgen. Was haltet ihr davon?
Ich finde es echt schade, dass die EU nicht klarer wird in dem Ocean Pact. Überfischung ist ein großes Problem und das sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen. Was denkt ihr über die Maßnahmen, die fehlen?
Ja, das ist wirklich ein wichtiger Punkt! Die Meere brauchen besseren Schutz. Gibt es alternative Vorschläge, wie wir das anpacken könnten?
Ich stimme zu! Vielleicht könnte eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Ländern helfen? Habt ihr darüber nachgedacht?