– Hermann Gröhe kandidiert am 29. November 2025 in Berlin für DRK-Präsidentenamt.
– Ex-Bundestagsabgeordneter (1994–2025) und Gesundheitsminister (2013–2018) möchte DRK-Arbeit stärken.
Hermann Gröhe kandidiert als DRK-Präsident auf Bundesversammlung 2025
Hermann Gröhe stellt sich am 29. November 2025 in Berlin zur Wahl als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Bundesversammlung beschließt damit eine wichtige Personalentscheidung, da die bisherige Präsidentin Gerda Hasselfeldt nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidiert. Der Neusser Politiker und ehemalige Bundesgesundheitsminister sieht in seiner Kandidatur eine große Ehre. „Gerne und aus vollem Herzen habe ich dies bejaht. Denn die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes steht in herausragender Weise für die Bereitschaft von Menschen, für Mitmenschen in Not einzustehen. Diese wichtige Arbeit möchte ich mit ganzer Kraft unterstützen. Nun aber hat erst einmal die Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes das Wort“, sagte Gröhe zu seinem Engagement.
Geboren am 25. Februar 1961, war Gröhe von 1994 bis 2025 Mitglied im Deutschen Bundestag und von 2013 bis 2018 Bundesminister für Gesundheit. Bei der Wahl tritt er vor den 130 Delegierten der DRK-Mitgliedsverbände an, die über eine zunächst vierjährige Amtszeit entscheiden. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes übernimmt eine verantwortungsvolle Aufgabe: Er führt das ehrenamtlich besetzte Präsidium, das die strategische Ausrichtung des Verbandes bestimmt, verbandspolitische Ziele setzt und die Aufsicht über Vorstand und Geschäftsführung auf Bundesebene ausübt.
Hans Hartmann, Vorsitzender des DRK-Präsidialrats, kommentierte die Kandidatur mit den Worten: „Wir sind sehr glücklich, dass sich Hermann Gröhe dazu bereit erklärt hat, für das Amt des DRK-Präsidenten zu kandidieren. Mit ihm gewinnen wir jemanden, der öffentlich große Anerkennung genießt und für seine Erfahrung geschätzt wird.“
Das Deutsche Rote Kreuz ist die nationale Rotkreuzgesellschaft in Deutschland und Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Dieses weltweite humanitäre Netzwerk umfasst 191 anerkannte Nationalgesellschaften. Im Inland engagiert sich das DRK als Hilfsorganisation im Zivil- und Katastrophenschutz mit auxiliarer Funktion und als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege für menschenfreundliche Lebensbedingungen. Aktuell sind über 457.000 Ehrenamtliche beim DRK tätig. Zusätzlich beschäftigt der Verband mehr als 211.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über rund 2,5 Millionen Fördermitglieder. Damit ist das DRK eine der bedeutendsten Hilfsorganisationen Deutschlands mit einer breiten gesellschaftlichen Verankerung.
Neuausrichtung an der Spitze: Die Kandidatur Hermann Gröhes und ihre Bedeutung für das DRK und die Gesellschaft
Die Bewerbung von Hermann Gröhe für das Amt des Präsidenten beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) markiert mehr als nur einen bloßen Führungswechsel. In einer Zeit, die von wachsenden sozialen Herausforderungen und globalen Krisen geprägt ist, gewinnt das DRK als humanitäre Institution zunehmend an Relevanz. Gröhe, der mit seiner jahrzehntelangen politischen Erfahrung, unter anderem als Bundesminister für Gesundheit, neue Impulse setzen kann, steht vor der Aufgabe, den Verband strategisch für die Zukunft auszurichten.
Das DRK befindet sich mitten in einem tiefgreifenden gesamtgesellschaftlichen Wandel. Herausforderungen wie der demografische Wandel, die Folgen von Fluchtbewegungen, die steigenden Anforderungen im Katastrophenschutz sowie die Auswirkungen des Klimawandels verändern das Einsatzspektrum der Organisation. Dass derzeit über 457.000 Ehrenamtliche deutschlandweit für das DRK aktiv sind, unterstreicht dessen gesellschaftliche Verankerung und die Bedeutung des Ehrenamts als Rückgrat der humanitären Arbeit. Die wachsende Komplexität der Aufgaben verlangt eine klare strategische Führung – ein Bereich, in dem die politische Erfahrung Hermann Gröhes als wertvoll eingeschätzt wird.
DRK im gesamtgesellschaftlichen Wandel: Chancen und Herausforderungen
Das Deutsche Rote Kreuz steht vor vielfältigen Herausforderungen, die sowohl Organisation als auch Gesellschaft betreffen:
- Stärkung und Digitalisierung der Hilfsangebote in einer zunehmend vernetzten Welt
- Ausbau des Katastrophenschutzes angesichts häufiger auftretender Extremwetterereignisse
- Integration von Geflüchteten und sozial Benachteiligten als Teil gesellschaftlicher Verantwortung
- Anpassung der Strukturen an den demografischen Wandel und die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft
- Förderung und Bindung zahlreicher Ehrenamtlicher bei wachsender Konkurrenz um Freiwillige
Diese Punkte zeigen, wie essentiell es für das DRK ist, sich zukunftsorientiert und gemeinsam mit Partnern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft weiterzuentwickeln.
Präsidentschaftswahl und Signalwirkung für das Ehrenamt
Die Wahl eines Präsidenten mit politischer Hintergrundexpertise wie Hermann Gröhe kann für den Verband wichtige Signale setzen. Einerseits vermittelt sie Stabilität und vernetzt das DRK effektiv mit politischen Entscheidungsträgern. Andererseits stärkt sie die Sichtbarkeit und Bedeutung des Ehrenamts in der breiten Öffentlichkeit. Gröhes Bereitschaft zur Kandidatur stellt ein deutliches Bekenntnis zu den Werten der Organisation dar: „Die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes steht in herausragender Weise für die Bereitschaft von Menschen, für Mitmenschen in Not einzustehen“, sagte er.
In einer zunehmend vielschichtigen gesellschaftlichen Landschaft bieten Führungsfiguren mit Kompetenz und Erfahrung wie Hermann Gröhe die Möglichkeit, das DRK als modernen, handlungsfähigen und verantwortungsbewussten Verband zu positionieren. Die anstehende Wahl auf der Bundesversammlung und die dann folgende Amtszeit können somit als Startpunkt für eine zukunftsweisende Entwicklung des DRK verstanden werden, die nicht nur auf Kontinuität setzt, sondern auch Offenheit für neue gesellschaftliche Herausforderungen signalisiert.
Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des Deutschen Roten Kreuzes e.V.
7 Antworten
„Stabilität und Vernetzung“ – ich denke auch daran! Es ist wichtig für das DRK, gut mit der Politik zusammenzuarbeiten. Aber wie kann man sicherstellen, dass ehrenamtliches Engagement nicht verloren geht? Was sind eure Gedanken dazu?
‚Ehrenamtliche sind das Rückgrat‘ – ein sehr richtiger Satz! Ich hoffe wirklich, dass Gröhe Strategien entwickelt, um neue Freiwillige zu gewinnen und bestehende Mitglieder langfristig zu binden. Welche Ideen habt ihr dazu?
Die Herausforderung des Klimawandels ist enorm und sollte bei der Planung des DRK eine große Rolle spielen! Hermann Gröhe hat hier viel Verantwortung auf seinen Schultern. Welche Schritte könnten wir als Gesellschaft unternehmen, um ihn zu unterstützen?
Die Wahl von Gröhe könnte eine Chance für das DRK sein, um frischen Wind in die Organisation zu bringen. Ich hoffe, dass er die Herausforderungen wie den demografischen Wandel ernst nimmt. Was denkt ihr über die Digitalisierung der Hilfsangebote?
Ich stimme zu! Die Digitalisierung ist wichtig, aber auch die Integration von geflüchteten Menschen muss mehr Beachtung finden. Hat jemand Informationen darüber, wie das DRK das umsetzen möchte?
Ich finde es großartig, dass viele Ehrenamtliche sich engagieren. Doch was sind konkret die Pläne von Gröhe, um diese Leute zu halten? Es wäre gut zu wissen!
Ich finde die Kandidatur von Hermann Gröhe wirklich spannend. Es zeigt, dass das DRK bereit ist, sich mit erfahrenen Führungspersönlichkeiten neu aufzustellen. Wie denkt ihr über seine politischen Erfahrungen? Glaubt ihr, dass sie dem DRK helfen werden?