– Online-Voting für den ADAC-Publikumspreis läuft bis 5. November 2025
– Preisverleihung findet am 19. November beim Deutschen Tourismustag statt
– Fünf Finalisten konkurrieren um Auszeichnungen für touristische Innovationen
Publikum entscheidet über Tourismuspreis
Der Deutsche Tourismuspreis geht in die entscheidende Phase: Seit dem 20. Oktober 2025 läuft das Online-Voting für den ADAC-Publikumspreis. Bis zum 5. November, 18 Uhr, können Interessierte auf der Website des Deutschen Tourismuspreises für einen der fünf Finalisten abstimmen.*
Die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Der Publikumspreis bietet damit eine niedrigschwellige Möglichkeit, sich an der Auszeichnung zu beteiligen. Die Verleihung findet am 19. November 2025 auf dem Deutschen Tourismustag in Saarbrücken statt. Dort vergibt eine Fachjury zusätzlich den Deutschen Tourismuspreis an drei weitere Nominierte.
In diesem Jahr wird der Deutsche Tourismuspreis bereits zum 21. Mal verliehen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 55 Bewerbungen eingereicht, von denen die zwölf besten bereits in einem Online-Pitch gegeneinander angetreten sind.* Das Internet-Publikum wählte einen Beitrag direkt in die Endrunde, die Fachjury nominierte vier weitere Finalisten.
Die fünf Finalisten im Porträt
Fünf herausragende Projekte haben es in die Endrunde des Deutschen Tourismuspreises 2025 geschafft. Jedes überzeugt mit einem einzigartigen Ansatz – von digitalen Innovationen bis zu praktischem Naturschutz. Hier stellen wir die Nominierten kurz vor.
Finalisten kurz vorgestellt
Crafted in Bavaria – Die Bayern Tourismus Marketing GmbH präsentiert bayerisches Handwerk in einer digitalen Ausstellung auf Google Arts & Culture. Von Bierbrauen über Glasbläserei bis Trachtenmode werden traditionelle Handwerkskünste virtuell erlebbar.*
Maker-Advent – Der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen bietet in der Kulturhauptstadtregion Chemnitz 2025 besondere Adventserlebnisse. Das Programm umfasst 140 kreative Erlebnisse an 85 Orten in 40 Kommunen (Stand: 20. Oktober 2025, Pressemitteilung DTV). Besucher können sich an Drechselbänken, Töpferscheiben oder Webrahmen ausprobieren.*
Qualitätslotse – Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat einen digitalen Begleiter für mehr Qualität und Nachhaltigkeit entwickelt. Das Tool orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) (Stand: 20. Oktober 2025, Pressemitteilung DTV) und zeigt touristischen Betrieben ihr Entwicklungspotenzial auf.*
Schwarzwald Marie – Die Schwarzwald Tourismus GmbH setzt auf künstliche Intelligenz mit ihrer Markenbotschafterin. Als empathischer Reise-Concierge begleitet der Chatbot Gäste durch alle Reisephasen. Die KI liefert maßgeschneiderte Empfehlungen – mehrsprachig, barrierefrei und in Echtzeit.*
Schwendaktionen im Achental – Die Achental Tourismus gKU organisiert praktischen Naturschutz: Gäste, Einheimische und Almbauern pflegen gemeinsam die Kulturlandschaft. Durch das Entfernen unerwünschter Gehölze erhalten sie die artenreichen Weiden im Alpenvorland.*
Einordnung: Preis, Verfahren und Wettbewerbskontext
Der Deutsche Tourismuspreis durchläuft ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das Fachjury und Publikumsmeinung kombiniert. Im Wettbewerb 2025 ist die Jury ausschließlich mit Vertreterinnen und Vertretern der Tourismusbranche besetzt (Stand: 26. August 2025). Das Bewertungsverfahren beginnt mit einem Online-Pitch, bei dem die zwölf besten Bewerbungen ihre Konzepte digital präsentieren. Anschließend folgt eine Publikumsabstimmung, die einen Beitrag direkt in die Endrunde befördert. Den Abschluss bildet eine nicht-öffentliche Jurysitzung, in der die Fachjury über die Preisträger entscheidet.
Wie die Jury entscheidet
Die brancheninterne Besetzung des Jurysitzung sorgt für fachliche Tiefe in der Bewertung, kann aber Fragen zur Transparenz aufwerfen. Während externe Perspektiven fehlen, garantieren die Jurymitglieder aus der Tourismusbranche praxisnahes Fachwissen. Bewertet werden der Innovationsgrad sowie die Kriterien „Soziale Nachhaltigkeit & Qualität“, „Ökonomische Nachhaltigkeit & wirtschaftliche Effekte“ und „Ökologische Nachhaltigkeit“. Die Kombination aus Fachurteil und Publikumsvoting schafft einen Ausgleich zwischen professioneller Einschätzung und öffentlicher Akzeptanz.
Der Preis im nationalen Kontext
Neben dem Deutschen Tourismuspreis existieren 2025 mindestens elf regionale und landesweite Innovationspreise (Stand: 2025). Diese Vielfalt zeigt, wie stark Innovationen im deutschen Tourismus gefördert werden. Die regionalen Preise ergänzen sich eher, als dass sie konkurrieren:
- Sie beleuchten unterschiedliche geografische Schwerpunkte
- Sie fördern spezifische regionale Entwicklungsziele
- Sie schaffen lokale Vorbilder und Best Practices
Die Preisträger des Jahres 2023 verdeutlichen die Bandbreite der Auszeichnungen.* Diese Mischung aus technologischen Lösungen, kulturellen Angeboten und nachhaltigen Konzepten spiegelt die gesamte Bandbreite touristischer Innovation wider.
Wirkung, Kritik und Messbarkeit
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Tourismuspreis bringt mehr als nur öffentliche Anerkennung. Eine Evaluation aus dem Dezember 2022 zeigt konkrete Effekte: Rund 60 Prozent der ehemaligen Preisträgerprojekte waren nach drei Jahren noch am Markt aktiv und konnten durchschnittlich einen Zuwachs von 8 Prozent bei Besucherzahlen verzeichnen.* Diese Zahlen belegen die nachhaltige Wirkung der Auszeichnung – doch gleichzeitig verdeutlichen sie, dass wirtschaftliche Effekte schwer exakt zu messen sind und langfristige Beobachtung erfordern.
Kritische Stimmen zu Digitalprojekten
Während digitale Innovationen im Tourismus neue Reichweiten erschließen, werfen sie auch Fragen auf. Am Beispiel von "Crafted in Bavaria" wird eine grundsätzliche Diskussion sichtbar: Die Nutzung von Google Arts & Culture als zentraler Schaufensterplatz für regionale Handwerkskunst ruft Bedenken hervor, dass Lokalkolorit und Authentizität verloren gehen könnten. Diese Kritik, die im August 2025 öffentlich diskutiert wurde, zeigt das Spannungsfeld zwischen digitaler Sichtbarkeit und kultureller Echtheit.
Die Plattform ermöglicht zwar weltweite Zugänglichkeit zu bayerischem Handwerk – von Bierbrauen über Glasbläserei bis hin zur Trachtenmode. Doch digitale Präsenz allein garantiert noch keine authentische Vermittlung regionaler Identität. Die Herausforderung besteht darin, die handwerkliche Tradition nicht zur reinen Inszenierung für ein globales Publikum werden zu lassen, sondern ihre ursprüngliche Bedeutung und handwerkliche Qualität zu bewahren.
Die Evaluationsergebnisse von 2022 und die aktuelle Kritik von 2025 machen deutlich: Erfolg im Tourismus lässt sich nicht allein an Besucherzahlen oder Online-Reichweite messen. Entscheidend ist vielmehr, wie nachhaltig Projekte wirken – sowohl ökonomisch als auch kulturell. Die langfristige Marktpräsenz früherer Preisträger zeigt, dass sich qualitativ hochwertige Tourismusangebote durchaus behaupten können. Gleichzeitig mahnt die aktuelle Diskussion, dass digitale Transformation immer auch eine Reflexion über kulturelle Werte erfordert.
Ausblick: Was ein Preis für Gewinner bedeutet
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Tourismuspreis markiert für die Preisträger mehr als nur einen symbolischen Erfolg. Sie eröffnet konkrete Perspektiven: gesteigerte Sichtbarkeit in der Fachwelt und bei Reisenden, neue Kooperationsmöglichkeiten mit Partnern sowie Impulse für nachhaltige Weiterentwicklung. Für touristische Anbieter und Regionen lohnt sich die Beteiligung am Wettbewerb daher gleich mehrfach – selbst eine Nominierung allein bringt Aufmerksamkeit und stärkt die Positionierung im wettbewerbsintensiven Tourismusmarkt.
Die potenzielle Wirkung eines solchen Preises verdeutlicht sich anhand vergangener Auszeichnungen. Rund 60 % der ehemaligen Preisträgerprojekte sind nach drei Jahren noch am Markt aktiv und verzeichnen durchschnittlich einen Zuwachs von 8 % bei Besucherzahlen (Stand: Dezember 2022)*. Die Preisverleihung selbst fungiert als Plattform für den Austausch mit Branchenvertretern, potenziellen Partnern und Medien – eine Gelegenheit, die über den eigentlichen Wettbewerb hinausreicht.
Die vorliegenden Informationen und Zitate stammen aus einer Pressemitteilung des Deutschen Tourismusverbandes.
Weiterführende Quellen:
- „Im Jahr 2023 erhielten das digitale Leitsystem Stuttgart, das Deutschlandmuseum und das Projekt ‚Urlaub. Ganz ohne eigenes Auto‘ Preise. Die Hameln Marketing & Tourismus GmbH gewann den ADAC-Publikumspreis.“ – Quelle: https://www.deutschertourismuspreis.de/aktuelles/
- „Im Wettbewerb 2025 ist die Jury des Deutschen Tourismuspreises ausschließlich mit Vertreterinnen und Vertretern der Tourismusbranche besetzt. Das Bewertungsverfahren sieht neben Online-Pitch und Publikumsabstimmung eine nicht-öffentliche Jurysitzung vor.“ – Quelle: https://nds.tourismusnetzwerk.info/2025/08/26/deutscher-tourismuspreis-2025-vorstellung-der-top-12/
- „Innovationspreise im deutschen Tourismusbereich sind landesweit verbreitet. Neben dem Deutschen Tourismuspreis existieren 2025 mindestens elf regionale und landesweite Innovationspreise, z.B. Tourismuspreis Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern.“ – Quelle: https://www.destinet.de/meldungen/menschen-management/servicequalitaet/11459-deutscher-tourismuspreis-2025-die-top-12-stehen-fest
- „Bei Finalisten wie ‚Crafted in Bavaria‘ wird kritisiert, dass die Plattform Google Arts & Culture als zentraler Schaufensterplatz für regionale Handwerkskunst genutzt wird; es gibt Bedenken, dass dadurch Lokalkolorit und Authentizität verloren gehen könnten (Stand: August 2025).“ – Quelle: https://www.tageskarte.io/tourismus/detail/deutscher-tourismuspreis-fuenf-finalisten-hoffen-auf-adac-publikumspreis.html
- „Die wirtschaftlichen Effekte des Deutschen Tourismuspreises sind schwer zu messen. Eine Evaluation von 2022 zeigt, dass rund 60 % der ehemaligen Preisträgerprojekte nach 3 Jahren noch am Markt aktiv sind und durchschnittlich einen Zuwachs von 8 % bei Besucherzahlen verzeichnen konnten (Stand: Dezember 2022).“ – Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Tourismuspreis
6 Antworten
‚Crafted in Bavaria‘ hat viel Potenzial, aber ich verstehe die Bedenken bezüglich der Authentizität. Wie können wir sicherstellen, dass traditionelle Handwerkskunst nicht verloren geht?
@Doreen89 Gute Frage! Vielleicht sollten wir mehr lokale Initiativen unterstützen? Solche Projekte könnten helfen, die Traditionen lebendig zu halten.
Die Vielfalt der Finalisten ist beeindruckend! Besonders das Projekt ‚Schwarzwald Marie‘ klingt spannend. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit KI im Tourismus gemacht? Ich bin neugierig!
‚Schwarzwald Marie‘ ist wirklich innovativ! Ich habe gehört, dass KI personalisierte Empfehlungen geben kann. Aber wie sieht es mit der menschlichen Interaktion aus?
Ich finde die Idee des Deutschen Tourismuspreises richtig gut! Es ist toll zu sehen, wie viele innovative Projekte es gibt. Was denkt ihr über die Rolle der Digitalisierung im Tourismus? Ist das wirklich der richtige Weg?
Ja, ich sehe das auch so! Digitalisierung kann viele Vorteile bringen, aber ich mache mir Sorgen um die Traditionen. Wie können wir das Gleichgewicht halten?