– Der Deutsche Musikrat ernennt Martin Maria Krüger zum Ehrenpräsidenten.
– Monika Grütters und Julia Hülsmann werden als Ehrenmitglieder berufen.
– Gerald Mertens erhält die Ehrennadel für sein Engagement für Orchester.
Vier Persönlichkeiten für die Musik geehrt
Der Deutsche Musikrat hat auf seiner Mitgliederversammlung am 25. Oktober 2025 in Berlin vier Persönlichkeiten für ihre Verdienste um das Musikleben ausgezeichnet.
Zum Ehrenpräsidenten ernannten die Mitgliedsverbände den scheidenden Präsidenten Prof. Martin Maria Krüger, der fast 23 Jahre lang an der Spitze des Deutschen Musikrats stand*. Die Laudatio hielt DMR-Vizepräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtags Brandenburg.
Als neue Ehrenmitglieder begrüßte der Verband Prof. Monika Grütters, die sich von 2013 bis 2021 als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien für die Kulturlandschaft einsetzte, sowie die renommierte Jazzpianistin Prof. Julia Hülsmann, die seit Jahrzehnten die europäische Jazzszene prägt. Die Ehrennadel des Deutschen Musikrats erhielt Gerald Mertens, der von 2001 bis 2025 als Geschäftsführer von unisono – Deutsche Musik- und Orchestervereinigung wirkte*.
Die Präsidentin des Deutschen Musikrats würdigte die Geehrten mit den Worten: „Der Deutsche Musikrat gratuliert Prof. Martin Maria Krüger, Prof. Monika Grütters, Prof. Julia Hülsmann und Gerald Mertens herzlich zu ihren Auszeichnungen und dankt ihnen für ihr großes Engagement! Alle vier verkörpern auf unnachahmliche Weise eine enorme Passion für Musik in all ihrer Vielfalt.“ Sie betonte weiter: „Bedingungslos, voller Leidenschaft und über die Grenzen von einzelnen Fachszenen hinweg haben sie sich für die Musik und für ein vielstimmiges Musikleben stark gemacht – und tun es weiterhin.“
Die Ehrungen erfolgten im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrats, der sich für die Interessen musizierender Menschen in Deutschland einsetzt und Organisationen sowie Landesmusikräte repräsentiert*.
Die Bedeutung von Ehrenämtern in Verbänden
Ehrenpräsidentschaften, Ehrenmitgliedschaften und Ehrennadeln repräsentieren mehr als nur symbolische Titel. Sie verkörpern die Wertschätzung eines Verbandes für herausragendes Engagement und prägende Persönlichkeiten. Diese Ehrungen stärken das institutionelle Gedächtnis und schaffen Kontinuität in der Verbandsarbeit. Zugleich senden sie Signale an die Fachcommunity und die breite Öffentlichkeit über die Werte und Prioritäten der Organisation.
Was ist eine Ehrenpräsidentschaft?
Eine Ehrenpräsidentschaft würdigt Personen, die über viele Jahre hinweg maßgebliche Führungsverantwortung in einem Verband getragen haben. Der scheidende Präsident Prof. Martin Maria Krüger stand fast 23 Jahre an der Spitze des Deutschen Musikrats – eine Ära, die durch seine Ernennung zum Ehrenpräsidenten gewürdigt wird. Diese Position ermöglicht es, wertvolle Erfahrungen und Netzwerke in beratender Funktion weiterzugeben, ohne die operative Verantwortung zu tragen. Ehrenpräsidenten bleiben damit dem Verband verbunden und können als Brückenbauer zwischen verschiedenen Generationen und Positionen wirken.
Wie werden Ehrenämter im Verband vergeben?
Die Vergabe von Ehrenämtern folgt klaren Verfahren: Auf Vorschlag des Präsidiums entscheidet die Mitgliederversammlung über die Ehrungen. Dieser demokratische Prozess stellt sicher, dass die Auszeichnungen breite Unterstützung finden. Die Ernennungen erfolgen stets in Würdigung besonderer Verdienste – sei es in der Kulturpolitik, der künstlerischen Arbeit oder im verbandlichen Management.
Die mit Ehrenämtern verbundenen Erwartungen lassen sich in drei Kernbereiche zusammenfassen:
- Repräsentation nach außen durch die moralische Autorität der Geehrten
- Beratung der aktuellen Führungsebene mit Erfahrungswissen
- Vermittlung zwischen unterschiedlichen Interessengruppen innerhalb des Verbandes
Diese Ehrungen stärken nicht nur den internen Zusammenhalt, sondern demonstrieren auch nach außen, welche Werte und Leistungen in der Kulturlandschaft besondere Anerkennung verdienen. Sie bilden damit ein wichtiges Element der strategischen Positionierung von Verbänden in ihrem gesellschaftlichen Umfeld.
Was Auszeichnungen im Musikleben bewirken
Ehrungen wie Ehrenpräsidentschaften und Ehrennadel-Verleihungen entfalten ihre Wirkung weit über die persönliche Anerkennung hinaus. Sie beeinflussen, wie Musik in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, stärken die Wertschätzung für kulturelle Berufe und eröffnen neue Dialogräume in der Politik. Die symbolische Kraft solcher Auszeichnungen macht sichtbar, welche Personen und Positionen für eine lebendige Musikkultur als wesentlich erachtet werden.
Unterschiedliche Akteure verfolgen durchaus verschiedene Interessen, wenn es um die Vergabe von Ehrenämtern und Auszeichnungen geht:
- Für Künstler:innen signalisieren Ehrungen nicht nur Wertschätzung, sondern können auch die öffentliche Aufmerksamkeit für ihr künstlerisches Schaffen erhöhen.
- Für Verbände stärken Auszeichnungen das Netzwerk und unterstreichen die Bedeutung ihrer Arbeit für die gesamte Branche.
- Für die Politik bieten geehrte Persönlichkeiten als Gesprächspartner Zugang zu spezifischem Fachwissen und legitimieren kulturpolitische Initiativen.
- Für das Publikum machen sichtbare Ehrungen die Vielfalt und Bedeutung musikalischer Arbeit überhaupt erst bewusst.
Welche langfristigen Effekte haben solche Ehrungen eigentlich auf die Nachwuchsförderung in der Musikbranche? Und inwieweit prägen sie das Bild kultureller Berufe in der Gesellschaft? Diese Fragen bleiben spannend für die weitere Diskussion.
Ausblick: Bedeutung für die Zukunft des Musiklebens
Die Ehrungen des Deutschen Musikrats senden ein starkes Signal: Sie würdigen nicht nur vergangene Leistungen, sondern markieren Wegweiser für die künftige Entwicklung des Musiklebens. Die Auszeichnungen zeigen, wie vielfältiges Engagement – ob in Kulturpolitik, Jazz oder Orchesterarbeit – das Musikleben nachhaltig prägt und stärkt. Zugleich bleiben Fragen offen: Wie gelingt es, dieses Engagement in veränderte Förderstrukturen zu überführen? Welche neuen Modelle der Musikvermittlung braucht die digitale Transformation?
Wer sich für die Zukunft der Musikkultur interessiert, findet zahlreiche Möglichkeiten zum Mitgestalten. Besuchen Sie die Webseiten musikpolitischer Verbände, um über aktuelle Entwicklungen informiert zu bleiben. Unterstützen Sie lokale Musikangebote durch Konzertbesuche oder Mitgliedschaften in Fördervereinen. Bringen Sie sich in Diskussionen über Kulturförderung ein – ob in kommunalen Gremien, bei Fachveranstaltungen oder durch den Austausch mit Kulturpolitikerinnen und -politikern.
Weiterführende Details zur Verleihung und den Geehrten finden Sie in der ursprünglichen Pressemitteilung des Deutschen Musikrats.*
Die nachfolgenden Angaben und Zitate stammen aus einer Pressemitteilung des Deutschen Musikrats.
Weiterführende Quellen:
- „Der Deutsche Musikrat ehrt 2025 Prof. Martin Maria Krüger als Ehrenpräsident, Prof. Monika Grütters und Prof. Julia Hülsmann als Ehrenmitglieder sowie Gerald Mertens mit der Ehrennadel für ihr langjähriges Engagement im Musikleben.“ – Quelle: https://dheph.r.sp1-brevo.net/mk/mr/sh/SMJz09SDriOHTaW582MZTjcVs0vf/TS1Aefu1dxvO
9 Antworten
Ich finde es wichtig, dass wir solche Anerkennungen haben. Es zeigt uns allen, wie wertvoll kulturelle Arbeit ist!
Die Rolle von Ehrenämtern im Verband ist echt spannend. Wie denkt ihr, könnte man dies verbessern und was könnte noch fehlen?
Das ist eine gute Frage! Vielleicht könnte man mehr Austausch zwischen den Generationen fördern?
Ja! Und eventuell sollten wir auch die Sichtbarkeit von kulturellen Berufen erhöhen!
Ich frage mich, wie diese Ehrungen langfristig das Musikleben beeinflussen werden? Werden sie mehr Leute motivieren? Ich hoffe es!
Es ist schön zu sehen, wie viel Leidenschaft in der Musik steckt! Die Auszeichnungen sind wirklich eine gute Sache für die Kultur.
Ich finde die Ehrungen sehr wichtig, da sie die Anerkennung für lange Engagements in der Musiklandschaft zeigen. Was denkt ihr über die Auswahl der Geehrten?
Die Auswahl ist gut, ich finde es wichtig das wir solche Persönlichkeiten ehren, aber vielleicht sollten auch jüngere Musiker mehr Beachtung finden.
Ja, das ist ein guter Punkt. Ich denke, dass auch die nächste Generation von Musikern mehr Unterstützung braucht.