Bremen (VBR).
Der Deutsche Geldanlage-Index (DIVAX-GA), der halbjährlich die Stimmung der Deutschen zu aktienbasierten Anlagen misst, hat einen neuen Rekordwert erreicht. Im Januar 2025 kletterte der Index auf 35,5 Punkte, was eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den vergangenen Jahren bedeutet. Dieser Anstieg kann als Zeichen für ein wachsendes Vertrauen der Bevölkerung in den Aktienmarkt gewertet werden, das sich besonders seit Sommer 2020 erheblich verbessert hat.
Eine Kombination aus politischer Veränderung und wirtschaftlicher Dynamik hat diesen Trend begünstigt. Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA), weist darauf hin, dass das Jahr 2024 „ein ausgesprochen erfolgreiches Börsenjahr“ war und der Aufstieg von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten mit seiner freundlichen Haltung zur Wirtschaft ebenfalls zur steigenden Aktienkultur beigetragen habe. Durch die Neuausrichtung nach dem Ende der Ampelkoalition in Deutschland sei eine optimistische Grundhaltung gegenüber Aktienanlagen weiter befördert worden (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Entwicklung zeigt sich insbesondere bei Einkommensgruppen, die bislang weniger im Fokus standen. So verzeichneten Geringverdienende binnen sechs Monaten einen Anstieg des Index von 15,2 auf 22,5 Punkte. Dieser Zuwachs kann unter anderem der steigenden Zugänglichkeit digitaler Broker zugeschrieben werden, die es ermöglichen, auch mit kleineren Summen zu investieren. Dennoch bleibt finanzielle Knappheit ein wachsendes Hemmnis, wie die Steigerung dieses Wertes von 39 auf knapp 47 Prozent verdeutlicht. Dazu bemerkt Helge Lach, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater: „Ein Obligatorium würde an den Realitäten vorbeigehen. Man würde, dem Vergleich folgend, per Gesetz einem nackten Mann in die Tasche greifen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Auch in der Generation zwischen 50 und 64 Jahren ist der Index signifikant gestiegen. Ein möglicher Grund könnte das Bedürfnis sein, die gegenwärtige Hausse zur Altersvorsorge auszunutzen. Gleichzeitig bleibt das Interesse an klassischen Zinsanlagen hoch. Mit 47,1 Prozent setzen viele weiterhin auf Termin- und Festgelder sowie Girokonten, während Aktienanlagen mit 31,6 Prozent auf dem zweiten Platz rangieren. Die Beliebtheit von Kryptowährungen, die bereits 15,8 Prozent erreichen, wirft jedoch auch Fragen auf. Wie Prof. Dr. Heuser betont, bergen diese Anlagen hohe Risiken: „Die Pleiten von vier großen Krypto-Handelsplattformen seit 2022 mit Milliardenschäden sollten eine Warnung sein“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Dieser dramatische Anstieg des Geldanlage-Indizes illustriert eindrucksvoll, wie sehr sich die finanziellen Prioritäten der Deutschen verschoben haben. Für die Politik scheint dies eine Gelegenheit zu sein, deren Bedeutung nicht übersehen werden sollte. Nur wenige politische Akteure wie die FDP erkennen die Notwendigkeit, den positiven Trend durch Maßnahmen wie höhere Freibeträge oder geförderte Altersvorsorgedepots zu unterstützen. Alle anderen laufen Gefahr, realitätsferne Initiativen zu fördern, indem sie gesetzliche Verpflichtungen zum Aktiensparen in Betracht ziehen.
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Deutscher Geldanlage-Index Winter 2024/2025 (DIVAX-GA): Aktienkultur in Deutschland …
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Die Rolle der Finanzbildung und Technologie in der Aktienkultur Deutschlands
Die jüngsten Ergebnisse des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) zeigen eine signifikante Verbesserung der Aktienkultur in Deutschland. Doch was sind die zugrunde liegenden Faktoren, die diesen positiven Trend erklären? Insbesondere die wachsende Finanzbildung könnte eine zentrale Rolle spielen. Initiativen von Bildungseinrichtungen und privaten Anbietern, um das Verständnis für Finanzmärkte zu fördern, haben sich in den letzten Jahren intensiviert. Diese Bildungsmaßnahmen helfen nicht nur dabei, eine Barriere zu überwinden, die viele Menschen davon abhält, in Aktien und andere wertbasierte Anlagen zu investieren, sondern stärken auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die technologische Entwicklung und der Zugang zu benutzerfreundlichen Investmentplattformen. Neobroker, die es Anlegern ermöglichen, mit geringeren Kosten und kleineren Beträgen an den Märkten zu partizipieren, ziehen besonders junge Menschen und Geringverdiener an. Diese Plattformen bieten eine niedrige Einstiegshürde und ermöglichen es Menschen, die sonst aufgrund finanzieller Einschränkungen vom Investieren abgehalten werden könnten, am Wachstumspotenzial der Aktienmärkte zu partizipieren. Früher wurde oft die Unzugänglichkeit der Börsenwelt als problematisch angesehen, doch heute steht sie über diverse digitale Kanäle einem breiten Publikum offen.
Die Politik kann maßgeblich zur Verstärkung dieser Trends beitragen. Die Tatsache, dass die FDP als einzige politische Kraft ausdrücklich Maßnahmen zur Förderung der Aktienkultur einplant, wie die Einführung von höheren Freibeträgen auf Kursgewinne oder staatliche Förderungen von Fondsparplänen, zeigt, dass es politisches Potenzial gibt, die Entwicklung von privater Vermögensbildung nachhaltiger zu gestalten. Die Diskussion um ein Obligatorium wirft jedoch Fragen darüber auf, welche Rolle der Staat im Rahmen der individuellen Vermögensbildung spielen sollte und ob eine gesetzliche Verpflichtung zur Beteiligung am Aktienmarkt wirklich kompatibel mit der persönlichen Freiheit und den wirtschaftlichen Realitäten der Bürger ist.
Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump hat zudem mit seiner wirtschaftsfreundlichen Haltung möglicherweise globale Auswirkungen auf die Börsenentwicklung, was wiederum deutsche Anleger optimistisch stimmt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fortentwickeln und wie sie weiter die positive Stimmung beeinflussen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Bildung, technologische Entwicklung als auch politische Maßnahmen entscheidend sein werden, um eine nachhaltig positive Aktienkultur in Deutschland zu verankern. In Zukunft wird es wichtig sein, potenzielle Risiken genauso zu kommunizieren wie die Vorteile, um eine ausgewogene und realistische Erwartungshaltung gegenüber aktienbasierten Geldanlagen zu schaffen. Hierbei wird auch die Rolle der Finanzberater entscheidend sein, die weiterhin den Zugang zu fundierten Informationen und individuell abgestimmten Beratungsleistungen sicherstellen müssen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung
- Aktiensparen
- FDP (Deutschland)
- Ampelkoalition
- Neobroker
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8 Antworten
. Der Anstieg des Index zeigt wirklich einen Wandel in den Denkweisen der Deutschen! Wer hätte gedacht, dass auch Geringverdienende anfangen würden zu investieren? Ist das nicht eine positive Entwicklung?
„Finanzbildung“ ist ein großes Thema! Ich hoffe, die Politik macht mehr dafür. Wie könnte man junge Leute besser ansprechen? Vielleicht durch soziale Medien oder Apps?
. Ja genau! Es wäre super, wenn es Apps gäbe, die einfach erklären, wie man investiert. Das könnte viel helfen!
„Erfolg im Börsenjahr 2024“ klingt vielversprechend! Ich finde es gut, dass jetzt mehr Menschen in Aktien investieren. Aber wie können wir sicherstellen, dass das Wissen verbreitet wird?
Ich kann die Zahlen vom DIVAX-GA nicht glauben. Die Aktienkultur scheint sich wirklich zu verändern! Was haltet ihr von der politischen Unterstützung durch die FDP? Ist das genug?
Ich finde es echt interessant, wie der DIVAX-GA Index gestiegen ist. Vielleicht gibt es doch Hoffnung für die Geringverdiener, mehr über Aktien zu lernen? Was denkt ihr über die Rolle von Neobrokern?
Ja, Neobroker sind super! Die machen das Investieren echt einfacher. Aber was ist mit den Risiken? Glaubt ihr, dass viele Leute das verstehen?
Das stimmt! Finanzbildung ist wichtig. Ich frage mich, ob Schulen da genug tun? Vielleicht sollten wir mehr Workshops an Schulen fordern!