– Deutscher Bauerntag am 25. und 26. Juni 2025 in Berlin mit rund 600 Delegierten.
– Bayerischer Bauernverband fordert konkrete Umsetzung des Koalitionsvertrags für echten Politikwechsel.
– Konkrete Forderungen: starker EU-Agrarhaushalt, praxisgerechte Agrarpolitik, Tierhaltungskennzeichnung und Bürokratieabbau.
Deutscher Bauerntag 2025: Bayern setzt mit 85 Delegierten klare Zeichen in Berlin
Der Deutsche Bauerntag 2025 steht unter dem Motto „Mehr Politikwechsel wagen“ und findet am 25. und 26. Juni in Berlin statt. Mit 85 Delegierten ist der Bayerische Bauernverband (BBV) die größte Delegiertengruppe unter den Landesbauernverbänden und bringt damit die Interessen bayerischer Landwirtinnen und Landwirte besonders stark in die Debatte ein. Rund 600 Teilnehmer aus ganz Deutschland werden erwartet, darunter Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, Bundesumweltminister Carsten Schneider sowie die Fraktionsvorsitzenden der Regierungskoalition Jens Spahn (Union) und Dr. Matthias Miersch (SPD).
Für den Bayerischen Bauernpräsidenten Günther Felßner ist der Bauerntag ein entscheidender Moment: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind gespannt auf den Deutschen Bauerntag. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung hat viele richtige Ansätze, aber er ist nur die Saat – jetzt muss auch die Ernte vorbereitet werden. Wir brauchen konkrete Ergebnisse für einen echten Politikwechsel!“ Damit fordert er unmittelbar und nachdrücklich, dass die Bundesregierung nun Verantwortung übernimmt und deutliche Fortschritte für die Landwirtschaft liefert.
Der Bayerische Bauernverband macht am Deutschen Bauerntag eine Reihe konkreter Forderungen geltend, die auf mehr Planungssicherheit und weniger Bürokratie abzielen. Dazu zählt insbesondere die Forderung nach einem starken EU-Agrarhaushalt mit beiden Säulen, der bäuerlichen Betrieben langfristige Perspektiven bietet. Ebenso steht eine praxisgerechte EU-Agrarpolitik im Vordergrund, die Landwirte unterstützt, anstatt sie zu überfordern.
Ein weiterer zentraler Punkt ist ein Neustart beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, der über einen bloßen Aufschub hinausgehen soll. Die Förderung von nicht-fossilen Kraftstoffen und eine Steuerbefreiung für regionale Biokraftstoffe gehören ebenso zu den klaren Anliegen des Verbands. Um die Arbeitsbelastung für Landwirte zu senken, fordert der BBV zudem keine zusätzliche Bürokratie aus Brüssel und eine konsequente Umsetzung der angekündigten Bürokratiebremse.
Auch bei Filialthemen geben die bayerischen Delegierten wichtige Impulse: So sollen beim Naturwiederherstellungsgesetz – wie im Koalitionsvertrag versprochen – Erleichterungen eingeführt werden. Parallel dazu verlangt der Verband eine Standortpolitik für die Nutztierhaltung, die der Branche langfristige Perspektiven und Wettbewerbsfähigkeit sichert.
Für Felßner ist klar: „Unsere Mitglieder in Bayern erwarten jetzt klare Zeichen aus Berlin: Wir brauchen eine Bundesregierung, die sich in Brüssel kämpferisch im Sinne einer regionalen, bäuerlich geprägten Landwirtschaft in Deutschland einsetzt und den nationalen Agrarhaushalt stärkt.“ Mit dieser Forderung steht der Bayerische Bauernverband stellvertretend für eine breite bäuerliche Basis, die auf eine zukunftsfähige Agrarpolitik in Deutschland hofft.
Der Deutsche Bauerntag 2025 markiert für den BBV eine wichtige Plattform, um die drängenden Herausforderungen der Landwirtschaft in den politischen Fokus zu rücken und den dringend nötigen Politikwechsel konkret mitzugestalten.
Agrarpolitik im Brennpunkt: Bedeutungen, Herausforderungen und Zukunftsausblick
Agrarpolitik steht in Deutschland und Europa derzeit verstärkt im Blickfeld – politische Debatten, wirtschaftliche Zwänge und gesellschaftliche Erwartungen wachsen spürbar zusammen. Der Deutsche Bauerntag 2025, dessen Motto „Mehr Politikwechsel wagen“ lautet, markiert einen Wendepunkt, an dem neue politische Weichenstellungen für Landwirtschaft und ländliche Räume diskutiert werden. Die Bundesregierung sieht sich dabei einem wachsenden Druck ausgesetzt, ihre Agrarpolitik nachhaltiger, ökonomisch sinnvoller und zukunftssicher zu gestalten.
Die Bedeutung der Agrarpolitik erstreckt sich weit über das Feld hinaus. Landwirtschaftliche Entscheidungen beeinflussen nicht nur das Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte, sondern auch die Stabilität ländlicher Regionen, die biologische Vielfalt und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Ländliche Räume stehen vor einem komplexen Mix aus Herausforderungen: demografischer Wandel, Bürokratie, wirtschaftlicher Druck, aber auch den Anforderungen an nachhaltige Produktionsmethoden. Dies wirkt sich unmittelbar auf die soziale Struktur und die wirtschaftliche Perspektive vieler Gemeinden aus.
Der Deutsche Bauerntag bringt hierbei zahlreiche Forderungen auf die Bühne. Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner betont: „Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung hat viele richtige Ansätze, aber er ist nur die Saat – jetzt muss auch die Ernte vorbereitet werden. Wir brauchen konkrete Ergebnisse für einen echten Politikwechsel!“ Damit fordert er vor allem eine verstärkte Unterstützung bäuerlicher Betriebe, eine verlässliche Finanzplanung im EU-Agrarhaushalt sowie pragmatische Lösungen statt zusätzliche Bürokratie. Mit rund 600 Delegierten aus ganz Deutschland und der Beteiligung hochrangiger Politikerinnen und Politiker ist die Veranstaltung ein wichtiges Forum politischer Entscheidungen.
Wer trägt die Folgen agrarpolitischer Entscheidungen?
Agrarpolitische Weichenstellungen betreffen verschiedene Gruppen. Zunächst stehen landwirtschaftliche Betriebe im Fokus, deren wirtschaftliche Existenz sich oft bei kleinen Margen und hohen Auflagen behaupten muss. Daneben spüren Verbraucherinnen und Verbraucher die Folgen in Form von Preisentwicklungen, Produktverfügbarkeit oder Umweltwirkungen. Auch regionale Märkte und die gesamte Gesellschaft sind betroffen, etwa durch Fragen der Klimaverträglichkeit, Tierwohlstandards und fairer Wettbewerbsbedingungen.
Politische Unsicherheiten und steigende Auflagen können wirtschaftlichen Druck auf Landwirtinnen und Landwirte erhöhen, während zugleich Ernährungssicherheit und ökologische Nachhaltigkeit gewährleistet werden sollen. Umgekehrt prägen Verbraucher:innen durch ihr Kaufverhalten und ihre Erwartungen die Nachfrage. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zu finden, das bäuerliche Familienbetriebe stärkt und zugleich Umwelt- und Sozialstandards realistisch umsetzt.
Wie beeinflussen Landwirtschaft und Politik das Leben auf dem Land?
Die Struktur ländlicher Räume ist eng verbunden mit der Entwicklung der Landwirtschaft. Erhält die Politik Rahmenbedingungen, die Landwirtschaft wirtschaftlich attraktiv und nachhaltig gestalten, profitieren Regionen durch stabile Arbeitsplätze, vielfältige Versorgungsangebote und lebendige Gemeinschaften. Fehlen Perspektiven, droht der Abbau von Infrastruktur, ohnehin schon spürbare Bevölkerungsrückgänge könnten sich verstärken.
Der Bundespolitik kommt dabei eine zentrale Rolle zu: Bürokratieabbau, passgenaue Förderprogramme und faire Marktregeln können die Landwirtschaft entlasten und ländliche Räume stärken. Gleichzeitig stehen ökologische Vorgaben wie das Naturwiederherstellungsgesetz und das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz auf der politischen Agenda, deren Umsetzung gut austariert sein muss, um praktikable Lösungen zu gewährleisten.
Für Bürgerinnen und Bürger ergeben sich aus den aktuellen agrarpolitischen Entwicklungen folgende zentrale Veränderungen:
- Klarere Förderung nachhaltiger, regionaler Landwirtschaft mit Fokus auf Umweltschutz und Tierwohl
- Mehr Planungssicherheit für landwirtschaftliche Betriebe durch verlässliche EU- und nationale Agrarhaushalte
- Weniger Bürokratie und praxisnahe Gesetze, die Landwirtinnen und Landwirte nicht überfordern
- Förderung und Steuerbefreiung für regionale Biokraftstoffe als Beitrag zur Energieversorgung
- Neue Instrumente zur Stärkung der Versorgungssicherheit und Vermeidung marktwirtschaftlicher Risiken
- Intensivere politische Debatten um den Umbau der Tierhaltungsstandards mit realistischen Übergangsfristen
Der Deutsche Bauerntag 2025 zeigt damit exemplarisch, wie drängend der politische Handlungsbedarf ist und welche Vielschichtigkeit die Agrarpolitik ausmacht.
Ein Ausblick auf die kommenden Monate und Jahre: Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, die angekündigten Agrarreformen nicht nur anzukündigen, sondern mit konkreten Maßnahmen umzusetzen. Der politische Druck auf Berlin wächst, sowohl vonseiten der Landwirtschaft als auch der Umwelt- und Verbraucherverbände. Dabei werden die nächsten Beschlüsse entscheidend sein für die wirtschaftliche Stabilität bäuerlicher Betriebe, die Zukunft ländlicher Räume und die nachhaltige Ernährungssicherung in Deutschland. Angesichts dieser Entwicklungen wird Agrarpolitik weiterhin ein Brennpunkt gesellschaftlicher und politischer Diskussionen bleiben.
Die hier präsentierten Informationen und Zitate basieren auf einer Pressemitteilung des Bayerischen Bauernverbands.
7 Antworten
‚Mehr Politikwechsel wagen‘ klingt vielversprechend! Aber ich mache mir Sorgen über die Umsetzung der Ideen aus dem Koalitionsvertrag. Wie seht ihr das? Gibt es Beispiele aus anderen Ländern, wo sowas funktioniert hat?
‚Gute Frage! Ich denke da an Dänemark oder die Niederlande. Dort gibt’s innovative Ansätze in der Landwirtschaft. Vielleicht könnten wir davon lernen?‘
Ich finde den Ansatz des BBV spannend! Mehr Planungssicherheit und eine praxisgerechte Agrarpolitik sind wichtig. Allerdings frage ich mich, wie das alles finanziert werden soll? Hat jemand dazu Infos?
Es ist gut zu hören, dass beim Deutschen Bauerntag so viele Delegierte dabei sind. Die Forderung nach weniger Bürokratie ist meiner Meinung nach entscheidend für die Landwirte. Was denkt ihr über die Bedeutung von Tierhaltungskennzeichnung?
Ich stimme zu! Die Tierhaltungskennzeichnung könnte für mehr Transparenz sorgen. Aber wie könnte das konkret aussehen? Gibt es dazu schon Pläne?
Ich finde es super wichtig, dass der Bayerische Bauernverband klare Forderungen stellt. Der EU-Agrarhaushalt sollte wirklich gestärkt werden. Wie sehen andere das? Glaubt ihr, dass die Politik auch wirklich umsetzt, was gefordert wird?
Ja, das ist echt ein spannendes Thema! Ich mache mir auch Sorgen, ob die Bundesregierung das umsetzt. Was meint ihr zu den Bürokratieabbau-Forderungen? Sind die realistisch?