Deutsche Unternehmen müssen sich zukünftig an Klimaneutralität halten: Bahnbrechende Abstimmung der EU gegen Greenwashing

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 17.04.2023
Presseportal

Presseportal

Lesedauer: 2 Minuten
Presse /news Verbandsnachrichten

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert das Europäische Parlament dazu auf, in Bezug auf Greenwashing mit vermeintlicher Klimaneutralität eine richtungsweisende Entscheidung zu treffen. Ziel ist es, Vorgaben für Unternehmen bei der Bewerbung ihrer Produkte und Dienstleistungen als “klimaneutral” festzuschreiben und ein Verbot aller Behauptungen über Klimaneutralität von Produkten durchzusetzen. Die DUH geht gegen solche Greenwashing-Praktiken bereits vor und hat inzwischen 15 Unternehmen wegen Verbrauchertäuschung durch Werbung für “klimaneutrale” Produkte zur Unterlassung aufgefordert. Private “klimaneutral”-Labelgeber wie ClimatePartner und MyClimate haben den Ausstieg aus der Vergabe solcher Labels angekündigt. Die Bundesregierung darf die Beschlüsse des EU-Parlaments nicht blockieren und muss sie umgehend in nationales Recht umsetzen, so die Forderung der DUH.


Original-Pressemeldung:

Wegweisende EU-Abstimmung gegen Greenwashing mit Klimaneutralität: Deutsche …

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Berlin (ots)

Das Europäische Parlament hat am morgigen Dienstag die Gelegenheit, eine richtungsweisende Entscheidung gegen Greenwashing mit vermeintlicher Klimaneutralität zu treffen. Zur Abstimmung stehen die Anpassung der EU-Richtlinien über unlautere Geschäftspraktiken (UGP) und Verbraucherrechte (VRR) im Rahmen der Initiative “Empowering Consumers for the Green Transition”. Diese soll Vorgaben für Unternehmen bei der Bewerbung ihrer Produkte und Dienstleistungen als “klimaneutral” festschreiben. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) kommentiert:

Wir fordern das EU-Parlament auf, ein generelles Verbot aller Behauptungen über Klimaneutralität von Produkten durchzusetzen, mindestens jedoch für solche, die auf dem Kauf von Emissionsgutschriften basieren. Werbeversprechen, die suggerieren, dass der Kauf von Produkten klimaneutral oder sogar -positiv sei, sind blankes Greenwashing und Verbrauchertäuschung. Darüber hinaus fordern wir die Verabschiedung strengerer Beschränkungen für Behauptungen, die sich auf künftige Umweltleistungen beziehen, wie zum Beispiel die Behauptung ‘Netto-Null bis 2050’. Diese sind in den meisten Fällen nicht nachvollziehbar und verlagern heute dringend notwendige Maßnahmen in die Zukunft. Die Bundesregierung darf die Beschlüsse des EU-Parlament nicht blockieren und muss sie umgehend in nationales Recht umzusetzen.”

Lesen Sie auch:  Krankenhaus-Chaos droht: Ampelregierung schafft Patientensteuerung ab

Hintergrund:

Aufgrund bisher fehlender Regulierungen seitens des Gesetzgebers geht die DUH bereits seit Mai 2022 gegen solche Greenwashing-Praktiken vor und hat inzwischen 15 Unternehmen wegen Verbrauchertäuschung durch Werbung für “klimaneutrale” Produkte zur Unterlassung aufgefordert. Nach massiver Kritik von Seiten der DUH, anderen NGOs und aus den Medien haben nun auch bekannte privatwirtschaftliche “klimaneutral”-Labelgeber wie ClimatePartner und MyClimate den Ausstieg aus der Vergabe solcher Labels angekündigt.

Links:

Zur DUH-Stellungnahme: https://l.duh.de/p230417

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

Agnes Sauter, Leiterin Verbraucherschutz und ökologische Marktüberwachung
0175 5724833, sauter@duh.de

DUH Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Wegweisende EU-Abstimmung gegen Greenwashing mit Klimaneutralität: Deutsche …

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.


FAQ

FAQ – Greenwashing und Klimaneutralität

1. Was ist Greenwashing?
Greenwashing bezeichnet das bewusste Täuschen oder Irreführen von Verbrauchern durch Unternehmen, indem diese sich als umweltfreundlicher darstellen als sie tatsächlich sind.

Lesen Sie auch:  "Positive Zustimmung von sozialen Vermietern zu geplanten Änderungen der Kieler Landesregierung"

2. Was bedeutet Klimaneutralität?
Klimaneutralität bedeutet, dass Unternehmen oder Produkte keine klimaschädlichen Emissionen verursachen. Sollte das nicht möglich sein, kann dies durch den Kauf von Emissionsgutschriften ausgeglichen werden.

3. Was hat die Deutsche Umwelthilfe gegen Greenwashing unternommen?
Die DUH geht seit Mai 2022 gegen Greenwashing-Praktiken vor und hat 15 Unternehmen wegen Verbrauchertäuschung durch Werbung für “klimaneutrale” Produkte zur Unterlassung aufgefordert.

4. Was wird vom Europäischen Parlament entschieden?
Das Europäische Parlament hat die Möglichkeit, eine Entscheidung gegen Greenwashing mit vermeintlicher Klimaneutralität zu treffen. Zur Abstimmung stehen die Anpassung der EU-Richtlinien über unlautere Geschäftspraktiken (UGP) und Verbraucherrechte (VRR) im Rahmen der Initiative “Empowering Consumers for the Green Transition”.

5. Was fordert die Deutsche Umwelthilfe vom EU-Parlament?
Die Deutsche Umwelthilfe fordert ein generelles Verbot aller Behauptungen über Klimaneutralität von Produkten durchzusetzen, mindestens jedoch für solche, die auf dem Kauf von Emissionsgutschriften basieren.

6. Warum ist Klimaneutralität wichtig?
Die Klimaveränderungen haben weltweit immer größere Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen. Klimaneutralität ist ein wichtiger Schritt, um den Klimawandel einzudämmen und die Erderwärmung aufzuhalten.

7. Was sind strengere Beschränkungen für Behauptungen, die sich auf künftige Umweltleistungen beziehen?
Strengere Beschränkungen für Behauptungen, die sich auf künftige Umweltleistungen beziehen, sollen die Behauptungen, wie zum Beispiel die Behauptung ‘Netto-Null bis 2050’, einschränken. Diese sind in den meisten Fällen nicht nachvollziehbar und verlagern heute dringend notwendige Maßnahmen in die Zukunft.

Lesen Sie auch:  Münchener Verein eröffnet modernes Bürogebäude 'das max' als neues Highlight im Münchner Stadtviertel

8. Was können Verbraucher tun, um Greenwashing zu vermeiden?
Verbraucher sollten bei Produkten und Dienstleistungen genau auf die Angaben achten und sich im Zweifelsfall über die Nachhaltigkeit informieren. Es können auch bestimmte Zeichen und Label, wie das EU-Ecolabel oder das Blaue Engel, als Orientierungshilfe dienen.

Weitere Informationen über den Verband

– Der Verband heißt Deutsche Umwelthilfe e.V.
– Er wurde 1975 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee.
– Der Verband hat etwa 370 Mitarbeiter und mehr als 200.000 Mitglieder.
– Der Vorstand besteht aus einem ehrenamtlichen Vorsitzenden und sechs weiteren Mitgliedern.
– Die Satzung des Verbands sieht vor, dass er politisch und wirtschaftlich unabhängig bleibt.
– Der Verband setzt sich für den Umweltschutz ein und arbeitet in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise Luftreinhaltung, Energie- und Klimaschutz, Abfallvermeidung oder Naturschutz.
– Er engagiert sich auch in der Verbraucherberatung und organisiert beispielsweise umweltfreundliche Einkaufsaktionen.
– Der Verband finanziert sich durch Spenden und Beiträge seiner Mitglieder.
– In den letzten Jahren ist der Verband durch seine Klagen gegen die Bundesregierung und die Autoindustrie wegen der Verletzung von Umweltstandards bekannt geworden.
– Der Verband hat auch internationalen Einfluss und arbeitet beispielsweise in der Europäischen Umweltstiftung und bei der UN-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt mit.

Warum sind eure Kommentare so wertvoll?

Hier ein paar Gründe:

  1. Ihr bringt frischen Wind in die Diskussion und sorgt für abwechslungsreiche Ansichten.
  2. Ihr helft uns, uns selbst zu verbessern und immer am Puls der Zeit zu bleiben.
  3. Gemeinsam lernen wir voneinander und wachsen als Community.
  4. Mit euren Beiträgen bauen wir eine offene und respektvolle Umgebung auf, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden.

 

Jeder Kommentar ist Gold wert, egal ob Lob oder Kritik, zustimmend oder kontrovers. Lasst euren Gedanken freien Lauf und helft uns dabei, diese Community zu einem Ort zu machen, an dem jeder gern vorbeischaut und seine Meinung teilt. Auf geht’s!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht



Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Telegram
Email
Drucken
XING