Deutsche Umwelthilfe: VDA-Plan gefährdet Klimaschutz massiv

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat scharfe Kritik an den jüngsten Forderungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) geübt. In einem aktuellen Wunschzettel an die Bundesregierung wird die Abkehr vom Klimaschutz bezichtigt, die laut Berechnungen von Transport and Environment (T&E) zu zusätzlichen CO2-Emissionen von bis zu 1,4 Milliarden Tonnen in Europa führen könnte. Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch warnt vor einem Verstoß gegen die verfassungsrechtliche Pflicht zur Treibhausgasneutralität und fordert ein Umdenken von der politischen Führung, um die Zukunft junger Generationen nicht aufs Spiel zu setzen. Angesichts steigender Verkaufszahlen von Elektroautos stellt sich die Frage: Wie lange kann sich die Autoindustrie noch der Verantwortung entziehen?
Deutsche Umwelthilfe kritisiert 10-Punkte-Plan der Automobilindustrie als ...

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Berlin, 6. Juni 2025 – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) übt scharfe Kritik am Verband der Automobilindustrie (VDA), der mit einem aktuellen Vorschlag an die Bundesregierung einen gefährlichen Kurswechsel im Klimaschutz anspricht. Laut Berechnungen der Organisation Transport and Environment (T&E) könnten die geforderten Maßnahmen in Europa zu bis zu 1,4 Milliarden Tonnen zusätzlichen CO2-Emissionen führen.

Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, bezeichnet die Forderungen des VDA als „Frontalangriff auf den Klimaschutz“. Er bemängelt die geplante Erhöhung der Pendlerpauschale sowie steuerliche Vergünstigungen für Luxus-Dienstwagen, die der Automobilindustrie zahlreiche Vorteile verschaffen und sie von ihrer Verantwortung ablenken. Resch erklärt: „Erst im Mai hat die EU die CO2-Mindeststandards aufgeweicht und Strafzahlungen ausgesetzt. Dadurch fühlt sich die Autoindustrie scheinbar ermutigt, die Axt an den Verbrenner-Ausgang zu legen.“

Ein besonders kritischer Punkt ist die Forderung, auch nach 2035 Neuzulassungen für Verbrennerfahrzeuge zu erlauben, was den dringenden Bedarf an Treibhausgaseinsparungen im Verkehrssektor in Frage stellt. Ein solcher Schritt könnte Deutschlands verbindliche Verpflichtung zur Treibhausgasneutralität gefährden. Resch warnt: „Wenn die Bundesregierung sich darauf einlässt, beweist sie ihre Gleichgültigkeit für die Zukunft Millionen junger Menschen.“

Hintergrund zu den Entwicklungen: EU-weit sind die Automobilhersteller verpflichtet, ihre CO2-Emissionen kontinuierlich zu reduzieren. Die Mindeststandards sollen bis 2035 stufenweise auf eine komplette CO2-Einsparung erhöht werden, was eine Neuzulassung von Verbrennerfahrzeugen ab diesem Zeitpunkt ausschließt. Erst kürzlich hatten die Hersteller von der EU eine Fristverlängerung um zwei Jahre erhalten, um die Mindeststandards zu erreichen, während gleichzeitig auf mögliche Strafzahlungen verzichtet wurde. Trotz eines signifikanten Anstiegs der Verkaufszahlen für Elektroautos um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr besteht der VDA auf der Erlaubnis von Verbrenner-Neuzulassungen und fordert Ausnahmen für Plug-in-Hybride sowie alternative Kraftstoffe.

Die anhaltenden Debatten über Klimaschutz und fossile Brennstoffe stellen nicht nur eine Herausforderung für die Automobilbranche dar, sondern haben auch weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft und die Umwelt. Das Vorhaben des VDA, mit weitreichenden Ausnahmen Möglichkeiten für CO2-intensive Fahrzeuge zu schaffen, wird von Umweltschützern als Rückschritt in einem bereits fragilen Klima-Maßnahmenplan angesehen.


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Dringender Handlungsbedarf für den Klimaschutz im Verkehr

Die aktuelle Debatte um die Vorschläge des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) wird von der Deutschen Umwelthilfe als ein Weckruf in Bezug auf die Herausforderungen des Klimaschutzes im Verkehrssektor gesehen. In Anbetracht der EU-Vorgaben, die eine 100-prozentige CO2-Einsparung bis 2035 vorsehen, stellt sich die Frage, wie viel Einfluss Lobbyinteressen auf die politische Agenda weiterhin haben werden.

Die EU hat gerade erst eine Fristverlängerung für die Erreichung der CO2-Mindeststandards gewährt, was viele Beobachter als Rückschritt werten. Die neue Ausrichtung der Autoindustrie, die sich scheinbar von diesem positiven Trend abwendet, könnte zu einem ernsthaften Rückschlag für die Klimaziele führen. Der von T&E geschätzte zusätzliche Ausstoß von bis zu 1,4 Milliarden Tonnen CO2 ist alarmierend und verdeutlicht die Dimension des Problems.

Parallel dazu zeigt der Markt eine positive Entwicklung im Bereich der Elektromobilität. Die Verkaufszahlen von Elektroautos sind im Mai um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Diese Zunahme könnte eine Chance darstellen, wenn die Politik bereit ist, den Übergang zu erneuerbaren Technologien entschlossen voranzutreiben, anstatt bestehende Strukturen und alte Technologien zu verteidigen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf den Druck der Automobilindustrie reagiert. Ein Festhalten an fossilen Brennstoffen würde nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands gefährden. Die verfassungsrechtliche Pflicht zur Treibhausgasneutralität darf nicht aufs Spiel gesetzt werden, zumal eine wachsende Zahl junger Menschen bereits auf eine nachhaltige Zukunft pocht.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um festzustellen, ob die Bundesregierung den Mut hat, klare Wege in Richtung einer umweltfreundlicheren Verkehrspolitik zu gehen, oder ob sie den leichtesten politischen Weg wählt, der schließlich allen schadet.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Umwelthilfe
  2. CO2-Emissionen
  3. Klimaschutz
  4. Verbrennungsmotor
  5. Plug-in-Hybrid

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11 Antworten

  1. Die Zukunft liegt in unseren Händen und wir sollten nicht zulassen, dass Lobbyinteressen uns davon abbringen! Welche Schritte haltet ihr für notwendig?

  2. Ich finde es super wichtig, dass solche Themen diskutiert werden! Wir müssen alle mehr darüber reden und Lösungen finden.

  3. Die geplanten Erhöhungen der Pendlerpauschale scheinen mir sehr falsch zu sein. Wie kann man so etwas machen, wenn es uns um Klimaschutz geht? Was meint ihr dazu?

  4. Die steigenden Verkaufszahlen von Elektroautos sind ein Lichtblick! Aber wird das wirklich ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen? Wie seht ihr das?

  5. Ich finde die Kritik von der DUH echt wichtig. Es ist erschreckend, wie wenig die Autoindustrie über den Klimaschutz nachdenkt. Was denken andere darüber? Glaubt ihr, dass wir das noch ändern können?

    1. Ja, ich glaube auch, dass es höchste Zeit ist, dass wir alle aktiv werden müssen. Die Politik muss endlich handeln und die Autoindustrie in ihre Schranken weisen.

    2. Ich frage mich auch, ob die Leute wirklich verstehen, wie schlimm das für unsere Umwelt ist. Was können wir als Verbraucher tun?

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