Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die fehlende Lenkungswirkung des geplanten Einwegkunststofffondsgesetzes und fordert zusätzlich eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Take-Away-Verpackungen und -Plastikflaschen. Die von Herstellern einzuzahlenden Beträge für den Fonds seien zu niedrig, um Anreize für Abfallvermeidung und Mehrwegförderung zu schaffen. Die DUH sieht zudem Nachbesserungsbedarf bei der Evaluierungspflicht für Umweltbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen sowie dem späten Einzahlungsbeginn für Feuerwerkskörper-Hersteller. Hintergrund ist der gestiegene Außer-Haus-Konsum von Speisen und Getränken während der Corona-Pandemie, der die Vermüllung des öffentlichen Raums verstärkt hat. Hersteller von Einweg-Bechern und Zigaretten sollen künftig für die Entsorgungskosten durch Kommunen zahlen.
Original-Pressemeldung:
Einwegkunststofffonds ohne Lenkungswirkung: Deutsche Umwelthilfe fordert zusätzlich …
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Berlin (ots)
Einwegkunststofffonds ohne Lenkungswirkung: Deutsche Umwelthilfe fordert zusätzlich Abgabe auf Einweg-Take-Away-Verpackungen und -Plastikflaschen
- Hersteller von Einweg-Bechern und Zigaretten sollen künftig dafür zahlen, dass Kommunen ihre Produkte als Müll von der Straße räumen
- Lenkungswirkung bleibt aus: Umgelegte Sammelkosten sind zwar längst überfällig, aber viel zu niedrig, um Anreize zur Abfallvermeidung und Mehrwegförderung zu schaffen
- DUH fordert von Umweltministerin Lemke zusätzliche Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Take-Away-Verpackungen und -Plastikflaschen
Anlässlich der am 31. März stattfindenden Abstimmung des Bundesrates zur Einführung eines Einwegkunststofffondsgesetzes kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die fehlende Lenkungswirkung dieser Regelung. Zwar sei es zu begrüßen, dass Hersteller von Einweg-Bechern und dünnen Einweg-Plastiktüten zukünftig dafür zahlen müssen, dass Kommunen ihre Produkte als Müll von der Straße räumen. Allerdings sind die von Herstellern in einen Einwegkunststofffonds einzuzahlenden Beträge so niedrig, dass diese keine Anreize zu einer wirklichen Abfallvermeidung und Mehrwegförderung bieten, so die Umwelt– und Verbraucherschutzorganisation. Deshalb fordert die DUH von Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine zusätzliche Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-To-Go-Verpackungen und -Plastikflaschen. Nur so seien die finanziellen Anreize für Verbraucherinnen und Verbraucher stark genug, um auf umweltfreundlichere Mehrwegalternativen umzusteigen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Für eine Einweg-Essensbox sollen Hersteller zukünftig 0,3 Cent und für einen Einweg-Getränkebecher 1,2 Cent in den Einwegkunststofffonds einzahlen. Die Lenkungswirkung einer solchen Abgabenhöhe tendiert gegen Null und verhindert nicht, dass Einwegmüll auch zukünftig in der Umwelt landet. Auch wenn die Umlage der Kosten des Aufsammelns von Einweg-Müll auf die verursachenden Unternehmen richtig ist, darf dies nicht von Maßnahmen ablenken, die wirklich notwendig sind, um Einweg finanziell unattraktiv zu machen. Hierzu gehört die Einführung einer bundesweiten Abgabe auf Einweg-Becher, -Essensboxen und -Plastikflaschen von mindestens 20 Cent, wodurch ein wirklicher Anreiz zur Abfallvermeidung geschaffen wird. Die kommunale Einweg-Verpackungssteuer in Tübingen hat bereits eindrücklich bewiesen, dass Mehrweg auf diese Weise erfolgreich gefördert werden kann.
Die DUH kritisiert zudem, dass im Einwegkunststofffondsgesetz keine Evaluierungspflicht für die Finanzierung von Umweltbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen festgelegt wurde und auch, dass Hersteller von Feuerwerkskörpern erst 3 Jahre später als alle anderen in den Fonds einzahlen müssen.
Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft: „Feuerwerk verursacht nicht nur Feinstaub, sondern vor allem auch jede Menge Müll. Dass Hersteller von Feuerwerkskörpern im Vergleich zu anderen Einweg-Plastikprodukten für ihren Müll erst drei Jahre später die kommunalen Entsorgungskosten tragen sollen, ist nicht nachvollziehbar. Für Plastikteile von Raketen und Batterien müssen genau dieselben Fristen gelten, wie für Einweg-Becher oder -Plastiktüten.“
Hintergrund:
Nach dem Entwurf für einen Einweg-Kunststofffonds sollen für die Entfernung bestimmter Einweg-Plastikartikel aus dem öffentlichen Raum künftig Hersteller finanziell aufkommen. Das soll beispielsweise für Coffee-To-Go-Becher, Einweg-Plastikessensboxen, Zigarettenfilter und bestimmte Verpackungen für Süßwaren gelten. Während der Corona-Pandemie hat sich die Vermüllung des öffentlichen Raums vor allem durch den gestiegenen Außer-Haus-Konsum von Speisen und Getränken weiter verschärft.
Link:
DUH-Stellungnahme zum Einwegkunststofffondsgesetz und zur Einwegkunststoffverordnung: https://l.duh.de/p230329a
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) ist ein gemeinnütziger Verband mit Sitz in Berlin.
– Er wurde 1975 gegründet und hat mittlerweile über 200.000 Mitglieder sowie zahlreiche Förderer und Spender.
– Die DUH setzt sich für den Schutz von Umwelt und Natur ein und ist in Bereichen wie Klimaschutz, Luftreinhaltung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien aktiv.
– Der Verband finanziert sich hauptsächlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge, aber auch über gerichtliche Kostenentscheidungen, bei denen die DUH als Kläger auftritt.
– Die DUH ist politisch unabhängig und arbeitet eng mit anderen Umweltverbänden sowie Wissenschaftlern zusammen.
– Der Verband veröffentlicht regelmäßig Studien, Berichte und Hintergrundinformationen zu aktuellen Umweltthemen.
– Die DUH setzt auch eigene Projekte um, wie zum Beispiel die Einführung von Umweltzonen in deutschen Städten.
– Die Organisation wird von einem dreiköpfigen Bundesvorstand sowie einem Aufsichtsrat geleitet.
– Der Verband hat mehrere Landesverbände und betreibt auch Büros in anderen Ländern wie Österreich und Polen.
– Die DUH wurde aufgrund ihrer Arbeit mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Alternativen Nobelpreis.
22 Antworten
Also ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe total übertrieben reagiert. Einwegkunststoffe sind doch praktisch! #TeamEinweg
Ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe übertrieben reagiert. Es gibt schon genug Regulierung!
Also, ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe übertreibt! Einwegkunststoffe sind doch praktisch und bequem.
Also ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe mal locker bleiben sollte. Es gibt doch schon genug Regulierungen!
Also ich finde es total übertrieben, dass die Umwelthilfe noch strengere Regulierungen will! Wer braucht das?
Das ist doch totaler Quatsch! Wir sollten uns um wichtigere Dinge kümmern!
Ich verstehe nicht, warum die Deutsche Umwelthilfe immer noch strengere Regulierungen fordert. Haben wir nicht schon genug?
Also ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe total übertreibt! Einwegkunststoffe sind praktisch und bequem. Warum immer alles verbieten?
Ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe zu weit geht. Einwegkunststoffe sind praktisch und bequem!
Das ist eine kurzsichtige und egoistische Sichtweise. Einwegkunststoffe mögen praktisch erscheinen, aber ihr schädlicher Einfluss auf die Umwelt ist unbestreitbar. Wir sollten Verantwortung übernehmen und nachhaltigere Alternativen finden, um unseren Planeten zu schützen.
Also ehrlich, ich versteh nicht, warum die Umwelthilfe immer alles regulieren will. Gehts noch?
Ich verstehe nicht, warum die Deutsche Umwelthilfe strengere Regulierungen für Einwegkunststoffe fordert. Es gibt doch schon Fonds-Maßnahmen!
Leute, müssen wir wirklich noch mehr Regulierungen für Einwegkunststoffe? Das geht zu weit! #Plastikfreiistnichtimmerbesser
Also ich finde, dass die Umweltaktivisten mal locker bleiben sollten. Plastik ist nicht das Problem!
Ich verstehe nicht, warum die Deutsche Umwelthilfe strengere Regulierungen für Einwegkunststoffe fordert. Es gibt doch schon Fonds-Maßnahmen!
Es ist leicht, Regulierungen abzulehnen, wenn man nicht die Auswirkungen von Einwegkunststoffen auf unsere Umwelt sieht. Die Deutsche Umwelthilfe kämpft für eine nachhaltigere Zukunft, während du dich um deine Bequemlichkeit sorgst. Vielleicht denkst du noch einmal darüber nach.
Also ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe übertreibt. Einwegkunststoffe sind praktisch und bequem!
Ich finde, die Deutsche Umwelthilfe übertreibt es mit ihrer Forderung nach strengeren Regulierungen für Einwegkunststoffe. Es gibt doch schon Maßnahmen!
Also ich finde, Plastik ist gar nicht so schlimm. Wen störts schon?
Also ich persönlich finde die Forderung der Deutschen Umwelthilfe total übertrieben! Was denkt ihr?
Also ich finde, dass diese Umweltaktivisten einfach übertreiben! Einwegkunststoffe sind super praktisch und bequem.
Also ehrlich gesagt, ich finde, dass die Deutsche Umwelthilfe langsam übertreibt!